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Tina Turner - Die Biografie

Tina Turner - Die Biografie

Titel: Tina Turner - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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des von Tina gewünschten Songs „Come Together“ herauskam, schoss sie auf Platz 57 der amerikanischen Single-Charts. Und das gleichnamige Album schaffte es immerhin auf Platz 130 der LP-Charts. Das Come Together -Album enthielt Ike & Tinas Einzug in den Rock & Roll-Bereich: Tinas heiße Version von „Honky Tonk Women“ und eine echt rockige Interpretation von „I Want To Take You Higher“ von Sly & The Family Stone. Hiermit begann Tinas Angewohnheit, heiße Rocksongs – von männlichen Rockmusikern – zu nehmen und sie sich zu eigen zu machen. Diese Angewohnheit sollte sie über ihre gesamte Karriere beibehalten. Als Single schaffte es „I Want To Take You Higher“ auf Platz 34 der Popcharts. Nun war alles bereit für einige der größten musikalischen Erfolge in Ikes & Tinas gesamter gemeinsamer Karriere.
    Das Stück des Come Together -Albums, das wahrscheinlich am meisten über Ike Turner aussagte, war akustisch eine wahre Folter und bekam von Ike den Namen „Contact High“ verpasst. In dem Song ging es ums Kiffen, den Kokainkonsum und darum, das Bewusstsein zu verlieren. Tina drehte sich bestimmt der Magen um, als sie gezwungen wurde, einen solchen Mist aufzunehmen. Zudem entstand durch das Lied der Eindruck, Tina nehme Drogen. Das entsprach aber in keiner Weise der Wahrheit. Der Song verschaffte einem allerdings einen ehrlichen Einblick in Ikes Leben zu jener Zeit: verlogenes Maulheldentum und eine Welt, die von Drogen bestimmt war.
    1970 hatten Ike & Tina ein paar bemerkenswerte Fernsehauftritte, so z.B. in der Andy Williams Show und der Ed Sullivan Show , der tragenden Säule der amerikanischen Sonntagabend-Unterhaltung . Sie hatten viel zu tun und waren fleißig mit ihren Tourneen und Aufnahmearbeiten beschäftigt. Doch die dauerhafte Plackerei begann Tina langsam zu schaffen zu machen.
    Zu jener Zeit bekam Tina eine Erkältung, die einfach nicht wegzugehen schien. Bald entwickelte sich daraus eine Bronchitis. Ihr Arzt ordnete ihr sofortige Bettruhe an. Aber Ike wollte davon nichts wissen und bestand darauf, dass sie weiterarbeitete und mit der Jammerei aufhörte. Und das tat sie dann auch. Es dauerte nicht lange, bis sie eine ausgewachsene Lungenentzündung und Fieber hatte, das sie anscheinend nicht mehr loswurde.
    Tina versuchte Ike klarzumachen, dass sie ernsthaft krank war, doch er bestand darauf, dass sie einfach ein paar Aspirin nahm. Er hatte eine Reihe von Tourneekonzerten geplant und wollte nicht auf das Geld verzichten. Ihre Beschwerden kümmerten ihn nicht. Schließlich musste Tina selbst in der Limousine der beiden ins Krankenhaus fahren. Sie hatte noch nie am Steuer eines so riesigen Autos gesessen, aber dies war für sie die einzige Möglichkeit, dort hinzugelangen – denn Ike hätte sie ganz gewiss nicht gefahren. Das Krankenhaus nahm sie sofort auf. Man fand heraus, dass die Lungenentzündung so schlimm geworden war, dass sich bei Tina nun eine Tuberkulose entwickelt hatte. Ihr rechter Lungenflügel war kollabiert, sie hatte eine Drüseninfektion und entwickelte Knötchen in ihren beiden Beinen, was daran lag, dass sie eine starke toxische Infektion hatte.
    Im Krankenhaus wachte sie eines Morgens auf und entdeckte, dass ihr ganzes Zimmer voller Blumensträuße war. Als sie sich die dazugehörigen Karten durchlas, war sie begeistert und hocherfreut darüber, dass eines der riesigen Bouquets von Mick Jagger und den Rolling Stones stammte. Es berührte sie sehr, dass ihre Freunde sie wirklich liebten und sich um sie sorgten. Von Ike kam natürlich keine einzige Blume.
    Tina blieb mehrere Wochen im Krankenhaus. Als sie schließlich entlassen wurde, bekam sie zu Hause einen richtigen Schock: Ike hatte zwar kein Geld dafür ausgegeben, Tina Blumen zu schicken, doch stattdessen hatte er, wie sie sah, ein kleines Vermögen darauf verwendet, das Haus komplett zu renovieren und zwar in einem billigen Schick, der an ein Ghetto-Bordell aus dem Film Superfly erinnerte. Tina war entsetzt.
    Das Haus war komplett mit rotem Plüschteppich ausgelegt. Es gab ein blaues Samtsofa mit Armlehnen, die wie Krakententakel aussahen, einen riesigen Kaffeetisch in Form einer Gitarre und an einer Wand sogar einen Wasserfall. In Wandschränken, die die Form von riesigen Schneckenhäusern hatten, standen ein Fernseher und die Unterhaltungselektronik und in mehreren vor sich hinblubbernden Aquarien schwammen tropische Fische. Im Hauptschlafzimmer hing nun ein Spiegel an der Decke und die Küche war giftgrün

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