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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Echsen wichen mit geschickter Anmut aus, ohne die Waffen nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    Die Flammen des Lagerfeuers waren auf die Äste übergesprungen, die sie rasch ins Feuer geworfen hatten, und loderten zum tintenschwarzen Himmel empor. Über ihnen tanzten die Funken wie Glühwürmchen durch die Nacht. Das flackernde Licht, die vom Lagerfeuer ausstrahlende Hitze und ihre brennenden Fackeln bewirkten, dass die Hominiden weniger entschlossen angriffen, als sie vermutlich vorgehabt hatten.
    Â»VERSCHWINDET!«, schrie Laura und stieß mit ihrer Fackel nach einem Angreifer, der sich weiter vorgewagt hatte.
    Becks war es mittlerweile gelungen, eine Echse zu töten und eine weitere schwer zu verletzen. Sie bewegte sich mit derselben Promptheit wie diese Kreaturen und vermochte dadurch, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die verletzte Echse, die jetzt um sich schlagend am Boden lag, hatte durch einen ihrer kraftvollen Machetenschwünge ein Bein verloren. Die andere hatte Becks getötet, indem sie das Tier über ihr Knie legte und ihm die Wirbelsäule brach.
    Im Gegenzug hatte sie selbst einen tiefen Schnitt in den Oberschenkel abbekommen. Ihr Bein war voller Blut, und der über den Schnürstiefel gerollte Sockenrand war nass und beinahe schwarz. Das Blut an der Wunde selbst gerann bereits, doch Liam hatte gesehen, wie viel Blut sie anfangs verloren hatte, und fragte sich nun, ob ihr Körper wohl in der Lage war, es rasch genug zu ersetzen.
    Die Kreaturen umkreisten sie, klickten mit Zähnen und Krallen. Immer wieder wagten sie Vorstöße, schnellten auf sie zu und schnappten nach ihnen. Bisher hatten sich die sechs Überlebenden besser gehalten, als Liam gehofft hatte. Doch dann wurde ihm klar, was diese Wesen eigentlich vorhatten. Sie machen uns müde. Sie machen so lange weiter, bis wir erschöpft sind.
    Sein Blick glitt über die olivgrünen Leiber, die schnappenden Mäuler, bis er gefunden hatte, was er suchte: den Rudelanführer, der mit dem Speer in der Hand eigenartig menschlich wirkte.
    Wenn wir ihn kriegen könnten …
    Ja, wenn Becks schnell genug sein könnte und ihn zu fassen bekäme. Wenn sie ihm das Genick brach, bekamen die anderen sicher Panik und rannten davon. Aber vielleicht konnte er selbst es auch versuchen. Schließlich hatte er ja einen Speer. Der Anführer des Rudels war nur vier oder fünf Meter von ihm entfernt. Während die anderen sie hüpfend umkreisten, stand er reglos da und beobachtete sie aufmerksam.
    Liam ließ seine Machete fallen.
    Â»Was tust du da?«, kreischte Jasmine.
    Â»Ich will den da«, erklärte er und machte mit dem Kinn eine Bewegung zu Gebrochene Kralle hin.
    Er stellte das linke Bein vor, vergewisserte sich, dass das rechte einen festen Stand hatte, brachte den Speer in Position und schleuderte ihn auf den Rudelchef zu, der ihm bei seinen Vorbereitungen neugierig zugesehen hatte. Ein waagerechter Wurf von Punkt zu Punkt, eine gerade statt einer bogenförmigen Flugbahn. Seine Präzision überraschte ihn selbst. Wahrscheinlich hätte er die Kreatur mitten in die Brust getroffen, wenn nicht zufällig eine kleinere dazwischengeraten wäre. Die scharfe Bambusspitze grub sich in deren langen Schädel. Mit einem kurzen, schrillen Schrei, der an den eines Kindes erinnerte, brach die getroffene Echse zusammen.
    Liam fluchte, weil er nicht den Anführer getroffen hatte und sie jetzt einen Speer weniger hatten.
    Aus der Dunkelheit heraus duckte sich einer der Hominiden plötzlich und erwischte Akira mit einem Hieb seiner Hand so, dass sie das Gleichgewicht verlor. Erschrocken nach Luft japsend, stürzte sie zu Boden. Gleich darauf versuchte sie wieder aufzustehen, aber aus dem Dunklen tauchten weitere spindeldürre Arme auf, krallenbewehrte Hände packten sie an Knöcheln und Handgelenken.
    Â»Nein!«, schrie sie. Ihr Gesicht schien nur noch aus weit aufgerissenen Augen und dem zum O gerundeten, schreienden Mund zu bestehen. Blitzschnell zerrten sie ihren sich windenden Körper aus der vom Feuerschein beleuchteten Zone hinaus. Akiras erstickte Schreie brachen unvermittelt ab.
    Becks versuchte, den Vorstoß zu nutzen. Ihre Machete schwingend, sprang sie auf den Kreis der Angreifer zu. Doch die Echsen wichen zur Seite aus, und Becks verfehlte sie.
    Â»W…wir halten das nicht durch«, keuchte Laura. »Nicht die ganze Nacht.«
    Â»Ich weiß«,

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