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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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weg. Die Luft, die das plötzlich entstandene Vakuum füllte, rauschte an ihnen vorbei.
    Â»Wow!«, flüsterte Edward.
    Â»Jetzt können wir nur noch warten«, sagte Maddy. Sie warf Liam einen Blick zu. »Und dafür sorgen, dass wir bereit sind.«

74
    65 Mio. Jahre v. Chr. Urwald
    Becks trat aus der Kugel flimmernder Luft. Mit einem leisen, dumpfen Geräusch landeten die Sohlen ihrer Stiefel ein paar Zentimeter tiefer auf weichem Waldboden.
    Zusammengekauert und sprungbereit sah sie sich auf der vom Feuer erhellten Lichtung um. Die Kreaturen waren inzwischen dabei, die Hütten zu durchsuchen, die Palisade zu studieren und das Feuer zu beobachten, das gerade die letzten hineingelegten Äste verzehrte.
    Ein Grüppchen Echsen stand an der Stelle, wo sich nur eine Minute zuvor das Rückkehrfenster geöffnet hatte. Sie suchten den Boden und eine benachbarte Farnstaude ab und waren ganz offensichtlich verwirrt.
    Noch hatte keines der Tiere ihre Anwesenheit bemerkt.
    30 Patronen waren im Magazin von Becks Waffe, und innerhalb von Sekundenbruchteilen entschied sie, in welcher Reihenfolge sie die Zielobjekte erledigen würde: größere männliche Tiere zuerst.
    Von den ersten, rasch hintereinander abgefeuerten sechs Schüssen trafen fünf ins Ziel, und fünf Echsen waren tot, noch ehe ihre Körper den Boden berührten. Eine hatte sie verfehlt, da das Tier eine plötzliche Bewegung gemacht und die Kugel es nur oben am Schädel gestreift hatte.
    Die anderen Kreaturen blieben wie angewurzelt stehen. Sie begriffen nicht, was die Schüsse, deren Knall so ähnlich wie das Knacken trockener Äste klang, zu bedeuten hatten.
    Becks nutzte diesen Moment der Erstarrung, um sechs weitere Zielobjekte auszuwählen, die nächsten sechs größeren Männchen. Doch dieses Mal wurden die Echsen auf das Mündungsfeuer ihrer Waffe aufmerksam und sprangen auf sie zu. Sie erlegte vier und verletzte eine. Das erschreckte die anderen so sehr, dass sie ihren spontanen Angriff abbrachen. Sie zogen sich etwa zehn Meter weit zurück und verteilten sich, fauchend und in die Luft schnappend.
    Hinter ihnen konnte Becks die anderen sehen. Ein großes Männchen trieb die Weibchen und Jungen auf den Rand der Lichtung zu. Sie erkannte in dem Tier den Rudelanführer wieder, jene Echse, die von ihnen gelernt hatte. An seiner linken Hand fehlte eine der vier Krallen. Er hielt einen ihrer Speere und schwenkte ihn in der Luft, um das Rudel vom beleuchteten Bereich der Lichtung wegzubekommen.
    [Einschätzung: Primärziel]
    Der Rudelchef, das Alphamännchen … Logik und Beobachtung sagten ihr, dass er derjenige war, der in der Lage gewesen war, einiges von dem, was sie getan hatten, zu begreifen und nachzuahmen. Der Gerissene, der Schlaue, der seine Gene und sein einzigartiges, erworbenes Wissen an seine Nachkommen weitergeben würde. Innerhalb von wenigen Nanosekunden kam ihr Computergehirn zu dem Schluss, dass das eine Tier, das sie um jeden Preis töten musste, das mit der abgebrochenen Kralle war. Sie schritt wie ein Roboter auf diese Echse zu, während sie mit einer raschen Abfolge einzelner Schüsse die Hälfte jener Kreaturen erledigte, die vor ihr herumhüpften und sie anknurrten. Alle, die noch am Leben waren, machten kehrt und flohen. Das Knallen der Schüsse und das Mündungsfeuer waren für sie ebenso bestürzend wie der plötzliche, unerklärliche Tod, der von diesem Ding auszugehen schien.
    Jetzt war das gesamte Rudel in Bewegung. Es stob wie ein erschrockener Schwarm Vögel auseinander. Doch Becks ließ sich dadurch nicht von ihrem eigentlichen Ziel ablenken. Den Blick auf den Rücken des Alphamännchens geheftet, richtete sie das Sturmgewehr aus, zielte und schoss.
    Die getroffene Kreatur verlor das Gleichgewicht.

75
    2001 New York
    Maddy warf einen Blick zu Cartwright hinüber. Zusammen mit den beiden Teenagern und Sal stand er neben dem halb hochgezogenen Rolltor. Gespannt wartete er darauf, dass aus der fernen Vergangenheit eine neue Gegenwart heranrollte. Sal machte ihre Sache sehr gut. Sie erzählte fesselnd von Zeitwellen und Verschiebungen, von ihrer Aufgabe als Beobachterin, und sorgte dadurch dafür, dass die drei vorne beim Eingang blieben.
    Â»Du hast verstanden, was du zu tun hast?«, fragte Maddy Liam leise.
    Er nickte. »Bist du sicher, dass es das richtige Datum ist?«
    Â»Ich hoffe es doch

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