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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Gangkreuzung über ihren Köpfen hing. »Dieses Licht! Kannst du es treffen, wenn unsere Verfolger kommen?«
    Bobo schätzte die Entfernung ab. Auf jeden Fall würde es unter diesen Bedingungen ein schwieriger Schuß sein. Hier mußte er, im Gegensatz zu den oberen Ebenen mit leichterer Schwerkraft, an die er gewöhnt war, völlig anders zielen und auch das Gewicht anders berechnen.
    Er gab keine Antwort. Hugh fühlte den Luftsog des Geschosses, sah es aber nicht. Es krachte, und der Gang wurde dunkel.
    »Jetzt!« schrie Hugh und rannte los. Die anderen folgten ihm. Als sie die Kreuzung erreichten, schrie er: »Atem anhalten! Gebt auf das Gas acht!«
    Eine radioaktive Giftwolke floß langsam aus dem zersplitterten Leuchtkörper und füllte die Gänge mit grünlichem Nebel.
    Hugh rannte nach rechts und dankte dem Wissen, das er als Ingenieur um die Konstruktion der Beleuchtung hatte. Er hatte die richtige Richtung eingeschlagen, der Gang vor ihm war dunkel, da er nun, wo der Hauptschalter zerstört war, nicht mehr mit Energie versorgt wurde. Um sich herum hörte er Schritte; ob sie von Freunden oder von Feinden stammten, konnte er nicht sagen.
    Plötzlich wurde es wieder hell. Nur ein harmloser, erschreckter Bauer war in Sicht, der sofort das Weite suchte. Sie orientierten sich schnell. Alle waren anwesend, aber Bobo sah sehr mitgenommen aus.
    Joe betrachtete ihn. »Er hat das Gas eingeatmet. Klopf ihm mal auf den Rücken.«
    Pigs Schläge waren äußerst wuchtig. Bobo hustete, übergab sich plötzlich und grinste dann.
    »Er kommt wieder in Ordnung«, meinte Joe.
    Durch den Aufenthalt war es einem Verfolger gelungen, zu ihnen aufzuschließen. Er kam aus der Dunkelheit gestolpert, unwissend, welche Übermacht hier auf ihn wartete. Als Pig ein Messer schleudern wollte, stieß Alan seinen Arm hinunter.
    »Laß ihn!« forderte er. »Der gehört mir!«
    Es war Tyler.
    »Ein Kampf Mann gegen Mann?« forderte er Tyler heraus, den Daumen auf der Messerklinge haltend.
    Tylers Augen glitten von einem Gegner zum anderen. Er akzeptierte die Herausforderung, indem er auf Alan zusprang. Der Gang war zu eng, als daß man die Messer hätte werfen können. Sie umkreisten sich, und jeder wartete darauf, daß der andere einen Fehler beging.
    Alan war schwerer und wahrscheinlich auch stärker, dafür war Tyler wendiger und agiler. Er versuchte, Alan mit dem Knie in den Magen zu stoßen. Alan wich aus und riß Tylers Fuß herum. Beide fielen sie hin, und ein häßliches Knacken erklang.
    Einen Moment später wischte Alan sein Messer am Hemd ab. »Gehen wir«, sagte er. »Ich habe Angst.«
    Sie kamen zu einer Treppe und rannten sie hinauf. Auf jeder neuen Ebene stoben Long Arm und Pig zur Seite und sicherten die Flanken, während ein weiterer Mutie – Hugh hatte gehört, daß man ihn Squatty nannte – ihnen den Rücken deckte. Die anderen hielten sich in der Mitte.
    Hugh hatte schon fast geglaubt, daß sie es geschafft hätten, als er über sich Rufe und das Klappern von Messern hörte. Als er die Ebene erreichte, traf ihn ein Messerstich – Huff sei Dank nur eine Fleischwunde.
    Drei Leichen lagen neben dem Schott. In Long Arms fleischigem Oberarm steckte eine Klinge, aber er schien sie nicht einmal zu bemerken und setzte weiterhin seine Schleuder ein. Pig kroch einem geworfenen Messer hinterher, da seine eigenen ihm ausgegangen waren. Doch er hatte sie nicht sinnlos geworfen: Zehn Meter vor ihm kniete ein Mann auf dem Boden, der aus einer tiefen Wunde in der Kehle blutete.
    Als die Gestalt sich mit einer Hand an der Wand abstützte und mit der anderen nach dem leeren Gürtel griff, erkannte Hugh den Mann.
    Es war Bill Ertz.
    Er hatte eine Gruppe auf einem anderen Weg nach oben geführt und versucht, ihnen den Weg abzuschneiden. Das hatte er nun davon. Bobo tauchte hinter Hugh auf und spannte die mächtigen Armmuskeln zum Wurf. Hugh sah es noch rechtzeitig. »Vorsicht, Bobo«, befahl er. »In den Magen – und weich werfen!«
    Der Zwerg sah verwirrt drein, tat aber wie geheißen. Ertz klappte zusammen und stürzte zu Boden.
    »Ein guter Wurf«, sagte Jim.
    »Bring ihn mit, Bobo«, befahl Hugh, »und bleib dann in der Mitte von uns.« Er rannte zu seinen Leuten hinüber, die sich schon wieder an der Treppe versammelt hatten. »Okay, Jungs, wir gehen weiter. Gebt acht!«
    Long Arm und Pig schwärmten auf der nächsten Ebene wieder aus, während die anderen in der Mitte blieben. Joe sah verwirrt aus. Irgendwie – wie, das konnte er in

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