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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Das ist eine ganz andere Welt.«
    »Aber diese Doktoranden könnten wissen, wo sie suchen müssen.«
    »Das ist der Gedanke dahinter.«
    In der Ferne grollte Donner. Die ersten fetten Regentropfen klatschten gegen die Bürofenster. Doniger starrte in den Regen hinaus. »Was ist, wenn wir diese Doktoranden auch verlieren?«
    »Ein PR-Alptraum.«
    »Vielleicht«, sagte Doniger. »Aber darauf müssen wir uns auf jeden Fall vorbereiten.«
    Die Turbinen jaulten, als die Gulfstream V mit »ITC« in großen silbernen Lettern auf dem Leitwerk auf sie zu rollte. Die Treppe wurde herabgelassen, und eine uniformierte Stewardeß rollte auf dem Asphalt einen roten Teppich aus.
    Die Doktoranden machten große Augen.
    »Kein Scheiß«, sagte Chris Hughes. »Das ist wirklich ein roter Teppich.«
    »Gehen wir«, sagte Marek. Er warf sich seinen Rucksack über die Schulter und führte sie an Bord.
    Marek hatte auf ihre Fragen nicht geantwortet und Unwissenheit vorgeschützt. Er berichtete ihnen von den Ergebnissen der Radiokarbondatierung. Er sagte ihnen, er könne sie nicht erklären. Er sagte ihnen, ITC wolle, daß sie dem Professor zu Hilfe kamen, und daß es dringend sei. Mehr sagte er nicht. Und ihm fiel auf daß auch Stern sehr schweigsam war.
    Im Inneren des Flugzeugs herrschten Grau und Silber vor. Die Stewardeß fragte sie, was sie trinken wollten. Dieser ganze Luxus stand in deutlichem Kontrast zu dem hart wirkenden Mann mit Bürstenschnitt, der jetzt in die Passagierkabine kam, um sie zu begrüßen. Obwohl der Mann einen Geschäftsanzug trug, spürte Marek etwas Militärisches an ihm, als er jedem einzelnen von ihnen die Hand gab.
    »Mein Name ist Gordon«, sagte er. »Vizepräsident von ITC. Willkommen an Bord. Die Flugzeit nach New Mexico beträgt neun Stunden und vierzig Minuten. Bitte schnallen Sie sich an.«
    Sie sanken in ihre Sitze, denn schon spürten sie, wie das Flugzeug über die Startbahn rollte. Augenblicke später dröhnten die Turbinen auf, und als Marek aus dein Fenster schaute, sah er, daß die französische Landschaft bereits unter ihnen zurückblieb.
    Es könnte schlimmer sein, dachte Gordon, der hinten im Flugzeug saß und die Gruppe betrachtete. Zugegeben, es waren Akademiker. Sie waren ein bißchen verwirrt. Und es herrschte keine Koordination, kein Teamgeist unter ihnen.
    Andererseits schienen sie alle in recht ordentlicher körperlicher Verfassung zu sein, vor allem dieser Ausländer, Marek. Und die Frau war auch nicht schlecht. Guter Muskeltonus in den Armen, Schwielen an den Händen. Kompetentes Auftreten. Die könnte unter Druck standhalten, dachte er.
    Aber der gutaussehende Junge war wohl nicht zu gebrauchen. Gordon seufzte, als Chris Hughes zum Fenster hinausschaute, sein Spiegelbild bemerkte und sich die Haare zurückstrich.
    Bei dem vierten, dem Strebertypen, war Gordon sich nicht ganz sicher. Offensichtlich hatte er viel Zeit im Freien verbracht, seine Kleidung war ausgebleicht, seine Brillengläser zerkratzt. Offenbar ein Technikfreak. Der alles über Geräte und Schaltkreise wußte, aber nichts über die Welt. Es war schwer zu sagen, wie er reagieren würde, wenn es hart auf hart ging.
    Der kräftige Mann, Marek, sagte: »Erzählen Sie uns jetzt, was eigentlich los ist?«
    »Ich glaube, Sie wissen es bereits, Mr. Marek«, entgegnete Gordon. »Oder?«
    »Ich habe ein Stück sechshundert Jahre altes Pergament mit der Schrift des Professors darauf. Geschrieben mit sechshundert Jahre alter Tinte.«
    »Ja. Das stimmt.«
    Marek schüttelte den Kopf. »Es fällt mir schwer, das zu glauben.«
    »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es einfach eine technologische Realität. Man kann es machen.« Er stand auf und  setzte sich zu der Gruppe.
    »Sie meinen Zeitreisen«, sagte Marek.
    »Nein«, sagte Gordon. »Zeitreisen meine ich absolut nicht. Zeitreisen ist unmöglich. Das weiß jeder.«
    »Allein schon der Gedanke des Zeitreisens ist Unsinn, da Zeit nicht fließt«, fuhr er fort. »Daß wir glauben, die Zeit vergehe, ist nur ein Fehler unseres Nervensystem – der Art, wie die Welt für uns aussieht. In Wirklichkeit vergeht die Welt nicht, wir vergehen. Die Zeit selbst ist invariant. Sie ist einfach. Deshalb sind Vergangenheit und Zukunft nicht verschiedene Orte, so wie New York und Paris verschiedene Orte sind. Und da die  Vergangenheit kein Ort ist, kann man auch nicht dorthin reisen.«
    Sie alle schwiegen. Und starrten ihn nur an.
    »Es ist wichtig, daß wir uns darüber im klaren sind«, sagte

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