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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Kaverne hinunter und eilten zum Gang, der in die Freiheit führte.
    »Das ist anscheinend der einzige Weg nach draußen«, sagte Mason und blickte sich um. »Halt fest! Da ist etwas, das ich mitnehmen möchte.«
    Er griff nach einer Stange aus einem silberähnlichen Metall, etwas länger als sein Arm, die ihm als Keule dienen konnte. Er erprobte sie mit einem wilden Schlag nach einer geheimnisvollen Maschine, deren Räderwerk und Skalen zersprangen.
    »Gut! Das Zeug ist wenigstens nicht weich. Das werden wir gebrauchen können, Alasa!«
    Das Mädchen sagte nichts darauf, sondern nahm sich selbst eine etwas kleinere Stange und schwang sie mit kampflustig blitzenden Augen. Dann eilte sie zu Mason, wobei ihr Umhang flatterte, so daß man ihre Schenkel sehen konnte.
    Aber ehe sie den Gang erreicht hatte, spie dieser eine kämpfende Horde aus, und Mason riß das Mädchen zu sich und zog sie zu Boden, so daß man sie nicht sehen konnte. Geduckt warteten sie.
    Die Gorichen kämpften um ihr Leben. Ihre Feinde waren…
    Die Todeslosen! Es lief Mason eisig über den Rücken, als er die Eindringlinge sah, Geschöpfe, die unzweifelhaft menschliche Wesen waren und ihm doch fremder als die grotesken Pflanzenmenschen erschienen. Denn die Gorichen waren wenigstens normale Produkte der Entwicklung, während Mason spürte, daß die Todeslosen das nicht waren.
    Es waren lebende Tote. In ihren Körpern wohnte ein Leben, das nicht sterben konnte. Es waren Gestalten, die einstmals in ihrer Schönheit groß und stattlich, ja gottgleich gewesen sein mochten. Selbst jetzt haftete ihnen noch ein Rest vergangenen Glanzes an, der um so schrecklicher wirkte, weil sie jetzt die Verwesung eingeholt hatte.
    Der Name selbst erklärte schon viel. Sie waren Menschen, die den Tod besiegt hatten – aber nicht die Krankheit, nicht die Verwesung!
    All die scheußlichen Seuchen der Menschheit waren an den Todeslosen zur Reife gelangt. Keiner von ihnen war ganz. Scheußlich klaffende Wunden und Geschwüre ließen das Fleisch und die Knochen darunter erkennen. Einigen hing das Fleisch in Fetzen herunter. Ihre Schädel waren wie die von Toten, mit klaffenden Mündern und Augen und Verstümmelungen, so ekelhaft, daß Mason sich angewidert abwandte.
    Der Mensch hatte den Tod besiegt – und zu spät seinen Fehler erkannt.
    Anscheinend konnte man die Todeslosen nicht verletzen. Immer wieder sprangen Dutzende der Gorichen einen Feind an und zerrten ihn mit ihrem bloßen Gewicht zu Boden, und dann fielen die um sich schlagenden Gestalten herunter, und man konnte erkennen, daß der Todeslose ganz unten am Werk gewesen war – mit Fressen beschäftigt.
    Mason erinnerte sich jetzt, daß er auf der Oberfläche des Planeten keinerlei pflanzliches oder tierisches Leben gesehen hatte.
    Möglicherweise waren die Gorichen die einzige Nahrung für die Todeslosen…
    Der Kampf entfernte sich jetzt von der Tunnelmündung. Mason flüsterte Alasa etwas zu, packte sie am Arm und sprang aus ihrer Deckung heraus. Sie hörten einen schrecklichen Schrei, hastige Schritte. Eine Hand schloß sich um Masons Arm; er wirbelte herum, schlug blindlings mit seiner Waffe zu, fühlte, wie unreines Fleisch von dem Schlag zerquetscht wurde. Der Griff löste sich…
    Die zwei Menschen flohen durch den Gang, und hinter ihnen hastete das schwarze Grauen.
    Waren noch mehr von den Ungeheuern im Tunnel? Mason packte die Stange bei dem Gedanken fester. Die Geräusche der Verfolger wurden schwächer, erstarben aber nicht ganz.
    Jetzt verlangsamte sich ihr Tempo. Ihre Herzen schlugen schmerzhaft; ihre Kehlen waren ausgedörrt und trocken. Der Tumult hinter ihnen trieb sie wieder zu größerer Schnelligkeit an. Aber sie konnten es nicht durchhalten. Erneut holten die Todeslosen auf.
    Alasa stolperte, wäre beinahe gefallen. Mason zerrte sie in die Höhe, rannte weiter, stützte sie. »Wir müssen die Oberfläche fast erreicht haben«, sagte er zu dem Mädchen, und sie blickte mit einem schnellen Lächeln zu ihm auf.
    »Ja, bald, Kent…«
    Die Verfolger rückten näher. Mason fing einen Strahl silbernen Tageslichts auf, der von oben herunterfiel. Die Tür zur Erdoberfläche!
    Sie erreichten die Leiter, kletterten in fieberhafter Hast in die Höhe, die ganze Zeit die Ungeheuer auf Armeslänge hinter sich. In der Felsspalte deutete Mason nach oben.
    »Die Leiter, Alasa! Ich werde die Scheusale zurückhalten und dann komme ich nach.«
    Sie zögerte, gehorchte dann aber. Mason war einen Augenblick lang

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