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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Madame Yvonne, alias , Fifi ’ , beabsichtigt, den Schmuck auf dem Transport vom Tresor zu den Besitzerinnen zu klauen. Nur eins verstehe ich nicht: die Besitzerinnen werden das doch sofort merken!“
    „Na — erstens wird sie ihn vielleicht klauen wollen, wenn sie den Schmuck in die Zahlmeisterei zurückbringt, und zweitens hebt sie sich das vielleicht für den letzten Abend auf. Dann ist der große Abschiedsball und jeder wird sich mit seinen schönsten Klunkern behängen. Tätest du doch auch, oder?“
    „Du bist ein kluges Kerlchen“, lobte Tini. „Los, hol deinen Bruder—wenn nötig aus dem Bett! Wir müssen sofort noch eine geheime Beratung abhalten!“
    „ Aye , aye , Käpt’n ! Hoffentlich begegne ich der Dame , Fifi ’ nicht gleich wieder, sonst schöpft sie am Ende Verdacht.“
    Tina schlüpfte aus der Kabine und lief den Gang entlang zum Lift. Sie wartete einen Augenblick, aber da er nicht kam, ging sie zu Fuß die Treppen hinunter. Sie wollte gerade auf den Gang einbiegen, der zu den Kabinen des B-Decks führte, als sie zur Salzsäule erstarrte. Dort vorne stand — mit dem Rücken zu ihr — Madame Yvonne und schloß eine Tür ab. Tina wich zurück, um nicht gesehen zu werden. Sie hatte nur einen kurzen Blick erhascht, aber dieser Blick hatte genügt, um ihr zu sagen, daß es nicht die Tür zu Madame Yvonnes Kabine war, die da so sorgfältig verschlossen wurde. Tina wartete, bis sie sicher war, daß Madame Yvonne gegangen war. Dann lief sie zu der Stelle, an der sie eben Madame Yvonne gesehen hatte. Wessen Kabine war das?
    Das war doch nicht möglich! Madame Yvonne war nicht in einer Kabine gewesen, sondern in der Schrankkammer, in der frische Wäsche, Putzzeug und alles andere aufbewahrt wurde, was der Kabinen Steward für seine Arbeit braucht! So schnell sie konnte, lief Tina zu Tobbi und trommelte ihn aus dem Bett. Tobbi war hellwach, als er Tinas Bericht angehört hatte.
    „Wir holen Tini, und dann nichts wie rauf zu Uwe. Er muß uns die Schrankkammer aufschließen. Sicher ist dort das geheimnisvolle Päckchen versteckt — und wahrscheinlich auch die Beute! Freunde — das Glück ist uns hold!“
    Auf dem Flur begegneten sie der Großmutter und Frau Greiling. „Mutti! Siehst du schön aus!“ versuchte Tobbi abzulenken.
    „Ich denke, ihr seid längst im Bett? Ihr wart doch so müde?“
    „Wir gehen gleich, Mutti, wir wollten uns nur noch was zu trinken holen“, sagte Tina schnell.
    „Ja, das marokkanische Essen war recht scharf heute mittag, nicht wahr?“ bemerkte die Großmutter lächelnd. „Ich habe auch schon doppelt soviel Tee getrunken wie sonst.“
    Sie begleiteten die beiden Erwachsenen bis an den Eingang des Speisesaals, wo schon der größte Teil der Passagiere beim Abendessen saß. Dann liefen sie zu Tini, die bereits sehnsüchtig wartete.
    „Komm schnell mit, zu Uwe!“
    „Was ist denn los?“
    „Das wirst du gleich erfahren.“
    „Nun komm schon!“

    *

    „Gut, daß ihr noch mal raufkommt“, sagte Uwe, als sie in den Salon des Kapitäns stürzten. „Ich habe ganz vergessen, euch zu sagen, daß eure Madame Yvonne bis Bremerhaven mitfährt.“
    „ Sooo’n Bart! Wir haben viel heißere Nachrichten!“ Tobbi erzählte schnell, was die Mädchen entdeckt hatten.
    Uwe kratzte sich am Kopf.
    „Da soll mich doch gleich der Blitz beim...“, den Rest des Satzes verschluckte Uwe mit Rücksicht auf die zarten Mädchenohren. „Geht runter in eure Kabine auf dem B-Deck!“ kommandierte er dann. „Ich komme gleich nach. Zum Glück ist der Kabinensteward vom B-Deck ein guter Freund von mir, das werden wir schon schaukeln.“
    Die Kinder gehorchten. Auf dem Weg hinunter blickten sie vorsichtig um die Ecke in den Speisesaal, um sicher zu sein, daß Madame Yvonne beim Essen saß. Kurz darauf standen sie mit klopfendem Herzen vor der Schrankkammer und sahen Uwe zu, wie er die Tür aufschloß und in den dunklen kleinen Raum trat. Uwe hatte eine Taschenlampe mitgebracht und leuchtete Zentimeter für Zentimeter die Verschalung der Wände und der Decke ab.
    „Kommt mal her!“ rief er plötzlich.
    Seine Finger betasteten einen kleinen Hohlraum über der Tür, dort war die Verschalung lose und ließ sich ein Stück vorziehen. Uwes Hand verschwand in der Öffnung und kam mit einem Lederbeutel wieder heraus.
    „Da ist noch was.“ Er zog einen Briefumschlag hervor, der prall gefüllt war. „Ab durch die Mitte —in Tobbis Kabine!“ kommandierte er.
    Dann verschloß er die Tür

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