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Titel: TITLE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aischylos
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Besten! –
    Erste Halbchorführerin:
Mit der Feier des Ruhms, mit dem Gruß des Gesangs
Für des Volks Heil wollen wir einziehn.
    Zweite Halbchorführerin:
Schart, teuere Mägde, zu uns euch so,
Wie Danaos einst euch jeder von uns
Als Dienerin schenkte zur Mitgift.
    (Danaos kommt mit Geleit aus der Stadt zurück)
    Danaos:
O Kinder, Argos' Bürgern müßt ihr weihn Gebet
Und Dank und Opfer und wie Göttern im Olymp
Gelübde; wahrlich eure Retter nennt ihr sie.
Was uns von unsrer übermütigen Vettern Stolz
Geschehn, sie hörten's mit gerechtem Zorn von mir;
Mein greises Haupt zu ehren, gaben sie sodann
Mir diese Lanzenknechte und Geleiter mit,
Daß unerwartet nicht ein feindlicher Speer den Tod
Mir brächte, Blutschuld nicht ihr Land besudelte.
Wenn's so begann, wird euer Antlitz doppelt gern,
Der schöne Spiegel eurer Seele, dort begrüßt.
Drum schreibet dies euch ins Gedächtnis sorglich ein
Zu eures Vaters andern Sprüchen und bedenkt,
Daß neue Freundschaft erst die Zeit bewähren muß.
Denn Schutzbedürftigen wird behend ein jeder Mund
Leumund, Gerücht macht leicht berüchtigt und verhaßt.
Euch drum ermahn ich, nicht zur Schande werdet mir,
Erblüht zum Alter, das der Männer Blicke lockt;
Nicht leicht zu hüten ist der reifen Frucht Genuß;
Gar gern verletzt und kostet sie Getier und Mensch,
Und was die Luft durchflieget, was am Boden schleicht.
Kypris ist Herold, wie die Traube saftig reift,
So hüte du dich fein vor jedem Traubendieb;
Denn nach der Jungfraun liebesüßem Blumenflor
Pflegt jeder Wandrer jenen zaubermächtgen Pfeil
Des Blicks zu senden, von Verlangen süß berauscht.
Drum duldet jetzt nicht, dem zu entgehn soviel Gefahr,
So weiten Meeres ferne Bahn ihr duldetet;
Laßt uns Beschimpfung, unsrer Feinde Lust und Spott,
Vermeiden. Wohnung ist ja zwiefach uns bereit,
Die uns Pelasgos, die die Stadt uns geben will,
Von Last und Pflicht frei. Wohl zustatten kommt es uns.
Was treu der Vater jetzt dir riet, bewahr es treu,
Daß Scheu und Scham dir teurer als das Leben sei. –
    Chor:
In allem sonst sei mein der ewgen Götter Schutz,
Um meine Jugend, Vater, sei du unbesorgt.
Denn hat mir andres nicht verhängt der Götter Rat,
Ich lasse niemals meines Sinnes alten Pfad.
Erste Strophe
    Nun wohlan! Preiset die hochseligen Schutzgötter, der Stadt Hüter, der Burg Wächter und alljeden, des Wohnung
Erasinos' alter Strom netzt.
Mit Gesang folget, Gefährtinnen, und hoch preiset die Heimat des Pelasgos, doch der Nilschwellen gedenkt
In des Festgesanges Preis nicht;
Erste Gegenstrophe
    Nur der Quellströme, die dies Land mit der kühllabenden Flut tränken, die keimweckend in allnährender Windung
Durch die Aun hin lachend strömen.
Mag herab Artemis mitleidig, die Allkeusche, zu uns schaun, Aphrodite in das Brautbett mich nicht zwingen.
Mir ein Greul ist ihr nächtlich Kampfspiel.
Zweite Strophe
    Nicht den herzwilligen Bund Kyprias haß ich,
Denn mit Hera, denn mit Zeus thront sie, die Höchste,
Und in ehrwürdiger Pflicht waltet die vielsorgliche Göttin.
Doch zugleich naht mit der holdlächelnden Mutter
Sich die Sehnsucht, sich die allzaubernde Siegrin Überredung,
Und der Hingebung gepaart, folgt Aphroditen
Des Verlangens flüsternd Zögern.
Zweite Gegenstrophe
    Der Begier Jagen nach uns Flüchtgen, der Schmach Dräun,
Der in Mord triefende Blutkampf, mich entsetzt er;
Ach, warum glückte die Meerfahrt der zu schnell nahenden Verfolgung?
Es gescheh denn, was verhängt uns vom Geschick ward;
Unumgehbar ist des Zeus ewiger, nie wankender Ratschluß;
Doch in alljeglicher Eh zeige sich dies End,
Daß des Weibes sei die Herrschaft!
Dritte Strophe
    Ja, hinweg wende von uns Zeus
Der Aigyptos-Söhne Hochzeit!
Am erfreulichsten geschäh's so;
Doch wer rührt den nie Gerührten?
Dir verhüllt naht sich die Zukunft!
Dritte Gegenstrophe
    Wie vermöcht ich es, des Zeus Rat,
Wie den Abgrund zu ergründen?
So erheb mäßig Gebet jetzt! –
So belehr mich, was ich flehn soll! –
Wie es Gott gebe, zu schweigen.
Vierte Strophe
    Wende du, Zeus, dieser Eh bräutigamverhaßten Bund,
Wie du in Io ehemals
Allen Kummer lind gestillt, rührend sie mit der Hand, die alles heilt,
Herzend sie in süßer Kraft.
Vierte Gegenstrophe
    Macht gewähr den Fraun; ergeht's besser dann mir nur denn schlecht,
Nur erträglich mir, gern lob ich's.
Daß mir Recht um Recht

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