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Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Titel: Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hier, wie seid ihr hereingekommen?“ fragte sie mit mühsam unterdrückter Empörung.
    „Mit Onkel Max, dem Milchfahrer“, antwortete Tina freimütig. „Wir wollten mit dem Jungen hier spielen.“
    „Jungen? Was für einen Jungen?“ stieß die Frau hastig hervor. „Hier gibt es keinen Jungen, merkt euch das! Und wagt es nicht noch einmal, hier hereinzukommen! Wehe, ich erwische euch auf unserem Grundstück. Raus mit euch!“
    Sie begleitete die drei persönlich bis zum Tor und schloß es demonstrativ hinter ihnen ab.

    „Könnt ihr das begreifen?“ fragte Tina fassungslos, als sie außer Sichtweite waren. „Die spinnt doch! Warum erzählt sie uns solche Märchen?“
    Tobbi bohrte die Hände tief in die Hosentaschen und sagte achselzuckend: „Hiermit dürfte es völlig klar sein, meine Lieben: wir haben es mit einem Geheimnis zu tun, und dieses Geheimnis wartet nur darauf, von uns enträtselt zu werden. Kommt, wir gehen erst mal auf Wache!“
    „Dieser Kit“, sagte Tini nachdenklich, als sie hinter Tobbi herkletterte und auf seinen sandverkrusteten Hosenboden sah, „dieser Kit scheint jedenfalls ein toller Kerl zu sein. Es wäre schön, wenn er unser Freund würde.“
    Tina saß bereits oben in ihrem Ausguck und schaute zum Nachbarhaus hinüber. „Mir hat er auch gefallen“, sagte sie mit Nachdruck und warf einen fragenden Blick zu Tobbi .
    „Er könnte mir vielleicht ein paar Karate-Griffe beibringen“, murmelte Tobbi ausweichend. So ganz hatte er den Sturz in den Sand noch nicht verwunden, wenn er auch wußte, daß er selbst daran schuld war. „Klasse, wie schnell er reagiert hat! Und Kraft hat der! Schließlich habe ich ganz schön fest zugepackt.“
    „Siehst du was?“
    „Nein, niemanden. Sie scheinen im Haus zu sein.“ Tina sah mißbilligend auf den hohen Zaun mit den Sichtschutzmatten aus dichtem Strohgeflecht hinunter. „Eigentlich wird Kit da drüben doch gehalten wie ein Gefangener. Warum bloß?“
    „Vielleicht hat er ‘ne ansteckende Krankheit?“
    „Blödsinn.“
    „Aber irgendeinen Grund muß es doch haben!“ bohrte Tini.
    „Und um den rauszukriegen, müssen wir wieder hinüber. Ganz einfach.“
    „Ganz einfach!“ äffte Tina den Bruder nach. „Was mich betrifft, ich habe keine Lust, diesem Drachen noch mal zu begegnen. Das nächste Mal sperrt sie uns womöglich auch ein.“
    „Kann sie ja gar nicht.“
    „Wieso — wenn sie nicht ganz richtig im Kopf ist?“
    „Na, schließlich sind wir zu dritt!“ sagte Tobbi empört. „Soll sie’s doch mal versuchen! Allerdings — wenn ich mir überlege: Dieser Kit mit seinem Karate, er könnte sich doch leicht befreien, wenn er wollte...“
    „Was beweist...“, Tini legte den Zeigefinger an die Nasenspitze, „daß dieser Kit doch freiwillig eingesperrt ist.“
    „Achtung!“ rief Tina mit gepreßter Stimme.
    Die Köpfe der beiden anderen schossen nach vorn. Drüben am Haus waren Stimmen laut geworden. Kit erschien an der Hausecke, gefolgt von einem Mann mit bulligem Aussehen, der wild gestikulierend auf Kit einsprach.
    „Warum redet er nicht lauter, ich kann nichts verstehen“, sagte Tina ärgerlich.
    „Er wird seine Gründe haben — genau wie wir“, flüsterte Tobbi . „Tina, du bleibst hier und beobachtest die beiden weiter! Tini und ich klettern hinunter und unterhalten uns laut, damit Kit merkt, daß wir hier sind.“
    „Okay.“
    Tobbi entfernte sich ein Stück von der Kastanie und rief laut in die entgegengesetzte Richtung: „Tini — hast du Tina irgendwo gesehen?“
    Tini war inzwischen an ihm vorbei in den unteren Teil des Gartens gerannt, formte ihre Hände zu einem Trichter, legte sie an den Mund und schrie in die Richtung, in der sie Kit vermutete: „Nein, vielleicht ist sie in der Garage und putzt ihr Fahrrad!“
    Tina auf ihrem Hochsitz kicherte. Fahrradputzen war ein wunder Punkt bei ihr, sie hatte im vergangenen Schuljahr in Bergheim dreimal Strafarbeiten erledigen müssen, weil sie ihr Rad so vernachlässigt hatte. Mit den Schuhen war es ähnlich.
    „Ach, sie wird im Haus sein und Schuhe putzen“, rief Tobbi denn auch prompt.
    Tina angelte sich eine halbreife Kastanie vom Baum und zielte damit auf den Bruder. Aber die Frucht war noch zu leicht, sie blieb in den Blättern hängen. Dafür fiel etwas anderes Tobbi auf den Kopf. Es war Tinas Aufmerksamkeit entgangen, daß Kits Begleiter sich mit einer Zeitung auf die Veranda gesetzt hatte und Kit dazu übergegangen war, einen alten Fußball vor sich

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