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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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sind Stammkunden!« meinte der Hafenmeister und zuckte die Achseln. »Kommen Sie alle drei Monate hierher wie die, dann können wir auch ein Arrangement mit Ihnen treffen.«
    Es war unverschämt – tatsächlich stand die Venture damit wieder auf der Verlustseite! Aber er hatte keine andere Wahl.
    Ebensowenig trug es dazu bei, die Laune des Kapitäns zu verbessern, so daß er den Start wieder versaute – und zusehen mußte, wie die Sirianer, stattlich wie ein Schwan, ein kurzes Stück hinter ihm in den Weltraum schwebten!
    Eine Stunde später, als er mürrisch am Steuer saß und überlegte, wie er wohl seine Verluste wieder ausgleichen konnte, ehe er nach Nikkeldepain zurückkehrte, kamen Maleen und die Leewit in die Steuerzentrale gerannt. Sie machten sich an einem Backbordschirm zu schaffen.
    »Sicher tun sie das!« rief die Leewit aus. Es schien ihr kindisches Vergnügen zu bereiten.
    »Was tun sie?« erkundigte sich der Kapitän geistesabwesend.
    »Uns folgen«, sagte Maleen. Das schien ihr keine Freude zu bereiten. »Dieses sirianische Schiff, Kapitän Pausert…«
    Der Kapitän starrte verblüfft auf den Bildschirm. Dort war tatsächlich ein Schiff zu sehen. Es handelte sich ganz offensichtlich um den Sirianer, der ihnen ebenso offensichtlich folgte.
    »Was wollen die denn?« wunderte er sich. »Stinker sind es schon, aber doch keine Piraten. Und selbst wenn sie das wären, würden sie keine Stunde darauf vergeuden, hinter einer alten Kiste wie der Venture herzufliegen!«
    Maleen sagte nichts. Die Leewit bemerkte: »Oh, Mann! Die haben die Buggeschütze ausgefahren – Sie sollten Ihre Nova-Kanonen fertig machen!«
    »Aber das ist doch alles Unsinn!« sagte der Kapitän, und sein Gesicht rötete sich vor Ärger. Dann wandte er sich plötzlich den Funkgeräten zu. »Was ist die allgemeine Wellenlänge des Imperiums?«
    »0,0044«, sagte Maleen.
    Eine unfreundliche, laute Stimme erfüllte plötzlich die Steuerkanzel. Das eine Wort, das der Kapitän verstehen konnte, war ›Venture‹. Es wurde einige Male wiederholt, manchmal so, als handle es sich um eine Frage.
    »Sirianisch!« sagte der Kapitän. »Kannst du sie verstehen?« fragte er Maleen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Die Leewit…«
    Die Leewit nickte, und ihre grauen Augen glänzten.
    »Was sagen sie denn?«
    »Die sagen, daß Sie anhalten sollen«, übersetzte die Leewit schnell und ohne sonderlich auf den Satzbau zu achten. »Sagen, daß Sie sie bei lebendigem Leib häuten… ha! Sagen, Sie anhalten, gleich jetzt und aufhängen. Sagen, Sie…«
    Maleen rannte hinaus. Die Leewit schlug mit ihrer kleinen Faust auf den Lautsprecher.
    »Biiek-Wock!« kreischte sie. So klang es jedenfalls. Die laute Stimme verstummte einen Augenblick lang.
    »Biiek-Wock?« wiederholte sie dann beleidigt.
    »Biiek-Wock!« bestätigte die Leewit mit sichtlichem Vergnügen. Und dann ratterte sie eine Reihe ähnlich klingender Silben herunter. Dann verstummte sie.
    Ein unartikuliertes Heulen war die Antwort.
    Der Kapitän wußte nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Er schrie die Leewit an, sie solle gefälligst den Mund halten, dann den Sirianer, er solle in die zweite Hölle des großen Patham gehen – die schlimmste, die es gab –, während er gleichzeitig versuchte, die Nova-Kanonen schußbereit zu machen. Jetzt hatte er wirklich genug! Er…
    SSS-whooschsch!
    Das war der Sheewash-Antrieb.
    »Und wo sind wir jetzt?« erkundigte sich der Kapitän. Seine Stimme klang dabei ungewöhnlich ruhig.
    »Etwa am selben Ort«, sagte die Leewit. »Das Schiff ist immer noch auf dem Bildschirm. Aber ganz hinten – die brauchen bestimmt eine Stunde, um aufzuholen.« Sie schien enttäuscht; aber dann hellte sich ihr Gesicht auf. »Sie haben eine Menge Zeit, die Kanonen herzurichten!«
    Der Kapitän gab keine Antwort. Er ging durch den Mittelgang des Schiffs zum Heck. Er kam an der Kapitänskajüte vorbei und stellte fest, daß die Tür verschlossen war. Er ging weiter, ohne stehenzubleiben. Er war jetzt richtig wild – er wußte genau, was geschehen war!
    Nach allem, was er ihr gesagt hatte, hatte Goth doch wieder teleportiert.
    Es war alles da, dort hinten im Laderaum. Gegenstände von einem halben Pfund Gewicht schienen etwa die Grenze zu bilden, aber diese Forderung erfüllte eine erstaunliche Menge von Zeug – Flaschen, die vielleicht mit Parfüm gefüllt waren, oder mit Alkohol, oder mit Rauschgift, teuer aussehende Kleidungsstücke und Tuche in einer Vielzahl von Farben und

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