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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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den Bahnhof durchquert und gingen über den Vorplatz zur Bushaltestelle hinüber. Tina, Tini und Tobbi schauten sich neugierig um. Wie hübsch und gepflegt alles aussah! Große Kübel mit Frühlingsblumen schmückten den Eingang, Tulpen, Stiefmütterchen und Narzissen wetteiferten um die leuchtendste Farbe. An den Bäumen zeigte sich zartes Grün. Auf den Bänken saßen alte Leute und genossen die ersten kräftigen Sonnenstrahlen.
    „Ihr seid doch hoffentlich nicht müde?“ erkundigte sich Oliver.
    „O nein, wir haben herrlich geschlafen. Wir hatten Liegewagenplätze, weißt du?“ sagte Tina schnell. „Aber einen Bärenhunger haben wir!“
    „Das wird Gustchen freuen. Ihr könnt ihr keinen größeren Gefallen tun, als tüchtig zu essen! Da kommt unser Bus!“
    Sie brauchten nicht lange zu fahren. Der Bus quälte sich durch enge Altstadtstraßen, dann ging es den Berg hinauf in ein Stadtviertel mit herrlichen alten Bäumen und verwinkelten, mit Erkern und Türmchen verzierten Villen, von denen einige wie kleine Schlösser aussahen. Bald lagen die Dächer der Altstadt unter ihnen.
    „Weiter oben ist das Schloß, ich zeige es euch heute nachmittag“, sagte Oliver. „Kommt, hier müssen wir aussteigen.“ Oliver ging den anderen voraus und bog in eine schmale Seitenstraße ein. Dann lief er durch ein hohes, efeubewachsenes Tor ein paar Stufen zu einem verwitterten roten Backsteinhaus empor. Er drückte zweimal kurz die Klingel, einen grimmig aussehenden Löwenkopf mit einem Ring im Maul, und winkte den anderen, ihm zu folgen.
    „Wie romantisch!“ flüsterte Tina unwillkürlich, als sie den dunklen Flur mit kleinen Butzenfenstern betraten, von dem aus eine breite Treppe nach oben führte. Durch die bunten Glasscheiben fiel nur gedämpftes Licht. Ein wahres Monstrum von einer Standuhr verkündete mit schauerlich hohl klingenden Schlägen, daß es zehn Uhr sei.
    „Hier drüben geht es zu den Zimmern meines Vaters“, erklärte Oliver. „Dort hat er seine Bibliothek, sein privates Labor und sein Arbeitszimmer, in dem es so was wie eine Schiffskoje gibt, in der er schläft wie ein Bär in seiner Höhle. Dahinter liegt sein Badezimmer, das zugleich Aufenthaltsraum für all die Frösche und Molche ist, die er im Labor nicht mehr unterbringen kann. Ja, Wissenschaftler haben so ihre Eigenarten.“
    „Müssen wir das auch benutzen?“ erkundigte sich Tina vorsichtig.
    „Das Badezimmer?“ Oliver lachte. „Nein, keine Angst. Die übrigen Räume sind im ersten Stock: Küche, Wohnzimmer, Bad, mein Zimmer und das für Gäste. Gustchen hat eine kleine Extra-Wohnung im zweiten Stock, dort, wo auch unser Obermieter wohnt.“
    „Euer Obermieter?“
    „Ja, Wachtmeister Pelle, ein netter Kerl — er ist Junggeselle und ein wahrer Sportfanatiker. Allerdings nur vor dem Fernsehschirm — etwas anderes erlaubt ihm sein Bäuchlein nicht. Denn außer Sport liebt er Streuselkuchen und Sahnebonbons über alles.“
    „Das kann ich ihm nachfühlen“, meinte Tini.
    Sie waren die Treppe hinaufgestiegen und Oliver öffnete eine der Türen.
    „Hier — das ist das Zimmer der Mädchen. War früher mal das Schlafzimmer meiner Eltern, daher die riesigen Betten aus Urgroßmutters Zeiten.“
    „Toll!“
    Tina und Tini drängten zugleich durch die Tür in das geräumige Zimmer mit den hohen Fenstern und dem knarrenden Parkettboden.
    „He, hier kann man ja Schlittschuh laufen, so glatt ist es! Und die großen Spiegel im Kleiderschrank! Hoffentlich ertrinken wir nicht in den Betten!“ Tina warf sich kichernd zwischen den Kissenberg.
    „Laßt eure Koffer hier und kommt weiter — ich zeige euch erst alles, dann könnt ihr auspacken.“
    „Nicht erst frühstücken?“
    „Klar doch. Also — da drüben ist das Bad. Und gleich daneben mein Zimmer. Dahinter ist Tobbis Reich.“
    Oliver öffnete die Tür zu einem kleinen Stübchen, das kaum Platz für ein Bett und einen Schrank bot, aber einen runden Erker besaß, von dem aus man über die Altstadt sehen konnte.
    „Mann, ist das toll! Kann ich das Zimmer nicht mit nach Hause nehmen?“
    „Komm weiter!“
    Oliver drängte Tobbi zur Tür und führte seine Gäste in ein weiteres Zimmer, das als Wohnzimmer diente, aber von Olivers Vater selten betreten wurde — wie man auf den ersten Blick sah. Denn Oliver hatte das Zimmer ganz nach seinem Geschmack gestaltet. An den Wänden hingen Poster und alle möglichen „Trophäen“ aus Tobbis Kindertagen, der Fußboden war mit Schallplatten und

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