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Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande

Titel: Tina und Tini 07 - Tina und Tini entlarven die Tigerbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ecke zusammen und ging ins Haus.
    „Warst du schon bei der Polizei?“ fragte Tina ihn, als er wieder erschien.
    „Ja, gleich nach dem Mittagessen.“
    „Na und?“
    „Nichts. Sie haben ein Protokoll aufgenommen, das war alles.“
    „Sicher. Was sollen sie schon groß sagen. Jeden Tag werden Dutzende von Fahrrädern geklaut, sie sind daran gewöhnt.“
    „Ist das dein Ernst?“ fragte Tini entsetzt. „Jeden Tag Dutzende von Fahrrädern? In einer so kleinen Stadt? Das gibt’s doch gar nicht!“
    „Anscheinend doch. Jedenfalls drückte sich der Polizeibeamte so aus. Der Diebstahl regte ihn überhaupt nicht auf.“
    „Und das hat dich um so mehr aufgeregt, wie ich dich kenne“, sagte Oliver lachend.
    „Und ob. Ist doch klar: Wenn sie sich nicht für die Diebstähle interessieren, unternehmen sie auch nichts dagegen!“
    „Meinst du wirklich? Ich muß doch mal mit Pelle darüber reden. Du weißt, unser Obermieter — er ist Polizist. Ich hoffe, er wird deinen Verdacht entkräften.“
    Der Weg zum Schloß führte ständig bergauf. Sie mußten kräftig in die Pedale treten, und so verstummte das Gespräch rasch. Erst als sie den Park erreicht hatten und unter den hohen Bäumen auf das mächtige Tor zurollten , erwachte Tina zu ihrer gewohnten Redseligkeit.
    „Mir läßt der Gedanke an den Fahrraddieb keine Ruhe“, stieß sie heraus. „Wenn ich nur wüßte, wie man ihm auf die Schliche kommen kann! Wenn wir ihm nun eine Falle stellten?“
    „Wie stellst du dir das vor?“ fragte Tobbi kopfschüttelnd. „Willst du dich im Schwimmbad den ganzen Tag auf die Lauer legen? Schade um die schönen Ferien.“
    Tina hob unschlüssig die Achseln. „Wenn ich ehrlich bin, möchte ich auch lieber meine Ferien genießen. Mir tut nur Frank so leid!“
    Frank lächelte Tina dankbar an. „Wenn ich dich so höre, geht’s mir gleich viel besser! Wißt ihr was? Für heute habe ich genug Trübsal geblasen. Schluß damit. Den Rest des Tages will ich mit euch verbringen, als wäre nichts passiert, okay? Kommt, jetzt zeige ich euch den Brunnen — er ist dreißig Meter tief!“
    „Und die Räder lassen wir hier beim Parkwächter, da sind sie wenigstens sicher“, meinte Oliver. „Aber vergeßt trotzdem nicht, sie abzuschließen.“
    Das Schloß war ein beliebtes Ausflugs- und Touristenziel, überall wimmelte es von Besuchern. Von der Terrasse hatte man einen herrlichen Blick auf die Stadt. In allen Sprachen ertönten begeisterte Zurufe. Frank und Oliver zeigten ihren Gästen den Turm mit den Schießscharten und den Kerker, in dem durch ein schweres Eisengitter hindurch noch Reste von menschlichen Skeletten zu erkennen waren. Dann probierten sie das Echo in dem tiefen Brunnen aus, bewunderten alte Geräte und Waffen und besichtigten schließlich noch die kostbar eingerichteten Wohnräume im Innern des Schlosses.

    „Hier möchte ich einmal eine Nacht verbringen“, seufzte Tina und schaute sehnsüchtig auf das prächtige goldene Himmelbett mit den schweren Damastvorhängen. „Und morgens müßte mir eine Kammerzofe das Frühstück ans Bett bringen: frische Erdbeeren mit Schlagsahne und Schokoladentorte und zum Nachtisch Spiegeleier mit Schinken und saure Gurken. Und wenn ich angezogen wäre, würde schon mein Stallknecht mit der schneeweißen Stute vor dem Tor warten. Dann würde ich ausreiten und...“
    „...mir einen Millionär suchen, der das Schloß kauft“, spann Tini die Geschichte weiter. „Von dem Geld würde ich mir ein Schiff kaufen, meinem Vater als erfahrenen Kapitän das Kommando übergeben und für den Rest meines Lebens um die Welt fahren. Denn was soll ich so allein in so einem riesigen Schloß“
    „Habt ihr genug gesehen?“ fragte Oliver. „Dann bummeln wir jetzt ein bißchen durch den Park. Da gibt’s ein kleines Kaffee mit herrlichem Eis!“
    „In dem Fall würde ich nicht bummeln, sondern rennen“, meinte Tobbi. „Nicht zu fassen, daß man nach Gustchens köstlichem Mittagessen schon wieder solchen Appetit haben kann!“
    Der Park war riesig groß, er umgab das Schloß von allen Seiten und zog sich an seiner Rückseite bis zum Gipfel des Hügels hoch. Versteckte Treppen, kleine Terrassen, Tunnels und Mauern luden zu immer neuen Erkundungsgängen ein. An der steilsten Stelle war der Berg mit einer fünf Meter hohen Mauer abgestützt, die durch Pfeiler getragen wurde. Und hinter diesen Pfeilern gab es die herrlichsten Höhlen und Verstecke. Tina, Tini und Tobbi durchforschten sie

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