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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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für die nächsten fünf Jahre.“
    „Hm — aber ist doch auch ganz interessant“, meinte Tini. „Ich muß immer aufpassen, daß ich mich nicht festlese und vergesse, warum ich hier bin.“
    „Haben ja ein feudales Leben geführt, die Herrschaften. Schau dir das an: ein Legatenpalast. Und die Thermen hier...“ Kai begann sich für das Thema zu begeistern.
    „Habt ihr schon was gefunden?“ fragte Tina nach einer Weile. „Ich nicht.“
    „Nein. Solche Siedlungen gibt es zu Dutzenden — aber immer sind es bekannte Namen. Keine Rede von einer unbekannten Siedlung, die noch auf ihre Ausgrabung wartet.“
    „Ich glaube, wir machen es ganz falsch“, meinte Kai schließlich. „Die Tatsache, daß noch niemand davon gehört hat, daß hier in Bergheim ein paar Römer darauf warten, ausgebuddelt zu werden, deutet doch darauf hin, daß in normalen Geschichtsbüchern nirgends etwas darüber steht. Also brauchen wir auch gar nicht danach zu suchen.“
    „So — und wo sollen wir suchen, deiner Meinung nach?“
    „Keine Ahnung.“
    „Nun, schließlich war das Buch ja hier, auf diesem Pult habe ich es vor meiner Nase liegen sehen, also muß es auch zu finden sein!“
    „Wenn er’s nicht geklaut hat.“
    „Wenn er’s geklaut hat, dann hätte Frau Krull es sehen müssen — oder Direktor Möller. Ein so großes Buch kann man nicht im Ärmel veschwinden lassen.“
    „Na schön. Suchen wir zur Abwechslung mal nach allen Büchern mit dunkelgrünem Einband und übernormaler Größe.“
    Aber auch das brachte keinen Erfolg. Und schließlich kehrten Tini und Kai zu den Regalen der Römer zurück, nur um sich nicht den Vorwurf machen zu lassen, sie seien nicht systematisch vorgegangen.
    Tina war bei der wechselvollen Geschichte der Grafen von Bergheim gelandet, fand aber auch dort keinen brauchbaren Hinweis. Dafür eine Menge blutrünstiger oder herzzerreißender Geschichten über Racheakte, verschmähte Liebe oder vor Kummer und Trennungsschmerz gestorbene Gräfinnen.
    „Bevor ich den nächsten Aufsatz schreibe, hole ich mir hier ein bißchen Anregung!“ kicherte Tina. „Die Bäumler wird staunen!“
    An der Tür ertönte das verabredete Zeichen. Dreimal kurz — dreimal lang. Tini lief hin und öffnete.
    „Halbzeit!“ verkündete Tobbi. „Eure Ablösung ist da. Wir haben euch auch was mitgebracht — aus den geheimen Vorräten.“
    Moni legte Kekse, Äpfel und Schokolade auf das Pult vorm Fenster.
    „Prima — das können wir brauchen. Mir schwirrt schon der Kopf“, stöhnte Tini.
    „Habt ihr was gefunden?“
    „Keine Spur. Mit dieser Seite sind wir jetzt fast fertig. Nur die Bücher dort unten müßt ihr noch durchsehen“, erklärte Kai.
    „Und du, Tina?“
    „Ich habe mir das Regal vorgenommen. Dort oben angefangen, immer von links nach rechts. Und jetzt bin ich hier.“
    „Okay. Und du, Rudi?“
    Rudi saß mit gekreuzten Beinen auf der Erde, die Nase tief in ein handgeschriebenes Journal gesteckt.
    „He, Rudi!“
    „Hä?“
    „Ich hab dich was gefragt!“ sagte Tobbi ärgerlich. „Du bist nicht zum Lesen hier, sondern zum Suchen — was zum Teufel hast du denn da?“
    „’ tschuldige . Aber die Dinger sind unheimlich spannend.“
    „Was ist das?“ fragte Moni .
    „Gerichtsakten — uralt, sage ich euch! Da haben sie doch tatsächlich einem Mann wegen versuchter Grabschändung zur Strafe die Hände abgehackt!“
    „Nur wegen versuchter Grabschändung? Das ist hart. Wenn es ihm doch gar nicht gelungen ist. Warum wollte er denn das Grab schänden?“ fragte Tina und biß in einen Apfel.
    „Weil das Gerücht umging, da sollte ein sagenhafter Schatz drinliegen . Gold und Juwelen — und ein Helm, ganz aus Gold und mit Edelsteinen besetzt. Kein Mensch wußte, wo das Grab war — aber er hat es irgendwie rausgekriegt. Nur der Graf, der, der ihn dann verurteilt hat — er war zugleich der Richter. Der hat’s auch gewußt.“
    „Aha. Und der wollte den Schatz selber haben. Kann man ja verstehen“, murmelte Uli.
    „Eben nicht! Der war furchtbar fromm und hatte sich von der Welt abgewandt und wollte ein Heiliger werden — und alle anderen sollten so werden wie er!“
    „Und wer keine Lust dazu hatte, dem wurde irgendwas abgehackt“, sagte Ursel, „na, das waren vielleicht feine Sitten.“
    „Und weil der Graf nicht wollte, daß noch mal jemand versucht, in das Grab einzusteigen, ließ er alle Urkunden und Pläne darüber vernichten. Jedenfalls hat er’s befohlen. Ob sie das dann auch gemacht

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