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Titan 23

Titan 23

Titel: Titan 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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glücklicher Zufall, daß die Bevölkerung der Welt bereits auf mehr als die Hälfte zusammengeschrumpft war, sonst hätte die Neuordnung der Jahreszeiten sicher zum völligen Verhungern geführt.
    In den Kirchen der Welt wurde der Riesige Gott gebeten, ein Zeichen zu geben, daß er den großen Sieg über die amerikanischen Ungläubigen wahrgenommen hatte. Alle, die sich diesem aufgeklärtem Akt widersetzten, wurden vernichtet. Er gab Antwort auf die Gebete, indem er sich 297 schnell nach vorne bewegte, um ein vergleichsweise kleines Stück, und sich hauptsächlich in den Pazifik legte, und sich fast so weit südlich erstreckte wie zum damaligen Wendekreis des Steinbocks, der heute Antarter heißt, und was früher der Äquator gewesen war. Einige seiner linken Beine bedeckten die Städte an der westlichen amerikanischen Küste, und zwar südlich wie Guadaljare (wo der Abdruck seines Fußes immer noch vom Tempel der Geheiligten Zehe markiert wird), und auch zu einigen Städten wie dem bereits erwähnten San Francisco. Wir nennen dies die Erste Verlagerung; man sah das damals völlig zurecht als auffälligen Beweis der Verachtung des Riesigen Gottes für Amerika.
    Dieses Gefühl breitete sich auch in Amerika aus. Geläutert durch Hungersnot, Pest, gigantische Erdbeben und andere Naturkatastrophen, konnte die Bevölkerung jetzt die Worte der Priester besser akzeptieren, und alle, bis auf den letzten, bekehrten sich. Massenpilgerzüge fanden statt, um den großen Leib des Riesigen Gottes zu sehen, der sich vom einen Ende ihrer Nation bis zum anderen erstreckte. Mutigere Pilger bestiegen fliegende Flugzeuge und flogen über seine Schulter, über der wilde Regenstürme mehr als hundert Jahre ohne Unterlaß tobten.
    Die Bekehrten wurden extremer als ihre Brüder im Glauben auf der anderen Seite der Welt. Kaum hatten sich die amerikanischen Kongregationen mit den unseren vereint, als sie sich auch schon in einem Punkt der Doktrin am Konzil von Dead Tench (322) wieder absonderten. Dieses Datum markiert den Anfang der Katholischen Universellen Opferkirche. Wir von der Orthodoxen Seite genossen in jenen fernen Tagen noch nicht die Harmonie mit unseren amerikanischen Brüdern, die uns heute geschenkt ist.
    Die Frage der Doktrin, die die Kirchen entzweite, war, wie wohl bekannt, die Frage, ob die Menschheit Kleider tragen sollte, die den metallischen Glanz des Riesigen Gottes imitierten. Die Behauptung wurde aufgestellt, dies hieße den Menschen im Ebenbild Gottes aufzubauen. Aber es war dies eine bewußte Beleidigung der Orthodoxen Universellen Priester, die Kleider aus Plastik oder Metall zu Ehren ihres Schöpfers trugen.
    Dies entwickelte sich in die Zweite Große Häresie. Da es andernorts genügend ausführliche Berichte über diese lange, wirre Periode gibt, dürfen wir hier über sie hinweggehen und uns mit dem Hinweis begnügen, daß der Streit seinen Höhepunkt im Zweiten Kreuzzug erreichte, den die amerikanischen Katholischen Universellen im Jahre 450 gegen uns begannen. Da sie uns in bezug auf Maschinen hochgradig überlegen waren, konnten sie ihren Standpunkt durchsetzen und verschiedene Klöster am Rand des Heiligen Meers ausrauben, unsere Frauen schänden und sich ruhmreich nach Hause zurückziehen.
    Seit jener Zeit trägt jedermann auf der Welt nur Kleidung aus Wolle oder Fell. Alle, die sich diesem aufgeklärten Akt widersetzten, wurden vernichtet.
    Es wäre falsch, die Leiden der Vergangenheit zu sehr zu betonen. Die ganze Zeit ging die Mehrheit der Menschen friedlich der Ausübung ihres Glaubens nach, wurde regelmäßig geopfert und betete man bei jedem Sonnenuntergang und jedem Sonnenaufgang (wann immer die Gottesdienste auch stattfanden), der Riesige Gott möge unsere Welt verlassen, da wir seiner nicht würdig waren.
    Der Zweite Kreuzzug hinterließ viel Ärger. Die nächsten fünfzig Jahre waren, insgesamt betrachtet, keine glücklichen Jahre. Die amerikanischen Armeen kehrten nach Hause zurück, um festzustellen, daß der schwere Druck auf ihre Westküste eine Anzahl von Vulkanen in ihrer größten Bergkette, den Rockies, geöffnet hatte. Ihr Land war von Feuer und Lava bedeckt, und ihre Luft mit stinkender Asche gefüllt.
    Zurecht nahmen sie dies als ein Zeichen, daß ihr Verhalten in den Augen des Riesigen Gottes unbefriedigend war (denn obwohl nie bewiesen wurde, daß er Augen hat, steht es doch außer Zweifel, daß er sieht). Da der Rest der Welt keine Heimsuchungen oder Bestrafung dieses Ausmaßes

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