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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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hatte davontragen können.
    Marek hatte seine Mönchskutte ausgezogen und in den Fluß geworfen, als die Mühle explodierte und Holzteile und Menschenleiber durch die Luft flogen. Ein Soldat klatschte neben ihm ins Wasser, seine Leiche drehte sich in dem Strudel. Marek arbeitete sich zum Ufer vor – und als er dort ankam, hielt ihm ein gutaussehender Ritter seine Schwertspitze an die Kehle und bedeutete ihm, er solle aus dem Wasser steigen. Marek trug noch das Kastanienbraun und Grau Olivers, und er fing an, auf provenzalisch zu stammeln, seine Unschuld zu beteuern und um Gnade zu flehen.
    Der Ritter sagte nur: »Schweigt. Ich habe Euch gesehen.« Er hatte beobachtet, wie Marek aus dem Fenster kletterte und seine Mönchskutte wegwarf. Er brachte Marek in die Kirche, wo er Claire und Arnaut vorfand. Der Erzpriester war in einer mürrischen und gefährlichen Stimmung, aber Claire schien Einfluß auf ihn zu haben, wenn auch nur durch Widerspruch. Claire war es auch gewesen, die Marek befohlen hatte, still im Schatten zu bleiben, als Chris und Kate hereinkamen. »Wenn Arnaut Zwietracht zwischen Euch und Eure Freunde säen kann, so kann es sein, daß er sowohl Euch als auch sie verschont. Doch wenn Ihr zu dritt vereint gegen ihn auftretet, wird er im Zorn Euch alle töten.« Und Claire hatte mit ihrer Taktik recht behalten. Alles war einigermaßen gut ausgegangen.
    Bis jetzt.
    Nun beäugte Arnaut ihn argwöhnisch. »Eure Freunde wissen also, wo der Geheimgang sich befindet?«
    »Ja«, sagte Marek. »Ich schwöre es.«
    »Auf Euer Wort hin habe ich ihr Leben geschont«, sagte Arnaut. »Auf Eures und das Wort dieser Lady, die sich für Euch verbürgt.« Er verbeugte sich knapp vor Lady Claire, die ein schwaches Lächeln über ihre Lippen huschen ließ.
    »Mylord, Ihr seid weise«, sagte Claire, »denn einen Mann zu hängen kann durchaus die Zunge des Freundes, der zusieht, lockern. Sehr oft aber bestärkt es ihn nur in seiner Entschlossenheit, und er nimmt das Geheimnis des Freundes mit ins Grab. Und dieses Geheimnis ist so wichtig, daß Ihr, Mylord, seiner auf alle Fälle habhaft werden müßt.«
    »Dann wollen wir diesen beiden folgen und sehen, wohin sie uns führen.« Arnaut nickte in Mareks Richtung. »Raimondo, kümmert Euch um ein Pferd für diesen armen Mann und gebt ihm zwei Eurer besten chevaliers als Begleitung mit.«
    Der gutaussehende Ritter verbeugte sich. »Mylord, wenn es Euch beliebt, werde ich ihn selbst begleiten.«
    »Tut das«, sagte Arnaut, »denn hier kann durchaus noch Arglist lauern.« Und er warf dem Ritter einen bedeutungsvollen Blick zu.
    Unterdessen war Lady Claire zu Marek gegangen und nahm seine Hand in ihre beiden Hände. Er spürte etwas Kaltes in ihren Fingern und erkannte, daß es ein winziger Dolch war, kaum zehn Zentimeter lang. »Mylady«, sagte er, »ich stehe tief in Eurer Schuld.«
    »Dann seht zu, daß Ihr mir diese Schuld vergeltet, Ritter«, erwiderte sie und sah ihm in die Augen.
    »Das werde ich, Gott ist mein Zeuge.« Er versteckte den Dolch in seiner Kleidung.
    »Und ich werde für Euch beten, Ritter«, sagte sie. Sie beugte sich vor und küßte ihn flüchtig auf die Wange. Dabei flüsterte sie: »Euer Begleiter ist Raimondo von Narbonne. Er liebt es, Kehlen aufzuschlitzen. Wenn er das Geheimnis erst einmal kennt, dann gebt acht, daß er Euch nicht die Eure aufschlitzt, und die Eurer Freunde noch dazu.« Sie löste sich von ihm und lächelte.
    Marek sagte: »Mylady, Ihr seid zu freundlich. Ich werde mir alle Eure Wünsche zu Herzen nehmen.«
    »Guter Ritter, Gott stehe Euch bei und beschütze Euch.«
    »Mylady, Ihr seid immer in meinen Gedanken.«
    »Guter Ritter, ich wünschte mir –«
    »Genug, genug«, rief Arnaut ungehalten. Dann wandte er sich an Raimondo. »Geht jetzt, Raimondo, denn bei diesem Gefühlsüberschwang hebt sich mir der Magen.«
    »Mylord.« Der gutaussehende Ritter verbeugte sich. Er führte Marek zur Tür und hinaus ins Sonnenlicht.
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07:34:49
    Ich will Ihnen sagen, was das verdammte Problem ist«, sagte Robert Doniger und starrte seine Besucher an. »Das Problem ist, die Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken. Sie real zu machen.« Es waren zwei junge Männer und eine Frau, die da auf der Couch in seinem Büro lümmelten. Alle waren ganz in Schwarz gekleidet und trugen diese schmal geschnittenen Jacketts, die aussahen, als wären sie beim Waschen eingegangen. Die Männer hatten lange Haare und die Frau einen Bürstenschnitt. Das waren die

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