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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Sie sie! SCHIESSEN SIE SCHON!«
    Der durchdringende Schrei eines Mädchens erklang, aber Liam war sich nicht sicher, wer das gewesen war.
    Endlich rollte Becks stöhnend von seinem Rücken herunter. Ihr blasses, mit Blut besprenkeltes Gesicht landete neben seinem auf dem Fußboden. Ihre grauen Augen starrten, als sähen sie nicht ihn, sondern etwas, das in weiter Ferne lag. Liam gelang es, sich auf die Ellbogen aufzustützen. Schmerz durchzuckte seinen ganzen Körper und ihm war immer noch schwindelig von seiner Bruchlandung auf dem Beton. Er hob den Kopf, um zu sehen, was rings um ihn vorging.
    Zwei Echsen war es gelungen, ihnen zu folgen. Nun rasten sie verwirrt im Eisenbahnbogen herum. Er sah zwei Männer, die er nicht kannte. Einer war schon älter. Er trug einen zerknitterten Anzug und eine lose um den Kragen baumelnde Krawatte. Der andere war jünger und hatte sandfarbenes, kurz geschorenes Haar. Trotz des weiten, armeegrünen Schutzoveralls, den er trug, konnte man sehen, dass er kräftig und durchtrainiert war. Er hob ein Gewehr an.
    Â»Wo sind sie hin?«, fragte Maddy hektisch.
    Sie hörten, wie in einer dunklen Ecke des Eisenbahnbogens etwas von einem Regal fiel und scheppernd über den Fußboden rollte.
    Â»Da drüben!«
    Mit geübten Bewegungen brachte Forby die Waffe in Position und zog das Nachtsichtgerät vor seine Augen. Sorgfältig suchte er damit den Eisenbahnbogen ab, und schaute dann nach oben, zum gemauerten Gewölbe empor.
    Â»Aahhh ... ich sehe eine!«
    Liam folgte der Richtung seines Blicks und meinte zu sehen, dass sich oben zwischen den Rohren und elektrischen Kabeln an der Decke etwas Dunkles bewegte. Staubflocken und Krümel von Ziegeln und Mörtel rieselten herunter und verrieten das Versteck des Tiers.
    Der Mann feuerte kurz hintereinander zwei Schüsse ab.
    Die Kreatur schrie auf. Gleich darauf stürzte sie inmitten einer Wolke aus Staub und Mörtelkörnern herunter. Schreiend wand sie sich am Boden, schlug mit Armen und Beinen um sich.
    Dann schoss der Mann ein drittes Mal, direkt in den Schädel des Tiers.
    Als das Echo dieses dritten Schusses verklungen war, sah Liam sich im Raum um. Er konnte Edward und Laura eng beieinander bei dem Plexiglaszylinder der Dislokationsmaschine stehen sehen, Sal und Maddy waren beim Computertisch. Sie alle lauschten konzentriert, ob sie die zweite Echse irgendwo hörten, und schauten abwechselnd von einer dunklen Ecke in die andere.
    Â»Wo ist die zweite?«, flüsterte Sal.
    Der Mann mit dem Gewehr legte einen Finger auf die Lippen, um ihr zu bedeuten, leise zu sein. »Versteckt sich«, flüsterte er.
    Â»Dann finden Sie sie endlich, Forby, um Himmels willen!«, zischte der ältere Mann.
    Liam sah zu, wie Forby in die Mitte des Eisenbahnbogens schlich, das Gewehr immer noch im Anschlag. Die hinter dem Nachtsichtgerät verborgenen Augen schienen alle schlecht einsehbaren Ecken und Nischen abzusuchen. Schließlich blieb Forby stehen. Er richtete den Lauf seines Gewehrs auf die Nische, in der ihre Etagenbetten standen.
    Â»Hmm … ich glaube, sie versteckt sich da drunter.«
    Er hockte sich hin und bewegte den Finger am Abzug. Ein Schuss und die Kugel prallte Funken sprühend vom Metallgestell von Liams Bett ab.
    Noch im selben Augenblick fiel etwas von oben herunter, an der Deckenlampe vorbei auf Forbys Rücken – eine Gestalt, die sich so schnell bewegte, dass sie sie nur verschwommen wahrnahmen, ein Aufblitzen von Zähnen und Krallen, ein leuchtender, blutroter Bogen.
    Â»HIIIL…« Die Kreatur zerfetzte mit den Krallen Forbys Hals und er verstummte mitten in seinem Hilfeschrei. Als er versuchte, das Ding von seinem Rücken herunterzubekommen, fiel sein Gewehr zu Boden.
    Liam rappelte sich auf und bewegte sich, so schnell er konnte, auf das Gewehr zu. Er erreichte es in dem Moment, in dem Forbys Beine nachgaben und der Mann auf die Knie fiel. Aus zahlreichen Wunden in seinem Gesicht, am übrigen Kopf und am Hals spritzte Blut. Die Kreatur sprang von seinen Schultern herunter und flitzte auf das Rolltor zu, während Forby vollends zu Boden stürzte. Er war tot.
    Liam hob das Gewehr und betätigte den Abzug. Das gesamte Magazin entleerte sich, von der Ziegelwand flog eine dicke, rote Staubwolke auf, und durch den Rückstoß schlug der Kolben so heftig gegen Liams Schulter, dass er das mühsam gewonnene Gleichgewicht beinahe wieder

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