Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit

Titel: Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
Vom Netzwerk:
überhaupt keine Magneten.«
    Marek kam ins Zimmer. »Wie sehe ich aus?« fragte er.
    Auf dem Monitor war ein durchscheinendes Bild von Mareks Gliedern in gesprenkeltem Rot zu sehen. »Hier sehen Sie das Mark in den langen Knochen, die Wirbelsäule und den Schädel«, sagte Gordon. »Jetzt wird der Körper aufgebaut, beginnend mit den inneren Organen. Hier sind die Knochen –«, sie sahen ein komplettes Skelett, »– und jetzt werden die Muskeln hinzugefügt… «
    Als die Organe erschienen, sagte Stern: »Ihr Computer ist unglaublich schnell.«
    »Ach, wir haben die Sache ziemlich verlangsamt. Ansonsten würden Sie gar nicht sehen können, wie es passiert. Die tatsächliche Verarbeitungszeit ist im Grunde genommen Null.«
    Stern starrte ihn an. »Null?«
    »Eine andere Welt«, sagte Gordon mit einem Nicken. »Alte Hypothesen treffen nicht mehr zu.« Er wandte sich den anderen zu. »Wer ist der nächste?«
    Sie gingen den Korridor hinunter bis zu der Tür mit der Aufschrift transit. Kate fragte: »Warum mußten wir das alles tun?«
    »Wir nennen das Prepacking«, sagte Gordon. »Eine Art Vorabspeicherung. So können wir schneller übertragen, weil ein Großteil der Informationen über Sie bereits in der Maschine gespeichert ist. Wir machen dann nur noch einen letzten Scan zum Abgleich der Unterschiede, und dann übertragen wir.«
    Sie betraten einen anderen Aufzug, gingen durch eine weitere wassergefüllte Flügeltür. »Okay«, sagte Gordon. »Wir sind da.«
    Sie betraten einen riesigen, hell erleuchteten, höhlenartigen Saal. Geräusche hallten. Die Luft war kalt. Sie bewegten sich auf einem metallenen Laufsteg, der etwa dreißig Meter über dem Boden hing. Als Chris nach unten schaute, sah er drei bogenförmige wassergefüllte Glaswände, die so angeordnet waren, daß sie einen kompletten Kreis bildeten, mit Lücken dazwischen, die so groß waren, daß ein Mensch hindurchgehen konnte. In diesem äußeren Kreis befanden sich drei kleinere dieser Bogenelemente, die eine zweite Wand bildeten. Und in dieser zweiten befand sich eine dritte. Die einzelnen Bogenelemente waren so versetzt angeordnet, daß die Lücken nicht aufeinanderstießen, wodurch das Ganze ein wenig wie ein Labyrinth wirkte.
    Der innerste dieser konzentrischen Kreise hatte einen Durchmesser von circa sieben Metern. Hier standen etwa ein Dutzend käfigartige Vorrichtungen, jede so groß wie eine Telefonzelle. Sie standen ohne erkennbare Ordnung herum. Die Deckel dieser Käfige bestanden aus mattem Metall. Weißer Dunst waberte durch den Kreis. Tanks lagen auf dem Boden.
    Überall schlängelten sich dicke, schwarze Stromkabel. Das Ganze sah aus wie eine Werkstatthalle. Und tatsächlich arbeiteten einige Männer an einem der Käfige.
    »Das ist unser Übertragungsbereich«, sagte Gordon. »Stark abgeschirmt, wie Sie sehen können. Da drüben bauen wir noch einen zweiten, aber der wird erst in ein paar Monaten fertig.« Er deutete ans andere Ende des Saals, wo ein weiteres System konzentrischer Kreise aufgebaut wurde. Diese Wände waren völlig durchsichtig, sie waren noch nicht mit Wasser gefüllt.
    Von dem Laufsteg führte ein Kabelaufzug in den innersten Kreis.
    »Können wir da hinunter?« fragte Marek.
    »Noch nicht, nein.«
    Ein Techniker sah zu ihnen hoch und winkte. Gordon fragte: »Wie lange noch bis zum Brenn-Check, Norm?«
    »Ein paar Minuten. Gomez ist schon unterwegs.«
    »Okay.« Gordon wandte sich an die anderen. »Dann wollen wir jetzt in den Kontrollraum gehen und zusehen.«
    In dunkelblaues Licht getaucht, standen die Maschinen auf einer erhöhten Plattform. Sie waren stumpfgrau und summten leise. Weißer Dunst wehte über den Boden und verhüllte die Sockel. Zwei Arbeiter in blauen Parkas knieten vor einer der Maschinen und arbeiteten im geöffneten Sockel.
    Die Maschinen waren im wesentlichen offene Zylinder, mit Boden und Deckel aus Metall. Jede stand auf einem dicken Metallsockel. Drei Stangen stützten das Metalldach.
    Techniker zogen ein Gewirr schwarzer Kabel von einem Gitter über ihren Köpfen und befestigten die Kabel am Dach einer Maschine, wie Tankwarte, die ein Auto betanken.
    Der Raum zwischen Sockel und Dach war völlig leer. Genaugenommen sah die ganze Maschine enttäuschend gewöhnlich aus. Nur die Stangen waren merkwürdig, dreieckig und genoppt. Blauer Rauch schien unter dem Dach der Maschine hervorzukommen.
    Die Maschinen erinnerten Kate an nichts, was sie je gesehen hatte. Sie starrte die riesigen Bildschirme in

Weitere Kostenlose Bücher