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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Frank
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das Rot an ihren Händen, der vertraute, scharfe Geruch, den sie schon damals mit Angst in Verbindung gebracht hatte. Sie war in Blut gebadet gewesen! Hatte RaEm den Soldaten getötet, bevor sie mit Chloe Platz getauscht hatte? In der Annahme, daß sie gleich wechseln würden? Wo war dann die Waffe? Die Leiche? Wenn RaEm als Chloe in die Zukunft gereist war, wo war dann der vermißte Soldat? War er, oder eher sein Leichnam, ebenfalls in die Zukunft gereist? Er war ReSheras Zwilling … und am dreiundzwanzigsten Tag des Phamenoth geboren. War es möglich?
    »Und weil du Phaemon den Tod zugedacht hast, sollst du ebenfalls nie im Westen wandeln! Ich werde dir die Augen herausreißen! Deine Glieder abtrennen! Das Gesicht und den Leib, der dir so teuer ist, mit Narben verunstalten! Ich werde dein Blut trinken und dein Herz verzehren! Weißt du, was ich mit dem Sitz deiner Wollust anfangen werde? Jenem Abgrund, der dich so weit vom Wege abgeführt hat …?«
    ReShera blieb dicht vor Chloes Gesicht stehen und beschrieb mit teuflischem Vergnügen die Zukunft, die RaEm erwartete, doch Chloe kümmerte sich nicht um das Vitriol, mit dem diese Frau sie überschüttete, und scherte sich nicht um den Speichel, der auf ihren Haaren und in ihrem Gesicht landete. ReShera hatte ein Messer in ihrem Gürtel, weiter nichts, und sie war so zornig, daß sie Chloe kaum beachtete.
    Chloe machte einen Satz, packte den perfekten kleinen Körper und zog den Dolch aus der Schärpe ihrer Gegnerin. Sie preßte ihn gegen ReSheras Hals und rief den Wachen zu: »Ihr habt gehört, was diese Priesterin mir alles vorwirft. Ich würde an eurer Stelle nicht wagen, einen Schritt näher zu kommen, um diese Frau zu verteidigen.« Sie drehte den Arm ihrer Geisel auf deren Rücken und hielt die Messerspitze an ReSheras Kehlkopf. »Vorsicht. Wenn diese Geschichte tatsächlich wahr ist und ich den Bruder einer Mitpriesterin getötet habe, mit dem ich meinen Körper geteilt habe, und das in der Silbernen Kammer, in der gefährlichsten Nacht des Jahres, zu welchen anderen Gottlosigkeiten wäre ich dann noch in der Lage?«
    Chloe grinste und hoffte, daß sie dabei wenigstens halb verrückt aussah.
    »Laßt die Waffen fallen.« Sie taten es. »Legt euch auf den Boden.«
    Cheftu und Thut blieben verblüfft und voller Bewunderung in ihrem Versteck und verfolgten schweigend, wie die abgerissene Frau ihre Geisel nach draußen schaffte.
    »Ich hatte keine Ahnung, daß es in der Priesterschaft derartige Schändlichkeiten gibt«, flüsterte Thut. »Cheftu, wo ist Phaemon? Wo ist der Leichnam? Hat deine Geliebte diesen Mann wirklich umgebracht?« fragte er leise, während vor ihnen Chloe den Raum durchquerte.
    Cheftu dachte angestrengt nach; wie sollte er das erklären? Was war damals geschehen? »Wenn es keinen Leichnam gibt, wie kann man ihr dann einen Mord vorwerfen?« flüsterte er zurück. »ReShera ist wahnsinnig. Sie trinkt Blut. Vielleicht hat sie ihren Bruder selbst umgebracht und will nun das Verbrechen Chl… äh, RaEm anlasten, so wie sie versucht hat, ihr die Schuld an Bashas Tod zu geben.«
    Sobald Chloe aus der Halle verschwunden war, wurden ganz leise die Waffen wieder aufgenommen, dann folgten die Frauen ihr … und prallten mit Thuts Wachsoldaten zusammen. »Ich bleibe bei meinen Männern«, erklärte Thut Cheftu. »Bis zum Dreiundzwanzigsten, Neter. Dann will ich Antworten hören.«
    Cheftu folgte Chloe in die dunklen Räume unten im Tempel. Sie zog eine Tür auf und warf ihre sich wehrende Geisel hinein, dann knallte sie die Tür wieder zu. Es gab kein Schloß, darum klemmte sie das Messer durch den Riegel und rannte gleich darauf an ihm vorbei nach oben und aus dem Tempel hinaus. Er folgte ihr und bemerkte dabei die Soldaten, die sich im Schatten versteckt hielten, während sie vorbeirannten. »Der Prinz braucht euch drinnen«, befahl er ihnen und deutete in Richtung der Kammer, in der ReShera eingesperrt war.
    Er wollte mit ihr sprechen, sie umarmen, doch was blieb ihm zu sagen? Er hatte ihr nicht geholfen, sondern einfach nur zugesehen, während sie tapfer um ihr Leben gekämpft hatte. Sie brauchte ihn nicht. Wenn er noch vor ihr in ihrer Herberge eintraf, würde sie vielleicht nie erfahren, wie er versagt hatte. Er könnte behaupten, er habe sich vor den Soldaten versteckt und erst nachts heimkehren können. Schließlich wäre ihm als männlicher Priester der Tod gewiß, falls jemand erfuhr, daß er hier gewesen war.
    Doch das war eine schwache

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