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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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erkennen konnte.
    Sie sagte: »Es ist —«, aber der Rest ging in Rauschen unter. Chris hatte sich inzwischen abgewandt und sah zu, wie Oliver mit vier Soldaten den Burghof überquerte und in einem quadratischen Gebäude verschwand, von dem er annahm, daß es die Munitionskammer war.
    Chris wollte ihnen gerade folgen, als eine brennende Kugel vor seinen Füßen landete, abprallte und dann ausrollte. Durch die Flammen hindurch sah er, daß es ein menschlicher Kopf war, mit weit aufgerissenen Augen und gebleckten Zähnen. Das Fleisch brannte, das Fett brutzelte. Ein vorbeilaufender Soldat kickte ihn weg wie einen Fußball.
    Einer der brennenden Pfeile, die in den Hof regneten, streifte seine Schulter und hinterließ eine Flammenspur auf seinem Ärmel. Chris roch das Pech und spürte die Hitze auf Arm und Gesicht. Er warf sich auf den Boden, aber das Feuer ging nicht aus. Es schien zu schwelen, die Hitze wurde schlimmer. Schnell kniete er sich hin und schlitzte mit seinem Dolch das Wams auf.
    Dann riß er sich das brennende Stück vom Leib und warf es beiseite. Auf seinem Handrücken brannten noch winzige Tropfen Pech. Er wischte die Hand im Staub des Hofes ab.
    Endlich ging das Feuer aus.
    Noch auf den Knien sagte er: »André? Ich komme.« Aber er bekam keine Antwort. Beunruhigt sprang er auf und sah gerade noch, wie Oliver wieder aus der Munitionskammer kam und Marek und den Professor von seinen Soldaten abführen ließ. Mit den Spitzen ihrer Schwerter trieben sie die beiden zu einer entfernten Tür in der Burgmauer. Nervös blickte ihnen Chris hinterher. Ihn beschlich das unbehagliche Gefühl, daß Oliver sie  töten wollte.
    »Kate.«
    »Ja, Chris.«
    »Ich kann sie sehen.«
    »Wo?«
    »Sie gehen zu der Tür da hinten in der Ecke.«
    Er folgte ihnen, merkte aber, daß er eine Waffe brauchte. Ein Stückchen neben ihm traf ein brennender Pfeil einen Soldaten in den Rücken und warf ihn mit dem Gesicht in den Staub. Chris bückte sich, nahm dem Mann das Schwert ab und wollte weitergehen.
    »Chris.«
    Eine Männerstimme im Ohrstöpsel. Eine unvertraute Stimme, die er nicht erkannte. Chris schaute sich um, sah aber nur rennende Soldaten, Brandpfeile, die durch die Luft surrten, einen brennenden Burghof.
    »Chris.« Die Stimme war sanft. »Hier bin ich.«
    Durch die Flammen sah er eine dunkle Gestalt, die bewegungslos wie eine Statue auf der anderen Seite des Hofs stand und zu ihm herüberstarrte. Der dunkle Schemen ignorierte das Kampfgetümmel um ihn herum. Er starrte Chris gebannt an. Es war Robert de Kere.
    »Chris. Weißt du, was ich will?« fragte de Kere.
    Chris antwortete nicht. Nervös hob er das Schwert und spürte das Gewicht in seiner Hand. De Kere sah ihm nur zu. Er kicherte leise. »Willst du gegen mich kämpfen, Chris?«
    Und dann kam de Kere auf ihn zu.
    Chris atmete tief durch, er wußte nicht, ob er bleiben oder davonrennen sollte. Plötzlich sprang eine Tür hinter dem Festsaal auf, und ein Ritter in voller Rüstung, doch ohne Helm, kam heraus und brüllte: »Für Gott und den Erzpriester Arnaut!« Chris erkannte ihn sofort, es war Raimondo, der gutaussehende Ritter. Dutzende Soldaten in Grün und Schwarz strömten in den Burghof und verwickelten Olivers Männer in hitzige Gefechte.
    De Kere kam immer noch auf ihn zu, doch nun blieb er stehen, anscheinend verunsichert von dieser neuen Entwicklung. Plötzlich packte Arnaut Chris am Hals und hob sein Schwert. Er
    zog ihn zu sich und rief: »Oliver! Wo ist Oliver?«
    Chris deutete zu der entfernten Tür.
    »Führt mich hin.«
    Chris ging mit Arnaut über den Hof und durch die Tür. Eine Wendeltreppe führte nach unten, und sie kamen zu einer Reihe unterirdischer Kammern. Es waren große und düstere Räume mit hohen Gewölbedecken.
    Keuchend und mit blutunterlaufenem Gesicht lief Arnaut nun voraus. Chris hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Sie kamen durch eine zweite Kammer, die leer war wie die erste. Aber jetzt hörte Chris Stimmen. Und eine davon klang wie die des Professors.
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00:36:02
    Die computergenerierten Feldlinien auf dem Monitor im Kontrollraum zeigten seit einiger Zeit Zacken. Kramer nagte an der Unterlippe und sah zu, wie die Zacken höher und breiter wurden. Sie trommelte mit dem Finger auf den Tisch. Schließlich sagte sie: »Okay, laßt uns wenigstens die Tanks füllen. Mal sehen, was sie machen.«
    »Gut«, sagte Gordon mit erleichterter Miene. Er nahm das Funkgerät zur Hand und fing an, den Technikern unten im Transitbereich

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