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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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aber  sonst nichts.
    »Was ist?« fragte Marek.
    »Das geht Euch nichts an.«
    Und damit war die Unterhaltung beendet.
    Die Soldaten waren beschäftigt und achteten nicht auf sie, vor allem, weil sie durch ihre Satteldecken als Arnauts Leute zu erkennen waren. Schließlich erreichten sie die Kuppe der Anhöhe und kamen auf ein offenes Feld, auf dem sich rechts die Burg erhob. Ein Stückchen links von ihnen begann der Wald, die breite, sanft abfallende, grasbewachsene Ebene lag im Norden.
    Umringt von Arnauts Soldaten, wurde es Marek zunächst gar nicht bewußt, daß sie im Augenblick nur etwa fünfzig Meter vom äußeren Burggraben und dem Wachhaus am Eingang der Burg entfernt waren. Chris und Kate ritten noch immer etwa hundert Meter vor der Spitze der Kolonne.
    Der Angriff kam mit verblüffender Schnelligkeit. Fünf Ritter kamen mit Gebrüll und ihre Schwerter schwingend von links aus dem Wald galoppiert. Sie stürmten direkt auf Marek und die anderen zu. Es war ein Hinterhalt.
    Mit einem Aufschrei zogen Raimondo und der grauhaarige Ritter ihre Schwerter. Die Pferde wurden herumgerissen, Schwerter klirrten. Arnaut kam selbst herbeigestürmt und stürzte sich wütend um sich schlagend in das Getümmel. Auf Marek achtete niemand.
    Als er die Kolonne hochschaute, sah er, daß eine zweite Gruppe Kate und Chris angegriffen hatte. Marek erkannte den schwarzen Helmbusch von Sir Guy, und dann hatten die Reiter die beiden umringt. Marek spornte sein Pferd an und galoppierte an der Kolonne vorbei.
    Vor sich sah er, daß ein Ritter Chris an seinem Überwurf gepackt hatte und ihn vom Pferd ziehen wollte; ein anderer griff jetzt nach den Zügeln von Kates Pferd, das wieherte und tänzelte. Ein dritter Ritter hatte Chris' Zügel gepackt, er aber trat seinem Pferd in die Flanken, so daß es sich aufbäumte. Der Ritter ließ los, aber Chris war plötzlich blutbespritzt und schrie entsetzt auf. Chris verlor die Kontrolle über sein Pferd, das wiehernd in Richtung Wald davongaloppierte, während er zur Seite kippte und sich kaum mehr im Sattel halten konnte. Kurz darauf war er zwischen den Bäumen verschwunden.
    Kate versuchte noch immer, dem Ritter ihre Zügel zu entreißen. Ein Inferno war losgebrochen. Arnauts Männer liefen schreiend umher und griffen zu ihren Waffen, stachen mit ihren Piken nach den angreifenden Rittern. Einer zielte nach dem Ritter, der Kates Pferd hielt, und er ließ die Zügel los. Marek galoppierte, obwohl unbewaffnet, mitten in diesen Zweikampf und trennte Kate von ihrem Angreifer. Sie rief: »André!«, aber Marek schrie ihr zu: »Los, los!« und rief dann: »Malegant!«, und Sir Guy drehte sich ihm zu.
    Im selben Moment löste sich Marek aus dem Getümmel und ritt direkt auf La Roque zu. Die anderen Ritter ließen von Arnauts Soldaten ab, wendeten ihre Pferde und stürmten hinter ihm her über das offene Feld. Ein Stückchen weiter unten sah Marek Raimondo und Arnaut in einer großen Staubwolke kämpfen.
    Kate trat ihrem Pferd in die Flanken und trieb es auf den Wald im Norden zu. Als sie sich umdrehte, sah sie, daß Marek über die Zugbrücke in die Burg einritt und hinter den Mauern verschwand. Seine Verfolger ritten hinterdrein. Dann sauste das schwere Fallgitter des Tors rasselnd herunter, die Zugbrücke wurde hochgezogen.
    Marek war verschwunden. Chris war verschwunden. Vielleicht bereits tot, einer oder beide. Aber eins war klar. Sie war die einzige, die jetzt noch frei war.
    Nun lag alles an ihr.
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07:24:33
    Auf allen Seiten von Soldaten umgeben, brachte Kate die  nächste halbe Stunde damit zu, sich einen Weg durch Arnauts Troß aus Wagen und Pferden zu bahnen. Ihr Ziel war der Wald im Norden. Arnauts Männer errichteten am Waldrand gerade ein riesiges Zeltlager, von dem aus man freie Sicht über die sanft ansteigende, grasbewachsene Ebene bis zur Burg hatte.
    Männer riefen ihr zu, sie solle mithelfen, aber sie konnte nur, auf männliche Art, wie sie hoffte, abwinken und weiterreiten. Schließlich erreichte sie den Waldrand und ritt daran entlang, bis sie den schmalen Pfad entdeckte, der in die Dunkelheit und Einsamkeit führte. Hier hielt sie kurz an, damit ihr Pferd sich erholen und ihr Herz sich beruhigen konnte, bevor sie in den Wald hineinritt.
    Hinter ihr auf der Ebene baute eine Gruppe Pioniere in schneller Reihenfolge die Trebuchets auf. Diese Wurfmaschinen sahen plump und unförmig aus — riesige Steinschleudern mit einem Gerüst aus mächtigen Balken, auf dem der Schwenkarm

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