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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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sich.
    Mason hatte die Atmosphärekontrollen im Innern des Fahrzeugs verstellt; und jetzt wurde komprimierte Luft ins Schiff gepumpt. Er hatte in Betracht gezogen, die Luft hinauszupumpen und dadurch ein Vakuum zu schaffen, wußte aber, daß der gesteigerte Druck für Greddar Klon viel gefährlicher sein würde. Und für sich selbst ebenfalls! Schon jetzt lastete unerträgliches Gewicht auf seinen Augen und Ohren; es war ihm fast unmöglich zu atmen. Der atmosphärische Druck lastete auf seiner Brust und preßte den Atem aus seinen Lungen. Es wurde immer schwieriger, Luft zu holen.
    Greddar Klons winziger Mund war weit aufgerissen; der Zwerg japste nach Luft und griff an seinen Gürtel, hob das Rohr. Ein glühendheißer gelber Strahl zuckte zu Mason hinüber. Der warf sich zur Seite.
    Der Strahl verfolgt ihn. Das Blut pulsierte schmerzhaft in seinen Schläfen, und er verspürte Agonie, als der Luftdruck seine Kapillaren und Adern zu zerquetschen drohte. Das Gesicht des Meisters schien eigenartig verzerrt, während Masons Augäpfel sich unter dem ungeheuren Druck verformten.
    Der Strahl versengte seine Schulter. Greddar Klon taumelte nach vorn. Und dann geschah das, worauf Mason gewartet hatte.
    Der riesige Schädel Greddar Klons – platzte!
    Zerplatzte wie ein Ei, das man zerschlägt, das riesige Gehirn, das von seiner knochenlosen Membran nur unzureichend gesch・zat war, zerdrückt von dem ungeheueren atmosphärischen Druck. Der zwergenhafte Körper taumelte und stürzte hin. Unter entsetzlichen Schmerzen, die jede Bewegung noch verstärkte, schaffte es Mason, den Arm zu heben und die Luftpumpe abzustellen. Er schaltete sie um, spürte den Hauch der Erleichterung und konnte wieder sehen.
    Obwohl Mason wußte, daß ein plötzliches Nachlassen des Druckes die Caissonkrankheit erzeugen konnte, pumpte er die Luft doch so schnell es nur ging hinaus. Durch den durchsichtigen Boden des Fahrzeugs ins Freie spähend, sah er, wie die Tiermenschen in die Höhe starrten, sah Nirvor in der Nähe des Podests und neben sich die Leoparden. Auf dem Podest selbst, unversehrt, waren Alasa, Murdach und Erech zu erkennen.
    Mason jagte das Schiff in die Tiefe. Er riskierte es, die Tür zu öffnen und fühlte sich einen Augenblick lang von dem plötzlichen Atmosphärewechsel benommen. Aber schon stürmten die Tiermenschen auf ihn zu.
    Er wirbelte herum, ergriff das Strahlrohr, das Greddar Klons leblosen Fingern entfallen war. Murdach und die anderen rannten nach vorne. Die Tiermenschen versuchten sie aufzuhalten.
    Mason brannte sie mit dem Hitzestrahl nieder. Ein schweres Gewicht landete auf seinem Rücken; er ging zu Boden, das Rohr flog aus seiner Hand. Eiserne Finger gruben sich in seinen Nacken.
    Mason griff nach oben, spürte das pelzbedeckte Fleisch unter seinen Händen. Plötzlich beugte er sich nach vorne, und der Tiermensch wurde von den Beinen gerissen und über seine Schultern gewirbelt. Sein Rücken traf mit einem entsetzlichen Knacken auf dem Marmorboden auf. Er blieb reglos liegen.
    Mason sah sich um. Erech und Alasa waren jetzt neben ihm, der nackte Körper des Mädchens war von der Dampffolter gerötet. Murdach kam auf sie zugerannt, er hielt das Strahlrohr in der Hand, das Mason entfallen war.
    Die Silberne Priesterin stand am Rand des Podests und kreischte ihre Wut hinaus. Murdach drehte sich um und sah sie. Er hob den Hitzestrahler, ein gelber Strahl blitzte aus dem Rohr zu ihr hinüber.
    Und Nirvor, die Tierfrau, Priesterin der Selene in Corinoor, stand einen kurzen Augenblick lang wie erstarrt da – dann sank sie lautlos zu Boden und blieb tot auf dem Marmorboden liegen.
    Der schwarze Leopard schrie, einen Schrei, der in Mason einen kurzen Augenblick lang Übelkeit erzeugte, weil er die Verwandtschaft zwischen Nirvor und dem Leoparden kannte. In dem Moment schoß die Bestie geradewegs auf Murdach zu.
    Er tötete sie mit dem Hitzestrahl.
    Dann drehte er sich um und rannte auf das Schiff zu, zwängte sich mit den anderen durch die offene Luke, knallte sie hinter sich zu und ließ das Fahrzeug in die Höhe steigen, während weiße Wut gegen die durchsichtigen Wände tobte – der Leopard Valesta. Die Tiermenschen rasten ziellos im Kreise, suchten vergeblich ein Ziel für ihren Wahnsinn.
    Fast unwillkürlich berührte Mason die Kontrollen und jagte das Schiff in den Zeitstrom. Ein Vorhang der Dunkelheit verbarg die Szene draußen.
    Dann hob sich der schwarze Schleier wieder. Sie hingen wieder im Tempel der Selene –

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