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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition)
Autoren: Serena S. Murray
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nehmen wollte und dass es nicht geplant war, sie zu töten. Damals besaß Alasdair noch keine magischen Kräfte. Ich bin eine der Wenigen, die das Geheimnis meiner Mutter weiß. Sie ist keine geborene Wächterin der Lüfte. Vor langer Zeit kam sie durch die Coirthen in diese Welt. Eigentlich war es nur ein Versehen, doch sie traf meinen Vater und sie verliebten sich. Also blieb sie. Als ich ein Fohlen war erzählte sie mir von ihrer Vergangenheit, von einer Frau, mit der sie durch ihre Seele verbunden war. Diese Frau hieß Niamh und lebte auf einer Insel, die nur durch Auserwählte mit besonderem Blut aufgesucht werden konnte. Diese Insel wechselt in bestimmten Abständen die Welten und somit verließ sie uns von Zeit zu Zeit, um sich auf den Weg zu machen und Niamh aufzusuchen. Diese Insel trägt den Namen Tìr na nÒg .
    Nach einer Pause fuhr Fianna fort.
    Sie erzählte mir von dem Zauber, der die Insel umgibt. Und sie erzählte mir von einem Mann namens Oisin, der die große Liebe ihrer Menschenfreundin war. Nach deiner Geschichte war mir bewusst, dass Alasdair uns angegriffen hat, um meine Mutter gefangen zu nehmen und mit ihrer Hilfe Tìr na nÒg zu finden. Oisin war der Sohn des Anführers einer Kriegertruppe. Sie nannten sich die Fianna. Als ich geboren wurde benannte sie mich nach dieser Gruppe. Sie erzählte mir immer, dass ich eines Tages ebenfalls nach Tìr na nÒg reisen werde, denn durch mein Blut, welches ich von ihr geerbt habe, sind wir die einzigen Lebwesen in dieser Welt, die den Weg zur Insel der ewigen Jugend finden können. Nach diesen Worten musste Fianna sich erst einmal auf die Landung auf der steinigen Ebene konzentrieren. Mittlerweile hatten sie die Küste erreicht und vor ihnen erstreckte sich die Klippe einige Meter in die Tiefe. Das Rauschen des Meeres übertönte die Geräusche der Nacht. Kaum waren sie gelandet, da richtete Liamh auch schon das Lager her. Als er die Holzscheite für ein Lagerfeuer hingelegt hatte und sich kurz umdrehte, stieß Jaro einmal kurz den Atem aus und schon brannte das Feuer. Ailish grinste, als sie Jaro`s Lachen hörte. Als sich alle niedergelassen hatten, nahm Ailish den Faden von Fianna`s Geschichte wieder auf.
    „Warst du denn schon einmal in Tìr na nÒg?“
    „Nein, bis jetzt noch nicht. Um ehrlich zu sein, habe ich seit langer Zeit nicht mehr an diese Geschichte gedacht.“
    Coimeádaí`s Schwanz schlug unruhig umher, als er das Wort ergriff.
    „Nun gut, jetzt wissen wir zumindest mehr, als es noch vor ein paar Tagen der Fall war. Jaro, warum genau ist es so wichtig, dass wir die Wächterin des Wassers so schnell wie möglich aufsuchen?“
    „Durch mein Band mit Fae erlebe ich ihre Visionen mit. Da wir uns seit einigen Jahren bereits einander bewusst sind, fällt es uns leicht, uns auf unseren Gegenpart einzustellen. Alasdair plant einen großen Angriff. Um sein Ziel zu erreichen, ist er bereit, die gesamte Welt zu opfern. Wir spüren, dass die entscheidende Schlacht kurz bevor steht.“ Jaro`s Stimme nahm nun wieder einen drängenderen Klang an.
    „Versteht mich nicht falsch, ich wäre lieber noch für eine Weile in meiner sicheren Höhle geblieben, um mich besser vorzubereiten, auf das, was kommen mag. Doch Fae`s Vision war eindeutig. Wir müssen Ashaya aufsuchen, denn sie hält eine der wichtigsten Antworten bereit, deren Frage wir nur noch nicht kennen.“ Verwirrt schüttelte Ailish mit dem Kopf. „Jaro, musst du immer so kryptisch reden?“
    Verzeiht Prinzessin, was bedeutet kryptisch?“ Lachend erwiderte sie: „Ich meine damit, dass ich nicht verstehe, was du sagst. Du sprichst in Rätseln.“
    „Oh, dieses Wort werde ich mir merken. Habt jedoch noch ein wenig Geduld. Auch ich verstehe noch nicht alles. Doch die Zeit wird die Antworten bringen.“ Nach diesen Worten fing auch Liamh an zu schmunzeln. Weiterhin kopfschüttelnd ließ Ailish die Sache auf sich beruhen. Sie hatten nur ein paar Stunden, in denen sie schlafen konnten. Dann mussten sie weiterreisen, um die schwärze der Nacht auszunutzen.
     
    Liamh strich Ailish sanft über die Wange, um sie aufzuwecken. In der kurzen Zeit, die es ihr vergönnt war zu schlafen, hatte Ailish sich an ihn gekuschelt. So leid es ihm auch tat, musste er sie nun wecken, denn Jaro drängte wieder zur Eile. In einigen Stunden würde die Sonne aufgehen und dann könnten sie aus Rücksicht auf den Dragan nicht mehr weiterreisen. Ailish stieß ein unwilliges Seufzen aus, ehe sie sich auf den Rücken legte
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