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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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letzte Mal hatte er ein ähnliches Schmuckstück am Hofe des Königspaares gesehen. Doch in der Scheibe war noch ein Pentagramm eingraviert gewesen, dieses schimmerte je nach Lichteinfall in den verschiedensten Farben. Man erzählte sich, dass das  Amulett die Kraft seines Trägers bündeln konnte, um diese somit zu verstärken. Auch wenn es viele Imitate gab, doch die Macht, die dieses Schmuckstück ausstrahlte, war unverkennbar. Es konnte also nicht das Amulett aus seiner Erinnerung sein. Sicherlich gab es haufenweise solcher Schmuckstücke, die dem der verstorbenen Königin ähnelten. Nach diesem Gespräch wandten sich alle wieder ihren Aufgaben zu, doch niemanden ging der Gedanke an die tot geglaubte Prinzessin aus dem Kopf. Die Legende besagte, dass sie in eine andere Welt geflohen war. Sie war die Einzige, die es mit Alasdair aufnehmen konnte. Zu viele gute Männer und Frauen waren in diesem Kampf schon gefallen
     
    In den nächsten Tagen beobachtete Ailish das Treiben im Lager.
    Dieses bestand aus einem großen Zelt aus einem seltsamen Stoff, den sie nie zuvor gesehen hatte. Um das große Trichterförmige Zelt herum standen die anderen Unterkünftige. Sie war bei einem jungen Mädchen untergebracht worden, dass schwer verletzt zu sein schien. Sie hatte großes Mitleid mit dem Kind. Jede Nacht stöhnte es leise vor sich hin, manchmal nahm Ailish ein Tuch in die Hand und wischte dem Mädchen die Tränen vom Gesicht, doch es wachte nicht auf. Jeden Tag kam Danil mehrere Male zu ihnen und schaute sich sowohl die Verletzungen des Kindes, als auch ihre eigenen an. Durch eine Salbe, die sie ihr auf die Verbrennungen schmierte, schienen diese schnell zu verheilen. Nur leider wusste sie nicht, woher sie sie hatte. Ob der Durchgang durch den Steinkreis diese Verbrennungen verursacht hatte, wusste sie nicht und sie konnte schlecht jemanden danach fragen. Nach reiflicher Überlegung schätzte Ailish die Heilerin auf etwa Ende Zwanzig. Mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden, dass sie die geplante Reise früher angetreten hatte, als gedacht. Sie befand sich jetzt in dieser Parallelwelt, daran bestand kein Zweifel. Ailish hatte sich mit Danil und einer Frau namens Ciara angefreundet, die ungefähr in ihrem Alter sein müsste und dazu noch schwanger. So wie es aussah, waren die beiden Männer, Liamh und Duncan, die Anführer der kleinen Gruppe. Wenn jemand sie fragen würde, wie sie Duncan beschreiben müsste, dann wären ihr sofort die Worte Fernseh-Schotte eingefallen. Er war wie ein Bär gebaut, mit einem breiten Kreuz und Armen wie Baumstämme und seine roten Haare passten zum Bild eines Schotten aus einem Fernsehfilm. Sie war nun seit drei Tagen hier und hatte bis jetzt nicht ein einziges Mal seltsam geträumt. Einerseits war es natürlich erholsamer, die Nacht einmal durchzuschlafen, doch auf der anderen Seite hatte sie keine Ahnung, was sie jetzt machen sollte. Den anderen Männern aus dem Lager war sie so gut es eben ging aus dem Weg gegangen. Einige schauten sie immer wieder misstrauisch an, andere verfolgten sie mit anzüglichen Blicken, wenn sie zum Beispiel zum Bach ging, um sich zu waschen. Ihr fiel natürlich auch auf, dass sie niemals alleine war. Immer war entweder Danil, Ciara, Duncan und auch ab und an Liamh in ihrer Nähe. Für jemanden, der ein festes Dach über dem Kopf, Strom und fließend Wasser gewöhnt war, war das hier eine ziemliche Umstellung. Liamh jedoch beschäftigte sie am Meisten. Er war der Mann, oder eben manchmal auch der Junge, den sie in ihren Träumen gesehen hatte. Mit dem sie sich oft unterhalten hatte und mit dem sie als Kind in ihren Träumen gespielt hatte. Und diese Nachricht musste sie erst einmal verdauen. Viele Kinder hatten imaginäre Freunde, auch sie dachte halt als Kind, dass es bei ihr genauso war. Als sie erwachsen wurde und sie immer noch von ihm träumte, hatte sie das nie jemandem erzählt. Nicht einmal ihrer Großmutter. Doch nun war er direkt vor ihr und er bestand ohne Zweifel aus Fleisch und Blut. Auch Liamh schaute ihr manchmal mit verschlossenen, manchmal mit fragenden Blicken nach. Ob er sie ebenfalls wieder erkannte? Irgendwie hatte Ailish jedoch das Gefühl, dass er ihr nicht traute. Manchmal stellte er ihr seltsame Fragen, so als wolle er schauen, ob sie gleich mordend durch sein Lager marschierte. Sie musste zugeben, dass sie an seiner Stelle genauso misstrauisch gewesen wäre, doch langsam ging ihr das ziemlich auf die Nerven. Neben Liamh kam ihr

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