TimeRiders 03: Der Pandora Code
Zugang zur Zeitreisentechnologie verhieÃ? Und andererseits würde eine derartige Nachricht zu wichtig sein, um an die Ãffentlichkeit weitergegeben zu werden. Eine derartige Nachricht würde ein sorgfältig gehütetes Geheimnis bleiben, das von dem ursprünglichen Finder an seine Nachkommen weitergegeben werden würde, wie ein dunkles Familiengeheimnis oder das Wissen um einen furchtbaren Fluch. Von Generation zu Generation weitergereicht, bis es endlich an jemanden kam, der in der Lage war, im September 2001 eine SeitenstraÃe in Brooklyn aufzusuchen und an ihr Rolltor zu klopfen, um herauszufinden, ob dahinter tatsächlich jemand wohnte.
Oh mein Gott! Das wäre doch möglich, oder?
Und was, wenn das gerade geschah, während sie hier immer noch herumstand wie eine Idiotin? Während sie darauf wartete, dass Foster hier auftauchte, was vermutlich niemals eintreten würde. Computer-Bob hatte recht. Das hatte er doch gesagt, oder? »Warte einfach ab.«
»Oh Maddy, du hirnverbranntes Huhn!«, flüsterte sie. Sie warf den Styroporbecher in den Papierkorb neben ihr und schlug den Weg zum Einschiffungskai ein.
31
65 Mio. Jahre v. Chr. Urwald
» Was kannst du tun?«
Becks stemmte den Baumstamm hoch und hielt ihn mit ihren starken Armen in dieser Position, während Liam ein Seil aus Lianen darum herumband.
»Ich glaube, dass ich mit sehr groÃer Genauigkeit berechnen kann, wo in der Zeit wir uns gerade befinden.«
Liam wickelte das Seil fest um den Baumstamm und verknotete es dann an dem Nachbarstamm. Ihre Palisade war bisher nur etwa vier Meter lang und bestand aus ungefähr 20 Stämmen, die jeweils knapp 20 Zentimeter Durchmesser hatten und etwa drei Meter hoch waren. Ziel war, eine runde Umfriedung von vier Metern Durchmesser zu bauen, innerhalb derer sie sich verschanzen konnten, wenn irgendetwas Bedrohliches auf die Insel kam. Sie waren 16 Leute, der Platz müsste reichen.
»Wie geht das?«, fragte Liam.
»Ich verfüge über detaillierte Aufzeichnungen zu allen Variablen, die zum Zeitpunkt der Explosion auftraten.«
»Variablen?«
»Daten. Spezifische Daten, die die Zeit unmittelbar nach unserer Ankunft hier betreffen, die den Zerfall von Partikeln betreffen.«
Liam zog eine Augenbraue hoch. »Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, Becks.«
Sie ging zu dem kleiner werdenden Stapel Baumstämme und hob mühelos einen davon hoch. Sie würden bald mehr davon brauchen. Auf der anderen Seite der Lichtung sah Liam Whitmore und einige Schüler, die unter groÃen Anstrengungen einen Stamm zu ihnen hinübertrugen. Becks rammte ein Ende des Baumstamms in den weichen Boden und Liam machte ihn an den bereits Stehenden fest.
»Ich habe einen ausführlichen Bericht über die Explosion. Er führt die Zahl und Dichte der Tachyonenpartikel, der wir 2015 ausgesetzt waren, auf, sowie die Zahl und Dichte der Tachyonenpartikel, die hier gemeinsam mit uns eintrafen.«
Liam sah sie an und zuckte mit den Schultern. »Tu bitte so, als wäre ich ein kleines Kind, das noch nichts weiÃ, Becks.«
Sie sah ihn an und ihm war, als habe er sie kurz ob seiner Beschränktheit mit den Augen rollen sehen. Etwas, das die künstliche Intelligenz von Sal gelernt haben musste, als sie noch im Computer steckte und ihre visuelle Welt auf das beschränkt war, was die Webcam des Computers aufnahm.
»Tachyonenpartikel zerfallen mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Deshalb benötigt man umso mehr Energie, je weiter in die Vergangenheit man ein Signal schickt.«
Liam zog mit aller Kraft an dem Seil, damit der Knoten möglichst fest wurde. »Das habe ich verstanden. Wenn diese Partikel also in gleichbleibendem Tempo zerfallen, bedeutet das �«
»Es bedeutet, dass ich jetzt berechnen kann, wie viele Partikel zerfallen sind. Anhand dieser Angabe kann ich wiederum bestimmen, wie weit zurück wir in der Zeit geschickt wurden.«
Er grinste. »Wirklich? Das kannst du?«
Becks sah auf und versuchte, sein schiefes Grinsen nachzuahmen. »Die Kapazität meines Prozessors ermöglicht es mir.«
»Und wir werden den Zeitpunkt dann genau kennen?«
»Bis auf das Tausendstel eines Prozents hin.«
Verwundert schüttelte Liam den Kopf. »Jessas, dieses Metallhirn von dir ist ein verdammtes Wunderwerk, ja, das ist es.«
Sie schien sich über die Bemerkung zu freuen. »Ist das ein
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