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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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losgeschickt? Wie hast du das angestellt?«
    »Ich habe sie nicht umgebracht«, erwiderte ReShera steinern. »Du hast meine geliebte Basha ermordet. Du!«
    »Ich war es«, bestätigte Chloe beschwichtigend und in der Hoffnung, endlich die Wahrheit zu erfahren. »Wie habe ich es angestellt?«
    »Du bist aus dem Tempel geschlichen und hast sie aus dem Tunnel geholt, in dem sie gewartet hat. Sie war schwach und hungrig, und es war eine Kleinigkeit, ihr ein Schlafmittel ins Essen zu geben und sie andere Sachen anziehen zu lassen. Du bist mit ihr zur Weißen Kammer gegangen und hast sie dort hingesetzt, dann hast du ihr die Namenskette abgenommen und deine angelegt. Dann hast du den Prinzen gehört und dich versteckt. Als du mitbekommen hast, daß er Basha vergewaltigt und daß ihr das gefällt, hat dich der Zorn gepackt, und du bist verschwunden. Seither habe ich mich totgestellt.
    Hatschepsut, ewig möge sie leben! hat einen Grund gesucht, dich zu eliminieren. Nur sie hat gewußt, daß ich noch am Leben bin.« ReShera lächelte, eine düstere Schönheit, die den Abgrund in den Wahnsinn überschritten hatte.
    Sie faßte in ihre Schärpe und steckte dann die Hand in den Mund, um das silberne Fangzahn-Gebiß zurechtzurücken. »Darum muß ich dir nun deine Kraft nehmen, RaEm, und sie Basha geben. Weißt du, wie wir die Kraft gewinnen, RaEm?« Es war eine rhetorische Frage, und ReShera wartete die Antwort gar nicht ab. »Es gibt zwei Methoden. Die gängige ist es, deinen geheimen Namen zu erfahren und ihn dann auszulöschen.« Sie lächelte breit und raubtierhaft.
    »Die andere, ältere Methode ist, dein Blut zu trinken. Mit unserem Blut fließt das Leben durch uns. Eine unaufhörliche Überschwemmung, wenn man so will.«
    Chloe zitterte. Der Abscheu, den sie vor dem Irrsinn in diesem Raum empfand, kochte in ihren Adern. Magensäure stieg ihr in die Kehle, und sie schluckte mit angewidert verzogenem Gesicht. Sie mußte ReSheras Schwachstelle finden und dort ansetzen. »Du wirst mich also umbringen, weil du meinst, ich sei schuld am Tod deiner Geliebten? Wie kann das sein? Basha hätte überhaupt nicht dort sein sollen. Sie war keine Priesterin. Nicht ich habe sie zu Thutmosis geschickt, sondern du.«
    ReShera ging mit keiner Silbe darauf ein, sondern setzte ihre Haßtirade fort: »Du bist schuld!« zeterte sie. »An Bashas Tod und an der Zerstörung Äyptens! Wir haben eine starke Frau auf dem Thron gebraucht, doch du hast hinter ihrem Rücken gegen sie gearbeitet und ihren Sturz geplant, um einen Mann auf den Thron zu setzen.« Sie sprach voller Gift und Herablassung. »Dann hast du zwei Sechmet-Wachen ermordet und bist eine unheilige Verbindung mit diesem Mann eingegangen.«
    »Welchem Mann?«
    »Dem Magus.«
    »Wieso hast du mir mein Kind geraubt?« fragte Chloe ganz ruhig.
    ReShera trat vor sie hin. Ihr Lächeln war giftig, gehässig und exquisit.
    »Das habe ich für meinen Bruder Phaemon getan.«
    »Phaemon? Dein Bruder?«
    Das Gesicht aus ihren Alpträumen blitzte vor ihr auf. Ein Mann, dessen Blick sich von Leidenschaft zu Entsetzen wandelte, als eine Klinge in seinen Bauch gestoßen wurde. Chloe meinte fast zu spüren, wie das warme Blut über ihre Hände lief. Der Geruch … bei den Göttern! Sie sah ReShera ins Gesicht. Dieselben Wangenknochen und weiten, geschwungenen Brauen. Das Gegenstück zu seinem perfekten Antlitz.
    »Ganz recht, Phaemon, der Soldat, den du während einer deiner widerwärtigen Orgien mit Nesbek verführt hast. Du hast ihn umgebracht. Du hast ihn in jener Nacht so vollkommen ausgelöscht, daß er niemals im Westen wandeln wird!«
    ReSheras Stimme klang tränenerstickt, beinahe mitleidig. »Also war es nur gerecht, daß auch du jemanden verlierst.«
    Überwältigt von dieser Enthüllung, schüttelte Chloe den Kopf, als wollte sie ihn dadurch klar bekommen. Wenn sie nicht bald handelte, hätte sie keine Chance mehr, ReShera zu übertölpeln. »Wann?« fragte sie ReShera.
    »Wann? In jener Nacht, als er sich hier in Waset in Hathors Kammer mit dir getroffen hat! An dem dir zugewiesenen Platz; doch du in deiner Verkommenheit hast dein Amt und deine Göttin befleckt, indem du kopuliert hast, während du hättest beten sollen! Du trägst die Schuld daran, daß der Wüstengott gewonnen hat! Du hast Amun-Re geschwächt! Mir bleibt nur der kleine Trost, daß auch Phaemon dich verletzt hat, denn danach warst du tagelang krank.«
    Chloe stand wie unter Schock. Die Nacht, als sie durchgekommen war –

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