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Titan 21

Titan 21

Titel: Titan 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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mir, was Sie darüber wissen!« sagte Halden.
    »Es sind kleine Biester.« Firmon hielt die Hände hin, um zu zeigen, wie klein. »Ich weiß nicht, wie sie hereingekommen sind, aber sobald sie einmal an Bord waren, haben sie genügend Verstecke gefunden.« Er blickte Nachsicht heischend auf. »Schließlich ist das ein altes Schiff mit neuer Einrichtung, und die verstecken sich unter den Maschinen. Wir können nichts tun – es sei denn, das Schiff vom Rumpf nach innen neu bauen.«
    Firmon hatte recht. Die neuen Geräte waren überall, wo Platz war, eingebaut worden, und jetzt gab es allenthalben unzugängliche Winkel und Ecken, die man nicht absperren konnte, ohne das Schiff völlig neu zu bauen.
    Eine Dauerwache aufstellen und die Tiere abschießen konnten sie nicht, weil sie dafür nicht genügend Leute zur Verfügung hatten. Außerdem würde der Einsatz von Waffen in der Hydroponik dem Ding, das sie zu schützen versuchten, mehr Schaden zufügen als dem Ungeziefer. Er würde sich etwas anderes einfallen lassen müssen.
    Sam Halden stand auf. »Ich seh' mal nach, was ich machen kann.«
    »Ich komme mit und helfe Ihnen«, sagte Meredith, löste ihre Beine voneinander und lehnte sich an ihn. »Schließlich sollte ich als Ihre Geliebte hier doch irgendwelche Privilegien haben.«
    Halden zuckte zusammen. Sie wußte also, daß sie von der Mannschaft so bezeichnet wurde! Vielleicht sollte das nur Firmon in seine Grenzen weisen, aber er wünschte trotzdem, sie hätte es nicht gesagt. In der augenblicklichen Situation war das alles andere als hilfreich.
    Taphetta saß in einem für Menschen konstruierten Sessel. Mit einem weniger flexiblen Körper hätte er nicht hineingepaßt. Vielleicht war das, was er tat, gar kein Sitzen, aber seine flachen Beine waren jedenfalls sorgfältig um die Armlehnen gefaltet, und sein Kopf ruhte bequem auf dem Sitz. Die Kopfbänder, die zugleich für ihn Hände und Stimme waren, kamen nie ganz zum Stillstand.
    Er sah zuerst Halden, dann Emmer und dann wieder Halden an. »Der Hydroponiktechniker sagt mir, daß Sie ein Experiment in Erwägung ziehen. Mir gefällt das nicht.«
    »Wir brauchen bessere Luft. Es könnte funktionieren.«
    »Ungeziefer auf dem Schiff! Das ist ja widerlich! Meine Rasse würde so etwas nie zulassen!«
    »Das tun wir auch nicht.«
    Der Ekel des Bänderichs ließ etwas nach. »Um was für Geschöpfe handelt es sich denn?«
    »Man hat sie mir beschrieben, aber gesehen habe ich noch nie eines. Es handelt sich um ein kleines, vierbeiniges Tier mit zwei Antennen an der unteren Schädelbasis. Typisches Ungeziefer.«
    Taphetta raschelte. »Haben Sie herausgefunden, wie es an Bord gekommen ist?«
    »Wahrscheinlich mit dem Proviant«, sagte der Biologe. »Wenn man bedenkt, wie weit wir schon gereist sind, so kommt ein halbes Dutzend Planeten in Frage. Jedenfalls hat es sich versteckt. Und da die meisten Stellen, zu denen es sich Zugang verschaffen konnte, in der Nähe der Außenwand lagen, hat es eine Extradosis an harter Strahlung abbekommen. Vielleicht hat es sogar in der Nähe der Atomreaktoren genistet; beide Möglichkeiten kommen in Betracht. Jedenfalls hat es eine Mutation durchgemacht, ist zu einem anderen Lebewesen geworden. Es hat Resistenz gegen die verschiedenen Gifte entwickelt, mit denen wir die Pflanzen besprühen. Und andere Dinge entdeckt es und weicht ihnen aus, selbst elektronischen Fallen.«
    »Dann glauben Sie, daß es sich ebenso im geistigen wie im physischen Sinne verändert hat, daß es klüger geworden ist?«
    »Ja, das würde ich sagen. Es muß ein ziemlich intelligentes Geschöpf sein, sonst wäre es nicht so schwierig, sich von ihm zu befreien. Aber man kann es in Fallen locken, wenn der Köder stark genug ist.«
    »Genau das ist es, was mir nicht gefällt«, meinte Taphetta und ringelte einige seiner Bänder. »Lassen Sie mich nachdenken, während ich Ihnen Fragen stelle.« Er wandte sich zu Emmer. »Ich interessiere mich für Menschen – können Sie mir über diesen hypothetischen Vorfahren noch etwas sagen?«
    Emmer sah ganz und gar nicht wie das Genie aus, das er in Wirklichkeit war – ein Neandertalgenie, aber trotzdem, ein ganz echtes. Er genoß in seinem Fach hohes Ansehen. Jetzt hob er sein mit Stoppeln bedecktes Kinn von der dickfingrigen Pfote und fuhr sich mit den Fingern durch das zottige Haar.
    »Ich spreche da mit einigem Fachwissen«, dröhnte er, »ich bin auf einer Welt mit umfangreichen Funden geboren. Als Kind habe ich in den

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