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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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was er gesagt hatte. In einem dichten Trupp bewegten sie sich weg von dem sicheren Lagerfeuer und auf die Windmühle zu, die etwa ein Dutzend Schritte von dem äußeren Rand des Lichtkreises rings um das Feuer entfernt war.
    Die Kreaturen folgten ihnen lautlos, die Blicke auf ihre zukünftige Beute geheftet, und verringerten dabei geringfügig den Abstand.
    Â»HAUT AB!«, schrie Laura sie an und schwang dabei ihre brennende Fackel.
    Die Echsen fauchten, zischten und maunzten als Antwort. Eine der kleineren versuchte, die zitternde Stimme des Mädchens nachzuahmen: »Aaauuuth … aaahbb …«
    Â»Dieser Ort wurde soeben wieder gescannt«, sagte Becks zu Liam. »Ich spüre Hunderte neuer Partikel.«
    In Liam keimte neue Hoffnung auf. »Oh Mann, warum beeilen sie sich nicht ein bisschen und öffnen endlich das verdammte Fenster?«
    Darauf wusste Becks keine Antwort.
    Plötzlich stieß die Echse, die den Speer hielt, ein krächzendes Bellen hervor. Sofort stürmten die anderen Kreaturen des Rudels auf sie los.
    Â»Oh mein Gott! Oh mein Gott!«, kreischte Laura.
    Â»Empfehlung: Setzt eure Speere ein, um …«

69
    2001 New York
    Beinahe eine Stunde verging, in der Maddy, Sal und Cartwright nichts anderes taten, als schweigend zu beobachten, wie eine Fortschrittsanzeige im Schneckentempo über die Monitore kroch, und sich eine leeres Register allmählich mit niedrig aufgelösten JPG-Dateien füllte.
    Forby, der beim Eingang geblieben war, kurbelte das Rolltor währenddessen einen guten halben Meter hoch und sah sich die Welt dort draußen an. »Sie jagen immer noch diese Strandferkel, oder was das für Viecher sind«, berichtete er leise.
    Â»Gut«, erwiderte Cartwright geistesabwesend. »Wie lange dauert es denn noch?«
    Maddy zuckte mit den Schultern. »Sie sehen die Fortschrittsanzeige doch auch. Es ist bald so weit.«
    Cartwright verzog das Gesicht. »Wenn das so etwas Ähnliches ist wie das Windows, das ich zu Hause habe, dann kann ›bald‹ noch fünf Minuten oder noch fünf Stunden bedeuten.«
    Â»Das hier ist ein Verarbeitungsprogramm aus den 2050er-Jahren«, entgegnete Maddy. »Das ist bestimmt nicht so wie Windows.«
    Die Fortschrittsanzeige schnellte plötzlich auf 100 Prozent und Bobs Dialogfenster erschien.
    Vorgang abgeschlossen.
    Â»Bob, kriegst du so etwas wie eine Diashow hin?«
    Positiv. Die Bilder entstanden im Abstand von jeweils fünf Minuten.
    Ein Monitor links von ihnen schaltete sich ein und zeigte ein kleines, grob gepixeltes Bild voller Grün- und Blautöne.
    Maddy kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. »Was ist das?«
    Â»Dschungel«, sagte Sal. »Urwald und etwas Himmel.«
    Forby trat zu ihnen. »Ja, glaube ich auch, das ist Dschungel.«
    Eine zweite Aufnahme erschien, mit der ersten beinahe identisch. Nur dass sich bei einigen Pixelblöcken die Tönung verändert hatte. »Kann man das nicht schärfer stellen?«, fragte Cartwright.
    Positiv. Die Größe von Nadelstich und Bild wurde auf ein Minimum beschränkt, um Energie zu sparen.
    Â»Wir müssen nur genügend Pixelveränderungen sehen, damit wir erkennen können, ob sich in der Region etwas bewegt, stimmt’s?«, fragte Sal.
    Korrekt, Sal.
    Â»Könntest du diese Aufnahmen bitte ein bisschen schneller durchlaufen lassen, Bob?«
    Positiv, Maddy. Ich verzehnfache die Durchlaufgeschwindigkeit.
    Die folgende Aufnahme sah genauso aus, wie die davor, ebenso wie die nächste. Sie betrachteten konzentriert die Abfolge grüner und blauer Pixelanordnungen, bis ein Bild kam, das von einer Masse dunkler Pixel beherrscht wurde.
    Â»Hey! Stop!«, rief Maddy und begann, die Aufnahme gründlich zu studieren. »Was ist das denn?«
    Â»Es sieht wie ein Mensch aus«, meinte Forby. »Hier: Das sind eine Schulter und ein Arm.«
    Sal neigte den Kopf und runzelte die Stirn. »Da stimmt irgendetwas nicht.«
    Â»Zu welcher Uhrzeit ihres Tages entstand die Aufnahme, Bob?«
    14:35.
    Â»Halb drei am Nachmittag«, wiederholte Sal.
    Â»Das nächste Bild, bitte, Bob.«
    Auf dem Monitor erschien eine weitere dunkle Aufnahme. Die blauen Pixel des Himmels und die grünen des Waldes fehlten auf ihr beinahe ganz.
    Â»Da steht jemand genau am Zielort für das Portal … und das ganze fünf Minuten lang«, murmelte Maddy. Sie sah Sal an.

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