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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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haben, ist die zweite Frage.“
    „Was das wohl für ein Grab gewesen ist“, sagte Moni und brach sich ein Stück Schokolade ab. „Daß da so viele Kostbarkeiten drinliegen ?“
    „Das steht auch hier“, sagte Rudi eifrig. „Es war das Grab einer Frau — die Geliebte von irgend jemandem. Der war aber furchtbar eifersüchtig und hat sie vor Eifersucht schließlich umgebracht. Als er dann merkte, daß sie unschuldig war, tat es ihm so leid, daß er sich selbst auch abmurkste, aber vorher hat er bestimmt, daß man ihm und seiner Freundin allen Schmuck und alles, was sie so an Kostbarkeiten besaßen, mit ins Grab geben sollten.“
    „Ein feiner Mann“, sagte Tini. „War das auch ein Graf Bergheim?“
    „Quatsch, das ist doch in uralten Zeiten passiert. Es war mehr so eine Sage, die sich die Leute weitererzählten. Nur ganz wenige wußten davon — und keiner was Genaues.“
    „So wie wir“, seufzte Kai.
    „Das muß eine Liebe gewesen sein!“ meinte Moni .
    „Vielleicht waren es Tristan und Isolde oder so.“
    Und jetzt sagte Rudi ein paar Worte, die wie eine Bombenexplosion auf die Anwesenden wirkte. Er sagte nichts weiter als: „Nee, irgend so ‘n römischer Feldherr, der hier gelebt hat.“

Herrn Kastls seltsame Pilzzucht

    Auch die weitere Suche in der Bibliothek nach dem Plan war vergeblich. Sicher hatte Herr Kastl das Buch verschwinden lassen. Vielleicht hatte er es versteckt, vielleicht auch nur die Seiten herausgerissen, jedenfalls blieb es unauffindbar.
    Inzwischen war Tinis Film entwickelt worden. Gleich nach dem Mittagessen liefen die beiden Mädchen ins Dorf, um die Fotos abzuholen. Noch im Laden öffneten sie den Umschlag, um die Ausbeute zu begutachten.
    „Was ist denn das?“ fragte Tina. „Ein Wildschwein in der Suhle?“
    „Das ist Tobbi bei seinem Sturz auf dem Hockeyfeld — als es so stark geregnet hatte. Und das da — die unglücklichen Sieger. Sehen aus wie eine Mannschaft aus Schwarzafrika. Da — Moni am Fenster unseres Zimmers, sie streckt mir die Zunge heraus. Und das bist du!“
    „Entsetzlich! Zerreiß es sofort! Ich mache ein Gesicht, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank!“

    „Du hattest dich gerade geärgert. Da! Da sind sie...“
    „Zeig her!“
    Tini machte Tina ein Zeichen zu warten, bis sie draußen waren. Sie bezahlte, bedankte sich noch einmal und verließ, gefolgt von Tina, den Laden.
    „So, nun laß mal sehen. Na, die nützen uns herzlich wenig. Scharf scheinen sie zu sein, aber was drauf ist, kann man nicht erkennen. Wir brauchten das Foto in mindestens zehnfacher Vergrößerung.“
    „Willst du es gleich bestellen?“
    „Hast du eine Ahnung! Das wäre doch viel zu auffällig. Nein, nein, wir müssen jemanden in der Schule finden, der was davon versteht und den Mund halten kann. Weißt du, wer alles in der Fotogruppe ist? Die lernen doch auch Entwickeln und Vergrößern.“
    „Ja, warte mal. Natürlich — Claudius! Der hat doch schon die tollsten Experimente gemacht. Wir werden ihn eben auch noch in unsere Mannschaft aufnehmen“, schlug Tina vor.
    Tobbi bekam den Auftrag, mit Claudius zu sprechen, und es vergingen keine zwei Stunden, da hatte die Detektiv-Mannschaft eine Vergrößerung des Fotos im Umfang einer mittleren Wanderkarte. Tini sparte nicht mit Lob.
    Eifrig beugten sie sich über die zahlreichen Linien und Punkte.
    „Die Mühe war umsonst“, seufzte Tobbi. „Es ist völlig klar, dies hier ist der Bebauungsplan des Gartens — da ist das Gewächshaus und dort die Freibeete — die Tannen — hier drüben der Pulverturm...“
    „Du irrst dich“, berichtigte ihn Kai, „es ist nicht nur ein Plan des Gartens, sondern auch der Gesamtplan von Schloß und Nebengebäuden bis hin zur alten Kapelle!“
    „Na und? Es ist nichts drauf, was wir nicht kennen.“
    „Wirklich nicht?“ fragte Tini lauernd. „Schaut mal genau hin!“
    „Was meinst du?“ fragte Tina.
    „Diese dünnen, kaum sichtbaren Linien und Buchstaben.“
    „He! Das sind zwei Pläne!“ rief Uli plötzlich aus. „Seht ihr die Reißzwecken an den Ecken? Und hier ist der obere ein wenig eingerissen, da sieht man den unteren deutlich.“
    „Tatsächlich! Die dünnen Linien sind das, was vom unteren Plan durchscheint! Unser Plan! Der, den wir oben in der Bibliothek vergeblich gesucht haben!“
    Plötzlich redeten alle durcheinander.
    „Ruhe!“ brüllte Tobbi. „Kommt, laßt uns systematisch Vorgehen. Wir müssen die Linien exakt übertragen und uns eine Kopie des

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