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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Klopfgeräusche, die aus der Richtung des Altars zu kommen schienen.
    Tobbi starrte wie gebannt in den Innenraum der Kapelle. „Was siehst du?“ zischte Tina, aber Tobbi winkte nur ab und beobachtete mit einem Ausdruck höchster Spannung, was da drinnen in der Kirche vor sich ging.
    Endlich richtete er sich auf und sprang von seinem Beobachtungsposten herunter.
    „Das glaubt ihr nicht, was ich da eben gesehen habe!“ sagte er, und in seiner Stimme schwang unverhohlener Triumph. „Was denn?“
    „Nun sag schon!“
    „Kommt erst weg von hier!“
    Sie rannten ein Stück weit den Weg zurück. Als sie außer Sicht waren, hielt Tobbi an.
    „Es war unser Freund“, erzählte er. „Der liebe Herr Kastl — mit Spitzhacke und Spaten bewaffnet. Er hat eine der Grabplatten hinter dem Altar angehoben, muß eine gewaltige Anstrengung gewesen sein. Ein glücklicher Zufall hat es gewollt, daß ich gerade in dem Augenblick hineinschaute, als es ihm gelang, die Platte zur Seite zu schieben. Und nun stellt euch vor, was passiert ist: Er ist auf einer Leiter in die Tiefe gestiegen und verschwunden! Ich habe noch eine Weile gewartet, aber er blieb unten.“
    „Sagenhaft!“ Tina glühte vor Eifer und Begeisterung. „Stellt euch vor, daß das ganze Gebiet unter uns mit Gängen und unterirdischen Gebäuden durchzogen ist. Eine unentdeckte Stadt!“
    „Ob das wirklich so ist? Vielleicht versucht er nur an verschiedenen Stellen, in die Tiefe zu kommen“, meinte Tini.
    „Nun, auf jeden Fall besitzt er Pläne, die vor ihm noch niemand zu Gesicht bekommen hat. Und diesen Vorsprung will er ausnützen und alles an sich bringen, was sich zu Geld machen läßt“, sagte Tobbi. „Und was heißt das?“
    „Wir müssen schneller sein!“

Eifrige Leseratten

    „Hast du was?“
    „Nichts. Bis wir das Buch gefunden haben, ist Herr Kastl mit seinen römischen Schätzen über alle Berge“, stöhnte Tina und stellte einen Band über Cäsars Siege ins Regal zurück. „Sicher hat er das Buch geklaut, und wir können hier suchen, bis wir schwarz werden.“
    „Das glaube ich nicht“, sagte Tobbi. „Bestimmt hat er den Plan nur kopiert und das Buch ins Regal zurückgestellt, um niemanden mißtrauisch zu machen.“
    „Und wenn er die Seite herausgerissen hat?“ fragte Tini. „Wozu brauchen wir den Plan überhaupt“, maulte Tina „Es genügt doch völlig, daß wir wissen, was er vorhat. Wir brauchen uns nur an seine Fersen zu heften und...“
    „…und schon ist er uns entkommen! Ich will dir sagen, warum wir den Plan brauchen“, sagte Tobbi in belehrendem Tonfall. „Wir brauchen ihn, um selber an einer Stelle zu buddeln, an der wir auf Reste der römischen Siedlung treffen — wenn es überhaupt eine gibt und Herr Kastl sich das nicht nur einbildet. Dann können wir mit unserer Entdeckung zum Direktor gehen und die Geschichte öffentlich bekanntmachen, bevor Herr Kastl auch nur eine Münze geklaut hat.“
    „Wißt ihr, was ich denke?“ sagte Tini und legte seufzend einen weiteren Band römischer Geschichte zur Seite. „Wir sollten uns Helfer engagieren. Monika zum Beispiel und Kai. Und noch jemanden aus deiner Klasse, Tobbi. Allein schaffen wir das nie! Wir sitzen hier oben und lesen und lesen, und inzwischen gräbt Herr Kastl eine ganze römische Armee aus, mit sämtlichem Zubehör!“
    „Igitt.“ Tina rümpfte die Nase.
    „Tini hat recht“, meinte Tobbi. „Wir werden ohnehin Hilfe brauchen, wenn es soweit ist. Also machen wir jetzt Pause und reden erst mal mit den anderen.“
    Tobbi schloß die Tür zur Bibliothek ab und brachte den Schlüssel zu Frau Krull.
    „Hast du nicht gefunden, was du suchtest?“ fragte Frau Krull und sah auf seine leeren Hände.
    „Nein, noch nicht ganz das Richtige, ich werde es morgen noch mal versuchen. Muß mir ein paar Sachen aus verschiedenen Büchern herausschreiben.“
    Gerade als Tobbi gehen wollte, kam Herr Kastl aus dem Zimmer des Direktors.
    „Sie können ganz nach Ihrem Belieben schalten und walten, lieber Herr Kastl“, sagte Herr Direktor Möller gerade. „Ich würde mich nur freuen, wenn wir bald mit dem Unterricht beginnen könnten — wenigstens an den Freibeeten.“
    „Ich werde tun, was ich kann“, sagte Herr Kastl unterwürfig. „Es dauert eben alles seine Zeit.“
    „Ich weiß, ich weiß“, sagte der Direktor. „Ich möchte Sie ja auch nicht drängen.“
    Nein, bloß nicht! dachte Tobbi. Wir brauchen nämlich auch noch Zeit.
    Tina und Tini hatten inzwischen mit

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