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Titan 15

Titan 15

Titel: Titan 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg , Wolfgang Jeschke
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Stimmen, als nun die Checker, die ja auch Habermänner waren, ihre Lippenbewegungen durch ihre Stimmen ergänzten:
    »Die Habermänner sind der Abschaum der Menschheit. Habermänner sind die Schwachen, die Grausamen, die Leichtgläubigen und die Unfähigen. Habermänner sind die zu mehr denn zum Tode Verurteilten. Habermänner leben im Kopfe allein. Sie sterben für den Raum, leben jedoch weiter für den Raum. Ihrer Führung obliegen die Schiffe, die die Erden verbinden. Sie sind es, die in der Großen Qual leben, während die Anderen den kalten Schlaf der Reise schlafen.«
    »Brüder und Checker, ich frage euch also: Sind wir Habermänner oder nicht?«
    »Im Fleische sind wir Habermänner. Wir sind zerschnitten – Gehirn und Fleisch. Wir sind bereit für den Weg ins Ex-und-Hopp. Wir alle haben die Stufe der Habermann-Truppe überschritten.«
    »Folglich sind wir Habermänner?« Vomacts Augen blitzten und leuchteten, als er die rituelle Frage an seine Untergebenen richtete.
    Wieder war der antwortende Chor begleitet vom Brausen der Stimmen, das Martel als einziger vernahm: »Habermänner sind wir, und mehr, weit mehr. Die Erwählten sind wir, die aus eigenem freien Willen zum Habermann wurden. Denn wir sind die Hohen Diener der Technokratie.«
    »Was müssen die Anderen zu uns sagen?«
    »Sie müssen uns sagen: ›Ihr seid die Tapfersten unter den Tapferen, die Besten unter den Besten. Die ganze Menschheit schuldet höchsten Dank dem Checker, der die Erden der Menschheit verbindet. Checker sind die Beschützer der Habermänner. Sie sind die Richter im Ex-und-Hopp. Dank ihnen vermögen Menschen dort zu leben, wo sie sonst jämmerlich zugrunde gehen müßten. Unter allen Menschen gebührt die höchste Ehre ihnen, und selbst die Chef-Technokraten zollen ihnen gerne die verdiente Anerkennung.‹«
    Vomact richtete sich auf: »Was ist die Geheime Pflicht jedes Checkers?«
    »Die Geheimhaltung unseres Gesetzes und die Vernichtung all derer, denen es zur Kenntnis gelangt.«
    »Welche Art von Vernichtung?«
    »Zweimal auf ›Überlastung‹, zurück und ›Tod‹.«
    »Was ist zu tun, wenn Habermänner sterben?«
    Zur Antwort preßten alle Checker die Lippen fest aufeinander. (Schweigen war hier der Kode.) Martel, der sich aufgrund langer Vertrautheit bei dem Ritual langweilte, bemerkte, daß Chang zu schwer atmete; er langte hinüber und justierte Changs Lungenkontrolle und erhielt einen dankbaren Blick aus Changs Augen. Vomact entging die Unterbrechung nicht, scharf musterte er die beiden. Martel versuchte sich zu entspannen, wobei er die kalte Bewegungslosigkeit der anderen nachahmte. Wenn man gecrancht war, war das sehr schwierig.
    »Wenn Andere sterben, was ist dann zu tun?« fragte Vomact.
    »Die Checker geben gemeinsam der Technokratie Bescheid. Die Checker nehmen die Strafe gemeinsam auf sich. Gemeinsam erledigen die Checker den Fall.«
    »Und wenn die Strafe hart ausfallen sollte?«
    »Dann gehen keine Schiffe.«
    »Und falls die Checker nicht die gebührende Ehre empfangen?«
    »Dann gehen keine Schiffe.«
    »Und wenn ein Checker unbezahlt ausgeht?«
    »Dann gehen keine Schiffe.«
    »Und was, wenn die Anderen und die Technokratie nicht zu jeder Zeit in jeder Beziehung ihre Verpflichtungen den Checkern gegenüber erfüllen?«
    »Dann gehen keine Schiffe.«
    »Und was, o Checker, passiert, wenn keine Schiffe gehen?«
    »Die Erden fallen auseinander. Die Wildnis kommt zurück. Die alten Maschinen und die Tiere kehren wieder.«
    »Welches ist die unbekannte Pflicht der Checker?«
    »Niemals im Ex-und-Hopp zu schlafen.«
    »Welches ist die zweite Pflicht eines Checkers?«
    »Den Begriff der Furcht auf immer zu verbannen.«
    »Und welche ist die dritte Pflicht der Checker?«
    »Das Kabel des Eustace Cranch nur mit Vorsicht und mit Maß zu benutzen.«
    Mehrere Augenpaare blickten rasch und verstohlen auf Martel, bevor der unhörbare Chor fortfuhr: »Nur zu Hause zu cranchen, nur unter Freunden, nur zum Zwecke der Erinnerung, der Entspannung oder der Zeugung.«
    »Was meldet ihr vom Wort eines Checkers?«
    »Treu ist es und zuverlässig bis in die Minute des Todes.«
    »Wie lautet das Motto der Checker?«
    »Wach in der Stille des Todes.«
    »Und wie spricht der Checker?«
    »Arbeit selbst in den Höhen des Ex-und-Hopp, Treue auch in den Niederungen der Erden.«
    »Doch woran erkennt man einen Checker?«
    »Wir kennen einander. Wir sind tot und doch leben wir. Und wir sprechen mit Tafel und Nagel.«
    »Was stellt dieser

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