Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
sind Muskeln!“
„ Sicher, vor allem die drei um den Bauch.“
„ Alte Krähe, pah!“
„ Fettarsch.“
Mit diesen lieblichen Worten wurde die heilige Nacht eingeläutet.
Weihnachten in Sheanthee
„ I wish you a merry christmas...“ krakeelte Broc, reichlich unmelodisch, in aller Herrgottsfrühe. Caya rieb sich verschlafen die Augen. DeeDee hatte sich ihr Kissen über die Ohren gezogen, was Brocs Sangeskunst aber nicht wirklich dämpfte.
„ Hey! Es ist Weihnachten ihr Schlafmützen!“
„ Gut, dass du es uns sagst, wir hätten es sonst glatt vergessen“, knurrte DeeDee unter ihrem Kissen.
Sie schleppten sich unter die Dusche und machten sich fertig. Shania klopfte an die Tür.
„ Frohe Weihnachten, ihr Mäuse!“
„ Dir auch frohe Weihnachten!“
Sie schleppten ihre Geschenke herbei , um sie unter den großen Weihnachtsbaum zu legen. Auch Broc und Drusilla hatten einige Päckchen, die sie eifrig hervorzerrten.
Der große Platz erstrahlte in voller Pracht.
„ Dieses Jahr haben sie sich selbst übertroffen!“ staunte Caya.
Tausende bunter Kugeln hingen in den Zweigen der Riesenbäume. Silberne und goldene Girlanden schlängelten sich um die Äste . Die Geländer waren mit grünen Tannengirlanden und roten Bändern umwickelt. Eiszapfen,- vermutlich das Werk von Mcintosh, glitzerten in der Morgensonne.
Die riesige Tanne, die mitten auf dem großen Platz aufgestellt worden war, war über und über bedeckt mit Kugeln, Schleifen, Sternen und Perlenketten. Auf ihrer Spitze prangte ein großer, goldener Stern, der im Licht funkelte.
Wechselnde Lichtshilouetten wanden sich um den Baum und gaben ihm ein geheimnisvolles Aussehen.
„ Was ist das für ein Licht?“
„ Elmsfeuer,- ein bisschen modifiziert,- vermutlich Logans Beitrag“ sagte Shania.
Unter dem riesigen Weihnachtsbaum lag ein Berg voll Geschenke. Sie legten ihre Sachen dazu und machten sich ans Frühstück.
„ Ah! Ich hatte ganz vergessen, wie gut das Essen hier ist!“ schwärmte Shania und lud sich den Teller voll mit Eiern, Würstchen und Pfannkuchen.
Da weitaus weniger Leute als sonst da waren, hatte man einen Teil der Tische und Stühle entfernt , damit die Atmosphäre familiärer wirkte.
Die Lehrkräfte, die nicht nach Hause gefahren waren, nehmen alle am Frühstück teil und die Stimmung war ausgelassen.
Als alle gefrühstückt hatten, erhob Logan sich von ihrem Platz.
„ Wie überall sonst auf der Welt, ist der heutige Tag auch in Sheanthee ein besonderer.
Ihr alle seid begierig eure Geschenke zu öffnen, daher will ich euch nicht lange mit einer Rede aufhalten. Fröhliche Weihnachten!“
Damit hob sie die Hand und silberheller Glockenklang ertönte. Eine Schar fliegender Weihnachtselfen kam aus dem Himmel herab. In den Händen hielten sie Zauberstäbe, aus deren Spitzen farbige Funken empor stoben.
Die Elfen umkreisten die Tische und sammelten sich auf halber Höhe des großen Weihnachtsbaumes. Dort sangen sie, mit hellen Stimmen, ein Medley der bekanntesten Weihnachtslieder. Sie flogen eine Runde um den großen Platz, trafen sternförmig zusammen und richteten ihre Zauberstäbe gegen den Himmel. Ein buntes Feuerwerk schoss aus ihren Stäben und sie verschwanden im Nichts.
Die Leute klatschten und johlten begeistert.
„ Sie ist schon ein Ass der Verwandlung ,“ meinte Shania, die selbst eine Meisterin war, anerkennend.
„ Fröhliche Weihnachten!“ erklang es von allen Seiten und die Geschenke wurden geöffnet.
„ Wow!“ rief Caya begeistert, als sie das Geschenk ihrer Eltern öffnete.
Es enthielt Flugtickets und Eintrittskarten für eine von Cayas Lieblingsbands die in London auftraten.
„ Super! Kommst du mit DeeDee?“
„ Willst du da nicht lieber mit Eonan hin?“
„ Ja, sicher,- ich seh ihn schon vor mir, wie er vor Begeisterung nicht an sich halten kann, wenn die Band loslegt. Er kann sie nicht leiden.“
„ Oh! Also ich würde liebend gern mit! Tausend Dank!“ Sie fiel Caya um den Hals.
„ Das ist von mir, für euch beide“. Shania überreichte ihnen einen Umschlag.
Es war die Buchungsbestätigung, auf ihrer beider Namen, für ein Luxushotel in London.
„ Woher wusstest du, dass ich DeeDee mitnehmen würde?“ lachte Caya.
„ Weil kein normaler Junge freiwillig auf dieses Konzert geht“.
„ Danke, vielen Dank!“ strahlte DeeDee.
Die
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