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Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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zwei.«
    »Okay. Synchronisierung abgelaufen.«
    Jetzt fingen die Techniker an zu reden, bedienten Schalter an einer Konsole und lasen Daten von ihren Monitoren ab.
    »Heliumcheck.«
    »Anzeige auf voll«, sagte ein Techniker mit Blick auf seine Konsole.
    »EMR-Check.«
    »Okay.«
    »Bereitschaft zur Laserjustierung.« Einer der Techniker legte einen Schalter um, und aus den Metallröhren schoß ein dichtes Bündel grüner Laserstrahlen ins Innere der Maschine, die Gesicht und Körper der reglos und mit geschlossenen Augen dastehenden Frau mit Dutzenden grüner Punkte bedeckten.
    Die Röhren begannen sich nun langsam zu drehen. Die Frau in der Mitte blieb bewegungslos. Die Laser malten grüne horizontale Streifen über ihren Körper. Dann kamen die Röhren  wieder zum Stillstand.
    »Laser justiert.«
    Gordon sagte: »Bis bald, Sue.« Dann wandte er sich den  anderen zu. »Okay. Jetzt geht's los.«
    Die bogenförmigen Wasserschilde um den Käfig herum begannen nun in einem schwachen Blau zu leuchten. Wieder fing die Maschine an, sich langsam zu drehen. Die Frau in der Mitte stand bewegungslos, die Maschine drehte sich um sie herum.
    Das Summen wurde lauter. Die Rotation wurde schneller. Die Frau stand ruhig und entspannt da.
    »Für diesen Ausflug wird sie nur eine oder zwei Minuten der verfügbaren Zeit brauchen. In ihren Batterieelementen hat sie aber insgesamt siebenunddreißig Stunden. Das ist die Maximalspanne, die diese Maschinen an einem Ort bleiben können, ohne zurückzukehren.«
    Die Röhren drehten sich jetzt schnell. Sie hörten ein schnelles Knattern, wie von einer Maschinenpistole.
    »Das ist der Abstandscheck: Infrarotsensoren kontrollieren die Umgebung der Maschine. Ohne zwei Meter Sicherheitsabstand auf allen Seiten läuft das Programm nicht weiter. Kontrolliert wird auf beiden Seiten. Wir wollen ja nicht,  daß die Maschine mitten in einer Steinmauer herauskommt. Okay. Jetzt wird Xenon freigesetzt. Jetzt geht die Reise los.«
    Das Summen war inzwischen sehr laut. Die Drehbewegung war jetzt so schnell, daß die Röhren verschwammen. Die Frau im Inneren war deutlich zu sehen.
    Sie hörten eine Stimme vom Band: »Stillhalten. Augen offen. Tief einatmen. Anhalten … Jetzt!«
    Vom Dach der Maschine sauste ein einzelner Ring nach unten, der sie schnell von Kopf bis Fuß scannte.
    »Jetzt genau aufpassen. Es geht sehr schnell«, sagte Gordon.
    Kate sah violette Laserstrahlen von den Röhren ins Innere schießen. Einen Augenblick lang schien die Frau darin weiß aufzuglühen, und dann blitzte dort ein blendend weißes Licht auf. Kate schloß die Augen und wandte sich ab. Als sie wieder hinsah, tanzten ihr Sterne vor den Augen, und im ersten Augenblick konnte sie nicht erkennen, was passiert war. Dann sah sie, daß die Maschine kleiner wurde. Sie hatte sich von den Kabeln gelöst, die jetzt frei vom Gitter herunterbaumelten.
    Noch ein Laserblitz.
    Die Maschine war kleiner. Die Frau darin war kleiner. Sie war jetzt knapp einen Meter groß und schrumpfte vor ihren Augen in einer Reihe heller Laserblitze immer weiter.
    »O Gott«, sagte Stern und starrte gebannt hin. »Wie fühlt sich das an?«
    »Überhaupt nicht«, antwortete Gordon. »Sie spüren überhaupt nichts. Die Nervenleitungszeit von der Haut zum Hirn bewegt sich in der Größenordnung von hundert Millisekunden. Die Laservaporisierung dauert fünf Nanosekunden. Sie sind  längst weg.«
    »Aber sie ist noch hier.«
    »Nein, ist sie nicht. Sie war schon mit dem ersten Laserblitz  verschwunden. Der Computer verarbeitet jetzt nur die Daten.
    Was Sie jetzt sehen, sind Artefakte der Kompressionsschritte. Die Kompression ist bei drei hoch minus zwei…«
    Wieder gab es einen hellen Blitz. Der Käfig schrumpfte nun sehr schnell. Erst war er einen Meter hoch, dann sechzig Zentimeter. Jetzt war er schon dicht am Boden – weniger als dreißig Zentimeter hoch. Die Frau darin sah aus wie eine kleine Puppe in Khakis.
    »Minus vier«, sagte Gordon. Wieder ein heller Blitz, dicht über dem Boden. Jetzt konnte Kate den Käfig überhaupt nicht mehr sehen.
    »Was ist mit der Maschine passiert?«
    »Sie ist dort. So gut wie.«
    Noch ein Blick, nur noch ein kleiner Lichtpunkt auf dem  Boden.
    »Minus fünf.«
    Die Blitze kamen jetzt sehr schnell, wie blinkende  Leuchtkäfer, und wurden immer schwächer. Gordon zählte sie aus.
    »Und minus vierzehn… Verschwunden.«
    Jetzt kamen keine Blitze mehr.
    Nichts.
    Der Käfig war verschwunden. Der Boden aus dunklem

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