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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Freiheiten heraus, Nirvor.«
    Als fühlten sie die Gefahr, sanken der schwarze und der weiße Leopard auf dem Podest nieder, links und rechts neben der Priesterin, als müßten sie sie beschützen.
    Nirvor sagte: »Diese Gefangenen sind wertlos.«
    »Darüber befinde ich! Ich habe dir ausdrücklich gesagt, du solltest diesen Mann…« – Greddar Klon wies auf Mason – »in Frieden lassen.«
    »Ich habe ihn mit Li Keng ertappt, im Versteck der Unbesiegbaren Kraft…«
    »Du hast sie gefunden?« Mason erkannte die Gier des Meisters. Und so sagte er schnell, ehe Nirvor zu Wort kommen konnte:
    »Sie hat sie verloren, Greddar Klon! Sie ist mit ihren Leoparden und Tiermenschen auf uns losgegangen, und Li Keng hat sich und den Schatz lieber selbst vernichtet, als zuzulassen, daß er in Nirvors Hände geriet.«
    »Ist das wahr?« Der Meister sah die Priesterin an.
    »Wahr – ja! Den Worten nach schon. Aber frag ihn doch, warum er die Unbesiegbare Kraft gesucht hat. Frag ihn das!«
    »Für dich habe ich sie gesucht«, sagte Mason zu Greddar Klon. »Li Keng hat mich aus meiner Zelle befreit und mir gesagt, daß er das Geheimnis weder dir noch Nirvor geben würde. Ich habe ihn davon überzeugt, daß ich die Kraft bewahren würde. Ich hatte die Absicht, sie in meinen Besitz zu bringen und sie dir zu geben, Greddar Klon, um dir zu zeigen, wieviel meine Hilfe wert ist.«
    »Er lügt!« stieß die Priesterin hervor. »Er lügt!«
    »Laß ihn frei!« sagte Greddar Klon. Einen Augenblick lang bewegte sich niemand. Dann hob sich die Hand des Meisters, sie hielt ein Metallrohr. Ein Lichtstrahl zuckte hinaus und berührte einen der Tiermenschen, die Mason festhielten. Das Geschöpf schrie schmerzerfüllt auf, griff sich an die Brust – und fiel zu Boden. Er war tot.
    Der andere Tiermensch wartete nicht länger; er suchte seine Zuflucht in der Menge. Die zwei Leoparden schoben sich vor, deckten Nirvor mit ihren Körpern, und ihre grünen Augen blickten böse.
    Mason drehte sich schnell zu der Winde um und ließ Alasa auf das Podest herunter, befreite ihre Handgelenke. Dann band er Erech und Murdach los.
    Nirvor beobachtete ihn, ihre Lippen waren ein schmaler weißer Strich. Dann wandte sie sich plötzlich Greddar Klon zu und fauchte: »Ich sage, daß dieser Mann lügt! Und ich sage, daß er sterben soll – er und die anderen!«
    Der Meister bediente sich jetzt plötzlich der englischen Sprache. Mason hatte gar nicht gewußt, daß er sie kannte: »Kommen Sie mit mir zum Schiff! Lassen sie die anderen zurück! Nirvor wird angreifen, und die Tiermenschen werden ihr gehorchen.«
    Mason zögerte. Sein Blick wanderte zum Zeitschiff hinüber. Ihr eigenes Fahrzeug war vernichtet worden, hatte Murdach gesagt. Nun – wie konnte man diese Situation am besten zu ihrem Vorteil ausnutzen?
    Plötzlich wußte es Mason. Es würde ein verzweifelter Versuch sein, aber die einzige Chance, die sie hatten. Mit einem plötzlichen Satz sprang er von dem Podest herunter, an Greddar Klons Seite.
    Sein Sprung löste Chaos aus. Die Priesterin stieß die Arme vor, schrie einen Befehl. Die Leoparden schossen knurrend nach vorne. Die Tiermänner schoben sich näher heran, und Greddar Klon sprang hastig in das Schiff. Mason folgte ihm. Die Luke schlug hinter ihnen zu. Durch die durchsichtige Wand konnte Mason sehen, wie Erech sich vor Alasa stellte und das Mädchen mit seinem Körper beschützte. Murdach war nirgends zu sehen. Mason sah sich um.
    Zum Glück hatte er Stunden damit verbracht, die Bedienung des Zeitschiffs zu erlernen. Und dieses Fahrzeug war von identischer Bauweise.
    Greddar Klon stand an den Kontrollen. Er berührte einen Knopf. Das Schiff hob vom Boden ab, hing ein Dutzend Fuß darüber, außer Reichweite der Tiermenschen.
    Mason sah den Hebel, den er gesucht hatte. Er schob sich unauffällig an ihn heran. Einen Augenblick lang drängte es ihn, sich ganz auf seine Muskelkraft zu verlassen und Greddar Klon zu überwältigen, aber er wußte zugleich, daß der atomare Panzer des Meisters undurchdringlich war. Nein, es mußte so gehen – oder er würde sterben.
    Plötzlich lag im Innern des Schiffes Spannung in der Luft, wie eine leichte Brise, die Masons Gesicht berührte. Greddar Klon drehte sich um. Zum erstenmal sah Mason in jenem winzigen, maskenähnlichen Gesicht eine Empfindung. Bestürzung, Unsicherheit, Zorn verzerrten den schlitzförmigen Mund. Der Zwerg trat einen Schritt vor.
    Und blieb stehen, keuchte.
    Der Luftdruck veränderte

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