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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zu.
    „Das ist doch ,Puppengesicht’ !“ sagte Tobbi erstaunt. „Also ist er doch heimlich an Bord gekommen! Er wird ihr geholfen haben, sich zu verstecken!“
    „Das werden wir gleich erfahren“, knurrte der Kapitän, packte den jungen Mann an der Schulter und zog ihn ins Licht. Der junge Mann drehte sich um und sah Kapitän Paulsen frech an. Der ließ ihn vor Überraschung los.
    Was ihn da unter künstlichen Wimpern hervor anblitzte, waren die geschminkten Augen der Madame Yvonne. Außer den großen Mengen Make-up war nichts Weibliches mehr an ihr. Auf der Brust sprossen Haare, und die Arme waren mehrfach tätowiert.
    „Jetzt weiß ich, warum Madame keine Lust hatte, schwimmen zu gehen“, kicherte Tina.
    Der Kapitän hatte sich von seiner Verblüffung erholt. „Kommen Sie mit!“ sagte er streng. „Sie stehen unter Arrest!“

Der Ball des Kapitäns

    Tina, Tini und Tobbi waren die Helden der „Lucia“. Zwar hatte es ein kleines Donnerwetter gegeben, weil sie so eigenmächtig gehandelt hatten. Aber die allgemeine Begeisterung über den gefaßten Dieb und die zurückgewonnenen Wertgegenstände hatten das Donnerwetter bald vergessen lassen. Am schwersten wurde die Großmutter mit der ganzen Geschichte fertig. Sie konnte es sich nicht verzeihen, daß sie auf den Charme der falschen „Madame Yvonne“ hereingefallen war. Mrs. Henford hingegen wollte sich ausschütten vor Lachen.
    Die „Lucia“ stampfte der Heimat entgegen. Einen Tag und eine Nacht lang wurde die See recht rauh, und hie und da sah man Leute mit grünlich-bleichen Gesichtern in die Kabinen wanken. Aber Tina, Tini und Tobbi fühlten sich längst als echte Seeleute, ihnen machte das Wetter nichts aus.
    Am letzten Abend sollte der große Abschiedsball des Kapitäns stattfinden. An diesem Abend durften auch die Kinder mitfeiern. Tina und Tini zogen ihre schönsten Kleider an und Tobbi band sich einen Schlips um. Es wurde richtig feierlich.
    Kapitän Paulsen und seine Frau standen am Eingang des großen Speisesaals und begrüßten jeden einzelnen Passagier mit Handschlag. Die Tische waren besonders üppig mit Blumen und kleinen Fähnchen geschmückt, und die Köche hatten sich bemüht, all ihre früheren Ruhmestaten auf dem Gebiet der Kochkunst noch zu übertreffen.
    Der Kapitän hielt eine kurze Ansprache und brachte einen Toast auf seine Gäste aus. Später stand der Großvater auf und hielt eine kurze Dankesrede an den Kapitän und seine Mannschaft. Donnernder Applaus unterstrich seine Worte.
    Tina, Tini und Tobbi aßen so viel, als bekämen sie in den kommenden drei Monaten nur noch Wasser und Brot. Sie durften ausnahmsweise ein Glas Wein trinken und mußten wieder und wieder erzählen, wie sie Madame Yvonne auf die Schliche gekommen waren.
    Nach dem Essen wurde in allen Räumen getanzt. Kapitän Paulsen tanzte mit der Großmutter — als der ältesten Passagierin — den Ehrentanz, und dann folgten die anderen Paare. Funkoffizier Klaus Krüger forderte Frau Greiling auf, der Großvater tanzte mit Tina, und Tobbi versuchte mit Tini ein paar schüchterne Walzerschritte. Mausi lag wie hingegossen in den Armen ihres Direktors Müller, und der kostbare Brillantring blitzte an ihrem Finger.
    Die Kapelle spielte einen Tusch. Kapitän Paulsen trat ans Mikrofon.
    „Liebe Gäste“, begann er, „ich habe noch etwas mitzuteilen! Sie alle wissen, daß wir drei junge Helden unter uns haben, die zwar ein bißchen auf eigene Faust, aber sehr erfolgreich einen international gesuchten Betrüger und Juwelendieb zur Strecke gebracht haben. Soeben bekomme ich die Mitteilung, daß für die Ergreifung dieses Mannes eine hohe Belohnung ausgesetzt war. Unseren jungen Freunden fällt demnach zu gleichen Teilen die Summe von zehntausend Mark zu...“
    Kapitän Paulsen sagte noch mehr, aber der nun losbrechende Jubel deckte seine Worte zu. Man ließ Tina, Tini und Tobbi hochleben, beglückwünschte sie und fragte, was sie denn nun mit soviel Geld anfangen würden.
    Die drei Helden des Tages waren sprachlos, sie konnten das Ganze noch gar nicht so recht begreifen. Nur über eines waren sie sich sofort einig: sie würden das Geld mit Uwe teilen, denn er hatte ihnen schließlich nach Kräften beigestanden. Während das Fest seinen Fortgang nahm, gingen sie an Deck auf ihren Lieblingsplatz und ließen sich den Nachtwind um die Nasen wehen. Jetzt brauchte man schon wieder einen warmen Mantel hier oben, die Luft roch nach Regen und Schnee.
    „Was machen wir denn nun

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