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Titan 21

Titan 21

Titel: Titan 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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Version bestehen. Wenn Sie mich haben wollen, werden Sie meinen Kontrakt nehmen, wie er ist. Ich bin vorbereitet.« Er hielt ihnen eine Rolle hin, die er bis jetzt irgendwo an sich verborgen gehalten hatte.
    Sie sahen einander an, während Halden danach griff.
    »Sie können Sie lesen, wenn Sie wollen«, bot Taphetta an. »Aber dazu brauchen Sie den ganzen Tag. Es ist Mikrodruck. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben, daß ich Sie irgendwie betrüge. Dieser Vertrag wird überall honoriert, wo wir hingehen, und wir gehen in diesem Sektor praktisch überallhin – auch an Orte, die Menschen noch nie gesehen haben.«
    Sie hatten keine Wahl, wenn sie ihn haben wollten, und sie wollten ihn haben. Außerdem stand die Integrität der Bänderiche außer Zweifel. Halden unterschrieb.
    »Gut«, raschelte Taphetta. »Schicken Sie ihn auf das Schiff; man wird ihn für mich weiterleiten. Und Sie können dem Schiff sagen, daß sie ohne mich weiterfliegen sollen.« Er rieb seine Bänder. »Wenn Sie mir jetzt die Karten geben wollen, würde ich die Region näher untersuchen, die wir uns zum Ziel gewählt haben.«
    Firmon von der Hydroponik kam hereingeschlurft, ein großer Mann mit schütterem Haar und ziemlich plumpen Bewegungen. Es schien ihm schwerzufallen, die Augen von Meredith zu lösen, obwohl sie ihn, da er auf der Paarungsskala ein Stück über ihr stand, eigentlich nicht so hätte interessieren sollen. Aber sein Planet hatte sich unerklärlich langsam entwickelt, und er kannte seine Position in der menschlichen Hierarchie noch nicht so genau.
    Meredith zupfte leicht angewidert an ihrem Rock, der, wäre er noch ein paar Zentimeter kürzer gewesen, unter dem Gürtel verschwunden wäre, und ließ dabei erkennen, wie lang und schön die Beine einer Frau sein konnten. Ihr Volk hatte nie viel von physischer Schicklichkeit oder Bescheidenheit gehalten – was bei solchen Beinen auch leicht zu begreifen war.
    Firmon murmelte etwas Unverständliches über primitive Frauen und wandte sich dem Biologen zu. »Der Pilot mag unsere Luft nicht.«
    »Dann ändern Sie sie doch so, daß sie ihm paßt. Er hat die Leitung des Schiffes und versteht von diesen Dingen mehr als ich.«
    »Mehr als ein Mensch?« Firmon warf Meredith einen boshaften Blick von der Seite zu und fügte, als sie nicht darauf reagierte, kläglich hinzu: »Ich hab ja versucht, sie zu ändern, aber er beklagt sich immer noch.«
    Halden atmete tief. »Mir scheint sie in Ordnung zu sein.«
    »Den anderen auch, aber der Bandwurm hat ja keine Lunge. Er atmet durch eine Million Röhrchen, die über seinen ganzen Körper verteilt sind.«
    Es hätte wenig Sinn gehabt, ihm zu erklären, daß Taphetta kein Wurm war, daß seine Entwicklung einen völlig anderen Weg eingeschlagen hatte, aber daß er in keiner Hinsicht weniger komplex war als ein Mensch. Es war ein Paradoxon, daß einige biologisch höherstehende Menschen sich nicht so weit wie die niedrigeren Rassen entwickelt hatten, und tatsächlich nicht auf die Vielfalt der Lebensformen vorbereitet waren, die ihnen im Weltraum begegneten. Firmons Reaktion war in dem Punkt ganz typisch.
    »Wenn er reinere Luft verlangt, dann tut er das, weil sein System sie braucht«, sagte Halden. »Tun Sie alles, was Ihnen möglich ist, um sie ihm zu geben!«
    »Geht nicht. Besser schaff ich es nicht. Taphetta hat gemeint, Sie könnten etwas tun.«
    »Sie sind doch der Hydroponiker. Ich kann da doch nichts machen.« Halden hielt nachdenklich inne. »Stimmt mit den Pflanzen etwas nicht?«
    »Ja, ich denke schon, aber eigentlich… äh… vielleicht doch nicht ganz.«
    »Was ist es denn? Ein toxischer Zustand?«
    »Die Pflanzen sind absolut gesund, aber – etwas nagt sie ab, so schnell sie wachsen können.«
    »Insekten? Eigentlich sollte es keine geben, aber wenn doch welche auftreten, haben wir schließlich Sprühmittel. Setzen Sie sie ein!«
    »Es ist ein Tier«, sagte Firmon. »Wir haben es mit Gift versucht und ein paar erwischt. Aber jetzt rühren sie das Zeug nicht mehr an. Ich habe mir von der Elektronikabteilung ein paar Fallen zusammenbasteln lassen. Aber die Biester scheinen sie zu kennen, und wir haben auf die Weise kein einziges erwischt.«
    Halden sah den Mann finster an. »Wie lange geht das jetzt schon?«
    »Etwa drei Monate. Es ist nicht schlimm; er kommt gerade mit.«
    Wahrscheinlich war das nichts, worüber es sich unruhig zu werden lohnte, aber Tiere im Schiff waren lästig. Ganz besonders bei diesem Piloten.
    »Sagen Sie

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