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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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gibt bestimmte Strahlenkombinationen…«
    Das Pflanzengeschöpf verstummte. Es gestikulierte mit seinen Tentakeln, und die beiden Gefangenen wurden aufgehoben und zu einem in der Nähe aufragenden Glasblock geschleppt. Eine Tür in seiner Seite wurde geöffnet; Mason wurde in das Innere des Blockes gestoßen. Fluchend kämpfte er wieder gegen seine Fesseln an, während die Pflanzenmenschen sich mit Alasa zurückzogen. Er wälzte sich auf die Seite und spähte durch die durchsichtigen Wände hinaus. Und dann wurde ihm vor Schrecken eiskalt.
    Für die Gorichen waren die beiden Menschen Versuchstiere. Ihr einziger Wert lag darin, daß man sie als Material für ihre Experimente benutzen konnte. Sie schleppten Alasa zu einem altarähnlichen Steinblock. Vergebens wehrte sie sich.
    Die Tentakel der Monster streckten sich aus, entfernten geschickt die Kleider des Mädchens. Im nächsten Augenblick lag sie völlig nackt da, auf dem Steinblock angekettet, daß sie sich kaum bewegen konnte. Ein Gorichen rollte einen Strahlprojektor heran, und ein bleicher Strahl hüllte Alasas Elfenbeinkörper in sanftes Mondlicht.
    Sie war bewußtlos, oder schien es zumindest zu sein. Eine Sekunde lang war der Strahl zu sehen, dann erlosch er. Hastig lösten die Pflanzenmenschen die Fesseln des Mädchens, trugen sie zu Masons Gefängnis und stießen sie hinein. Dann warteten sie in kleinen Grüppchen, die glänzenden Köpfe nach vorne gebeugt, vor den Glaswänden, so als musterten sie das Resultat ihres Experiments aufmerksam.
    Fluchend versuchte Mason, sich zu befreien. Ein nutzloses Unterfangen! Das harte Metall schabte nur an seinen Gelenken, und so hielt er schließlich inne und sah das Mädchen an. Sie war eben dabei, das Bewußtsein zurückzugewinnen.
    Sie stöhnte, hob die schlanke Hand, um sich das bronzefarbene Haar aus dem Gesicht zu wischen. Langsam schlug sie die Augen auf. Sie starrte blind vor sich hin, ein Blick, der Mason den Atem anhalten ließ. Plötzlich saß ein Kloß in seiner Kehle.
    Das Mädchen richtete sich mühsam auf Hände und Knie auf. Ihr Blick wanderte fragend in dem engen Gefängnis hin und her. Sie sah Mason.
    Stumm kroch sie auf ihn zu. Ihr Gesicht rötete sich zornig, und ihre funkelnden Augen weiteten sich.
    »Alasa!« rief Mason. »Alasa!«
    Keine Antwort. Das nackte Mädchen kroch auf ihn zu – und hielt inne. Sie richtete sich auf, ihre nackten Brüste hoben und senkten sich jetzt schneller. Ein heiserer Schrei entrang sich ihren Lippen. Und dann sprang sie ihn plötzlich an.
    Mason wurde von ihrem Angriff völlig überrascht. Er spürte das weiche Fleisch, das sich gegen sein Gesicht preßte, weiches, fiebrig heißes Fleisch, sah Alasas blitzende Zähne, die ihn anbleckten. Welchen Wahnsinn hatte der Höllenstrahl der Gorichen in ihr angerichtet?
    Mason konnte sich gerade noch zur Seite werfen, als Alasas Zähne nach seinem Hals schnappten. Ihre Nägel krallten über sein Gesicht. Und dann sprang Alasa ihn erneut an, und ihre Augen flammten.
    »Allmächtiger Gott!« stöhnte Mason. Würde er Alasa töten müssen, um selbst am Leben zu bleiben? Er drängte den Gedanken von sich; er wußte, er würde dem Mädchen nie ein Leid zufügen können, selbst wenn sie wahnsinnig sein sollte. Und doch mußte er sie, um ihrer selbst willen, irgendwie überwältigen. Und gefesselt wie er war, hatte er dazu kaum eine Chance.
    »Alasa!« rief er wieder.
    Doch das Mädchen schien ihn nicht zu hören. Ihr nackter Körper glänzte von Schweiß, und sie warf sich auf Mason, die Finger wie Klauen ausgestreckt, mit Zähnen, die nach seiner Kehle suchten. Er versuchte, sich zur Seite zu wälzen, schaffte es aber nicht.
    Ein scharfer Schmerz schoß durch seinen Hals. Er spürte etwas Warmes, Klebriges, das ihm über die Haut rann.
    Und die Zähne des Mädchens bohrten sich tiefer… und tiefer…
     
     
8. Kapitel
Die Todeslosen
     
    Undeutlich, gleichsam durch einen roten Nebel, nahm Mason wahr, daß das Gewicht des Mädchens nicht mehr auf ihm lastete. Zwei Pflanzenmenschen hielten ihren zuckenden Körper in ihren Tentakeln und zerrten ihn auf die Tür zu. Ein dünner Blutfaden sickerte zwischen ihren Lippen hervor; lautlos schlug sie um sich, versuchte, sich freizumachen.
    Die Gorichen zerrten sie hinaus. Jetzt sah Mason, wie sie plötzlich schlaff wurde, als hätte sie Bewußtlosigkeit umfangen. Ein quälender Schmerz durchzuckte ihn. War Alasa – tot?
    Den Pflanzenmenschen war offenbar derselbe Gedanke gekommen. Ihre

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