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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Johnston.
    »Und weiter glaube ich, daß Ihr seid, was ich von Anfang an befürchtet habe. Ihr seid eine Kreatur Arnauts, denn Ihr habt drei Tage in Sainte-Mere zugebracht, und auch der Abt ist eine
    Kreatur Arnauts.«
    »Mylord, wenn Ihr mich anhören wollt –«
    »Das werde ich nicht. Ihr werdet mir zuhören. Ich glaube, daß Ihr gegen mich arbeitet, daß Ihr oder Eure Gehilfen, trotz all Eures Leugnens, den Geheimgang zu meiner Burg kennt, und daß Ihr vorhabt, zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu fliehen — vielleicht sogar heute nacht schon, im Schutz von Arnauts Angriff.«
    Marek bemühte sich, ein ausdrucksloses Gesicht zu zeigen. Natürlich hatten sie genau das vor, falls Kate je den Geheimgang fand.
    »Aha!« rief Oliver und deutete auf Marek. »Seht Ihr? Er kneift den Mund zusammen? Er weiß, daß ich die Wahrheit spreche.«
    Marek wollte etwas sagen, aber Johnston legte ihm die Hand auf den Arm. Auch er sagte nichts, sondern schüttelte nur den Kopf.
    »Was? Wollt Ihr ihn von seinem Geständnis abhalten?«
    »Nein, Mylord, denn Eure Vermutungen entsprechen nicht der Wahrheit.«
    Oliver marschierte mit wütendem Gesicht auf und ab. »Dann bringt mir die Waffen, die ich zuvor von Euch verlangt habe.«
    »Mylord, sie sind noch nicht fertig. «
    »Ha!« Und wieder nickte er de Kere zu .
    »Mylord, das Mahlen des Pulvers dauert viele Stunden. «
    »In vielen Stunden ist es zu spät. «
    »Mylord, es wird rechtzeitig fertig. «
    »Ihr lügt, Ihr lügt, Ihr lügt!« Oliver wirbelte herum, stampft e  auf und starrte zu den Belagerungsmaschinen hinunter. »Schaut auf die Ebene hinaus. Seht, wie sie sich vorbereiten. Jetzt antwortet mir, Magister. Wo ist er?«
    Eine kurze Pause entstand. »Wo ist wer, Mylord?«
    »Arnaut! Wo ist Arnaut? Seine Truppen sammeln sich zum Angriff. Er führt sie immer an. Aber jetzt ist er nicht dort. Wo  ist er?«
    »Mylord, ich kann Euch nicht sagen…«
    »Die Hexe von Eltham ist dort – seht Ihr sie, dort bei den  Maschinen? Seht Ihr? Sie beobachtet uns. Dieses verabscheuungswürdige Weib.«
    Marek drehte sich schnell zur Brüstung, um hinunterzusehen. Claire war wirklich bei den Soldaten, mit Sir Daniel an ihrer Seite ging sie die Reihen der Belagerungsmaschinen ab. Marek spürte sein Herz schneller schlagen, nur weil er sie sah, aber er verstand nicht so recht, was sie dort an vorderster Front zu suchen hatte. Sie schaute die Burgmauer hoch. Und plötzlich blieb sie stehen. Marek war sich beinahe sicher, daß sie ihn gesehen hatte. Am liebsten hätte er gewinkt, was er natürlich nicht tat. Nicht, wenn Oliver wutschnaubend neben ihm stand. Aber er dachte: Ich werde sie vermissen, wenn ich zurückkehre.
    »Die Lady Claire«, knurrte Oliver, »ist eine Spionin Arnauts und war es von Anfang an. Sie hat Arnauts Männer in die Burg geführt. Und zweifellos alles mit diesem hinterhältigen Abt geplant. Aber wo ist der Schurke selbst? Wo ist das Schwein Arnaut? Er ist nirgends zu sehen.«
    Ein verlegenes Schweigen entstand. Oliver lächelte grimmig.
    »Mylord«, sagte Johnston, »ich verstehe Eure Sorg –«
    »Das tut Ihr nicht!« Er stampfte wieder auf und starrte Marek und Johnston wütend an. Dann sagte er: »Ihr beide. Kommt mit mir.«
    Die Oberfläche des Wassers war schwarz und ölig, und es stank bis zu ihnen hinauf, obwohl sie aus zehn Metern Höhe darauf hinunterschauten. Sie standen am Rand einer runden Grube tief im Inneren der Burg. Die Wände um sie herum waren dunkel und feucht und von flackernden Fackeln nur schwach erhellt.
    Auf Olivers Signal hin drehte ein Soldat neben der Grube eine eiserne Winde. Rasselnd stieg eine dicke Kette aus den Tiefen des Wassers.
    »Man nennt dies Miladys Bad«, sagte Oliver. »Es wurde eingerichtet von Francois le Gros, der Geschmack an solchen Dingen hatte. Es heißt, daß Henri de Renaud zehn Jahre hier schmachtete, bevor er starb. Man warf ihm lebende Ratten zu, die er tötete und roh aß. Zehn Jahre lang.«
    Das Wasser kräuselte sich, ein schwerer Metallkäfig durchbrach die Oberfläche und stieg triefend in die Höhe. Die Stangen waren schwarz und schmutzig. Der Gestank war überwältigend.
    Mit Blick auf den Käfig sagte Oliver: »In Castelgard habe ich Euch versprochen, Magister, daß ich Euch töten werde, wenn Ihr mich betrügt. Ihr werdet in Miladys Bad baden.«
    Er stierte sie mit wildem Blick an.
    »Gesteht jetzt.«
    »Mylord, es gibt nichts zu gestehen.«
    »Dann habt Ihr auch nichts zu befürchten. Aber bedenkt, 

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