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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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auf ein schneeweißes Kissen gelegt hatte. Mit grimmiger Miene zog er den Dolch mit einem schnellen Schnitt über seine Handfläche. Das Blut, das aus seiner zusammen geballten Hand in einen goldenen Kelch tropfte, vermischte er mit verschiedenen Kräutern. Mit angewiderter Miene nahm er anschließend den Kelch in beide Hände und trank ihn vollends aus. Er verabscheute dieses Ritual, doch ihm blieb keine andere Wahl, er brauchte die berauschende Wirkung. Nur so hatte er die Möglichkeit, dieses Balg aufzutreiben. Auch wenn er selbst keine magischen Kräfte besaß, so kannte er sich doch mit Kräutern und bestimmten Ritualen aus.
    Die Zeit war nun gekommen. Er hatte immer gewusst, dass das Kind des Königspaares überlebt hatte. Und er hatte darauf gewartet, dass die Zeit ihrer Rückkehr kommen würde. Nur wollte er eben ein wenig dabei nachhelfen. Er hatte den Zauberspruch der Schlampe, dieser Verräterin, in seinen Visionen gesehen. Er musste dafür sorgen, dass sie die Welten wechselte, ehe sie ihre Erinnerungen zurück bekam. Denn dann war es leichter, sie zu vernichten.

     
     
    Ailish träumte. Sie wusste, dass es ein Traum war, dennoch überzog sie eine eisige Gänsehaut. Jemand rief sie. sie wusste nicht, ob es ein Mensch oder ein Tier war, doch etwas zog sie hinfort. Ihre nackten Füße berührten die nasskalte Erde und hinterließen Spuren im Sand. Der Wind heulte und schien an ihrem Nachthemd zu ziehen, als sie das Haus verlassen hatte und sich in Richtung Wald bewegte. Als sie versuchte, sich gegen diesen Sog zu wehren, schien eine Faust sie in den Magen zu treffen. Nach Luft ringend und mit vor Schmerz verzehrtem Gesicht sackte sie zu Boden und ein leises Wimmern drang aus ihrer Kehle. Jeder Versuch, aus diesem Traum aufzuwachen, scheiterte. Plötzlich spürte Ailish in ihrem Rücken eine wohlige Wärme. Zitternd drehte sie sich um. Gleichzeitig bemerkte sie, dass die Schmerzen nachgelassen hatten. Hinter ihr auf dem feuchten Waldboden lag ein kleines Amulett an einer silbernen Kette. Das Amulett bestand aus einer runden Scheibe, in der Mitte befand sich ein roter Stein, höchstwahrscheinlich ein Rubin. Dieses Amulett kam ihr irgendwie bekannt vor, doch woher? Leicht benommen schüttelte Ailish den Kopf, nahm die Kette samt Anhänger in ihre Hand und kämpfte sich wieder auf die Beine zurück. Ohne, dass sie es wollte, führte ihr Weg sie weiter in den Wald hinein. Wie wachte man aus einem Traum aus? Oder war es vielleicht gar kein Traum? Mit zitternden Händen drückte sie den Anhänger an ihre Brust. Als sie eine kleine Lichtung erreicht hatte, die sie noch nie zuvor gesehen hatte, fing die Luft vor ihr an zu flimmern. Der fast volle Mond erhellte die Lichtung, in dessen Mitte sich ein Steinkreis aus Fünf riesigen Kolossen befand, die sich dem Himmel entgegen zu strecken schienen. Als Ailish die Mitte des Kreises erreicht hatte, versank die Welt um sie herum in Schwarz-und Grautönen. Die Dunkelheit schien alles um sie herum zu verschlingen. Es dauerte nicht einmal einen Wimpernschlag die ihr bekannte Welt zu verlassen. Als Ailish wieder etwas erkennen konnte, erschien ein Wald mit ihr unbekannten Düften in ihrem Blickfeld und sie hörte den Schrei eines Greifvogels, der hoch im Himmel seine Kreise zog. Dieser Ort schien ihr noch fremder als die Lichtung, auf der sich der Steinkreis befunden hatte. Dieser war nun verschwunden. Eine leise Erinnerung tauchte in Ailish auf, doch diese verschwand wieder, als sie kraftlos in sich zusammen sackte und die Ohnmacht sie überwältigte. Den fremden Mann, der sich von hinten an sie heran schlich, bemerkte sie nicht mehr.

     
     
    „Duncan, schau dort. Siehst du das helle Licht?“ Duncan schaute mit besorgter Miene in die Richtung, die Liamh ihm zeigte. Konnte das ein erneuter Angriff sein?
    „ Meines Wissens nach befindet sich dort kein Dorf. Sollten wir nachschauen gehen?“
    Mit starrer Miene tauchte Danil neben den beiden Männern auf und sprach mit leiser Stimme:“Wir sollten zu dritt dorthin gehen. Etwas in der Luft hat sich verändert. Ich spüre Gefahr, und dennoch zieht mich irgendetwas dort hin.“
    „Nun gut, dann lasst uns aufbrechen. Wir nehmen Waffen mit, und du Danil, solltest ein paar Heilkräuter mitnehmen. Wir wissen nicht, was uns erwartet, also müssen wir auf alles vorbereitet sein.“ Mit diesen Worten drehte Liamh sich entschlossen um und lief in Richtung der Pferde davon. Auch er hatte ein ungutes Gefühl in der Bauchgegend.
    Als

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