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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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hergestellt.«
    »Die sin wirklich ästhetisch«, wiederholte der Käufer aus Marshall Fields. »Ich werd se alle nehmen.«
    »Ich glaube nicht, daß uns das möglich sein wird, Herr Doktor«, meinte der Sekretär. »Das würde uns eintausenddreihundertundfünfzig Dollar kosten. Dann hätten wir im Budget dieses Quartals nur noch fünfhundertundzweiunddreißig Dollar übrig. Und wir müssen noch nach East Liverpool, um ein paar billige Speiseservices zu kaufen.«
    »Services?« fragte der Käufer, dessen großes Gesicht sich nachdenklich verzog.
    »Ja. Das Department wartet schon seit zwei Monaten darauf. Deshalb wurde Mr. Garvy‐Seabright gestern auch so garstig. Erinnern Sie sich noch?«
    »Garvy‐Seabright, dieser hohlköpfige Waschbär«, sagte der Käufer geringschätzig. »Er weiß nix vonne Ästhetik. Weshalb läßt er mich auch meine eigene Abteilung nich selber leiten?« Sein Blick fiel auf einen Stapel Whambozambo ‐ Comix, und er setzte sich. Dann und wann kicherte er, als er das Heft durchblätterte.
    Nun ungestört, einigten der Händler und der Töpfer sich schnell auf zwei Dutzend der Karaffen. »Ich wünschte, wir könnten mehr nehmen«, sagte der Sekretär, »aber Sie haben ja gehört, was ich zu ihm gesagt habe. Wir mußten Kunden, die gewöhnliches Eßgeschirr verlangten, abweisen, da er das Budget des letzten Quartals gänzlich für irgendwelche Sparschweine aus Mexiko ausgab, die ihm ein emsiger Vertreter aufschwatzte. Nun steht der ganze fünfte Stock voller Sparschweine.«
    »Ich wette, sie sehen mächtig ästhetisch aus.«
    »Sie sind mit purpurroten Kakteen bemalt.«
    Der Töpfer erschauderte und liebkoste die Glasur der Vorführkaraffe.
    Der Käufer schaute von dem Comic‐Heft auf. »Seid ihr Dummköpfe immer noch nich mittem Feilschen fertig? Wofür hab ich denn ’nen Sekretär, wenn er mir nicht die Last der Kleinarbeit vonne Schultern nimmt?«
    »Wir sind soweit, Doktor. Können wir gehen?«
    Der Käufer grunzte verdrießlich, legte das Whambozambo ‐ Comix auf den Boden, ging aus dem Geschäft und den langen Knüppeldamm entlang, der zur Autobahn führte. Sein Wagen parkte auf dem zementierten Parkplatz. Er war, wie alle zeitgenössischen Autos, zu langgezogen, um über die Bürgersteigkanten rollen zu können. Er kletterte hinein, und mit einem unglaublichen Funkenregen und Aufröhren sprang der Motor an.
    »Gomez‐Laplace«, rief der Töpfer nun, da der Lärm seine Worte fast unverständlich machte, »ist aus dem Strahlungsprogramm etwas geworden, das sie entwickelt haben, als ich letztes Mal Dienst am Pol hatte?«
    »Trügerisch wie immer«, sagte der Sekretär düster. »Es hält uns von der Mutation ab, von der Auslese und von der Absonderung, und jetzt auch noch von Hypnose.«
    »Nun, in neun Tagen geht die Schinderei für mich wieder los. Bis dahin kann ich noch etwas brennen. Ich muß mich an einer neuen Glasurmischung versuchen …«
    »Ich werde Sie vermissen. Übrigens werde ich ›Urlaub machen‹ – die Zeichenabteilung der New Century Engineering Corporation in Denver übernehmen. Sie errichteten ein zweihundertstöckiges Bürohaus, und natürlich muß jemand dort arbeiten.«
    »Natürlich«, sagte Hawkins mit einem sauren Lächeln.
    Ein ohrenbetäubendes Heulen erklang, als der Käufer auf die Hupe drückte. Außerdem schoß etwas, das aussah wie eine Flamme, aus der Kühlerhaube einen Meter in die Höhe; der Wagen wurde von einer Gasturbine angetrieben, und so hatte der Motor gar keinen Kühler.
    »Ich komme schon, Doktor«, sagte der Sekretär entgeistert und stieg ebenfalls in den Wagen, der unter großem Flammen‐und Lärmgetöse davonsauste.
    Der Töpfer wanderte niedergeschlagen den Knüppeldamm zurück und betrachtete seine abkühlenden Öfen. Der Wind, der leise in den Zweigen raschelte, übertönte das Krachen und Murmeln der zusammenschrumpfenden feuerfesten Ziegelsteine. Hawkins fragte sich, wie es dem zweiten Ofen ergangen war – ein herunterbrennendes Feuer, das Lüsterbecher besonders schön verzieren sollte. War der erhärtende Ton auch luftdicht abgeschlossen? War mit dem Feuer alles in Ordnung? Ob es wohl schaden würde, wenn er nur einen winzigen Blick …?
    Sein Verstand packte Hawkins beim Nacken und zog ihn zum Werkzeugschuppen hinüber. Er nahm eine Spitzhacke und brach resolut zu einem Streifzug zu einem brachliegenden Feld auf, das einige Oxide enthalten könnte. Er war besonders knapp an Kupfer.
    Der lange Marsch brachte ihn zum

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