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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Antwort – aber viele Menschen mutmaßten zu jener Zeit in der Finsternis ihres Bewußtseins, daß dies so war, weil der Gott nur ein Ding sei, wie der Schwarze Gersheimer prophezeit hatte.
    Bei diesem seinem Zweiten Erscheinen segnete der Riesige Gott unsere Erde, indem er sich im wesentlichen in der Arktis niederließ, oder dem, was damals die Arktis war. Sein Körper erstreckte sich vom nördlichen Kanada, das damals war, über eine große Halbinsel, die sich Alaska nannte, quer über die Beringsee in die Nordregionen der russischen Länder bis zum Fluß Lena, wo jetzt die Bucht von Lenn liegt. Einige seiner hinteren Beine brachen weit ins arktische Eis ein, während andere seiner Vorderfüße den nördlichen Pazifik berührten – aber für ihn sind wir wahrhaftig nur Sand unter seinen Füßen. Und er ist gegenüber unseren Bergen oder unseren klimatischen Veränderungen indifferent.
    Was seinen schrecklichen Kopf betrifft, so konnte man ihn sehen, wie er weit in die Stratosphäre hinaufreichte, metallisch glänzend, allen Städten an der nördlichen amerikanischen Küste sichtbar, angefangen bei solchen verschwundenen Städten wie Vancouver, Seattle, Edmonton, Portland, Balnco, Reno und selbst San Francisco. Es war die energische, sündige Nation, die diese Städte besaß, die sich am aktivsten gegen den Riesigen Gott stellte. Das Gewicht ihrer gottlosen wissenschaftlichen Zivilisation wurde gegen ihn gerichtet, aber alles, was sie bewirken konnte, war, daß sie ihre eigene Küste zerrissen.
    Unterdessen vollzogen sich andere natürliche Veränderungen. Die Masse des Riesigen Gottes lenkte die Erde von ihrer täglichen Drehung ab, so daß die Jahreszeiten sich veränderten. In den Büchern der Propheten lesen wir, wie die großen Bäume ihre Blätter im Winter hervorbrachten, um sich zu bedecken, und wie sie sie dann im Sommer verloren. Fledermäuse flogen untertags, und die Frauen brachten haarige Kinder zur Welt. Das Schmelzen der Eiskappen verursachte große Fluten, Flutwellen und giftigen Tau, während wir hören, daß in einer Nacht die Wasser der Tiefe bewegt wurden, so daß die Flutwelle so weit vom Malayischen Hochland (so wie es jetzt ist) hinausging, daß in ein paar Stunden die kontinentale Halbinsel von Segensland aus dem gebildet wurde, was früher separate Kontinente oder Inseln gewesen waren, die einst Singapur, Sumatra, Indonesien, Java, Sydney und Australia oder Austria genannt wurden.
    Mit diesen mächtigen Zeichen konnten unsere Priester die Völker bekehren, und Millionen von Überlebenden schlossen sich schnell der Kirche an. Dies war die Erste Große Epoche, als das Wort sich über den verwüsteten und umgeformten Globus verbreitete. In den nächsten paar Generationen wurden unsere Institutionen geformt, insbesondere die verschiedenen Ratskongregationen der Neuen Kirche (von denen sich inzwischen einige als ketzerisch erwiesen haben).
    Unsere Gründung ging nicht ohne Schwierigkeiten vor sich. Viele Menschen mußten verbrannt werden, ehe der Rest das Brennen des wahren Glaubens in sich verspüren konnte. Aber während die Generationen verstrichen, trat der Wahre Name des Gottes in einem immer weiter werdenden Bereich hervor.
    Nur die Amerikaner klammerten sich immer noch größtenteils an ihren niederträchtigen Aberglauben. Gestützt auf ihre Wissenschaft, widersetzten sie sich der Gnade. So wurde im Jahre 271 der Erste Kreuzzug geführt, in erster Linie gegen sie, aber auch gegen die Iren, deren ketzerische Ansichten ohne den Nutzen der Wissenschaft waren. Die Iren wurden schnell ausgelöscht, fast bis zum letzten Mann. Die Amerikaner erwiesen sich als schwieriger, aber diese Schwierigkeit half nur mit, die Völker enger aneinander zu binden und die Kirche noch mehr zu einen.
    Dieser Erste Kreuzzug galt der Ersten Großen Häresie der Kirche, jener Häresie, die behauptete, der Riesige Gott sei ein Ding und kein Gott, so wie der Schwarze Gersheimer es formuliert hatte. Er fand seinen erfolgreichen Abschluß, als der Anf・retr der Amerikaner, Lionel Undermeyer, dem Verehrens‐werten Weltkaiserbischof, Jon II. begegnete und sich damit einverstanden erklärte, daß die Boten der Kirche das Recht haben sollten, unbehindert in Amerika zu predigen. Vielleicht hätte man eine härtere Entscheidung erzwingen können, wie einige Kommentatoren das behaupten, aber zu jener Zeit litten beide Seiten schwer unter Pest und Hungersnot, weil die Ernten der Welt ausgeblieben waren. Es war ein

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