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Tochter des Drachen

Tochter des Drachen

Titel: Tochter des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J.Bick
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Truppen angegriffen und meine Leute getötet - und trotzdem bin ich nicht hier, um Rache zu üben. Was Ihre Truppen getan haben, war nur ihre Pflicht. Was sie taten, taten sie im Glauben an Ihre Ehre und den Drachen. Aber es liegt keine Ehre im Kampf zwischen Brüdern. Wir sind nicht Ihre Feinde. Was wir erobert haben, haben wir im Namen des Koordinators beansprucht. Wir wären gerne bereit, uns Ihnen anzuschließen, aber dazu müssen die Angriffe auf unsere Leute enden, und wir müssen uns darüber unterhalten, wie dieser Krieg geführt wird. Ein Gemetzel ist nicht ehrenvoll, und wir würden nur schweren Herzens daran teilnehmen. Doch wir werden kämpfen - und wenn es sein muss, werden wir auch sterben, allerdings als Krieger, nicht als Barbaren.«
    Eine Pause, dann: »Wir warten auf Ihre Antwort.« Stille.
    Worridges Blick fand die Augen des Piloten. Sie entdeckte darin ... was? Bewunderung? Entschlossenheit? Dann bewegte der Mann den Kopf - nicht weit, gerade genug, dass man es bemerkte, aber nur, wenn man darauf achtete - er nickte kaum merklich.
    Ja. Sie wusste, was sie als Nächstes zu tun hatte. Und es wird auch endlich Zeit. Sie nickte dem Ko mm offizier zu. »Wir wollen reden. Und sorgen Sie dafür, dass alle es hören.«
    Sektor Carillan, Iwanji, Saffel Präfektur II, Republik der Sphäre
    5. September 3135
    Sie lebte also noch. Und Parks lebte auch noch, der Tölpel, obwohl er es nicht verdient hatte. Sie blickte immer noch hinauf - auf Qualm und blauen Hi mm el. Aber das Landungsschiff hatte abgedreht. Ihre Kehle brannte. Morgen früh würde sie am ganzen Körper grün und blau sein. Ihr Ozelot würde sich möglicherweise nie mehr erholen. Und ganz sicher benötigte sie eine neue Kühlweste. Die, die sie jetzt trug, leckte an allen Ecken und Enden. Aber ihre Sinne funktionierten noch einwandfrei, und sie hörte dasselbe Erstaunen in Parks' Stimme, das sie selbst empfand.
    »Sterling«, fragte er hustend. »Hören Sie das auch?«
    »Ich höre es.« Sie wischte sich mit dem Handrücken Blut, Schweiß und Dreck vom Hals. »Ich kann es nur einfach nicht glauben.«
    Landungsschiff Amagi, Iwanji, Saffel Präfektur II, Republik der Sphäre
    5. September 3135
    Katana war wie vor den Kopf geschlagen. Sakamoto war tot. Und jetzt... Sie spürte Crawford neben sich. »Sie können dem ein Ende machen«, murmelte er. »Jetzt.«
    »Hai, das kann ich.« Sie reckte sich. »Und das werde ich auch.« Sie schaute die Ko mm offizierin fragend an. Die Frau nickte. Mit bis zum Hals schlagendem Herzen zwang Katana ihre Stimme unter Kontrolle. »Tai-sho Worridge, Sie haben mein tiefstes Mitgefühl. Ich würde es bedauern, jetzt oder in Zukunft gegen Sie kämpfen zu müssen. Falls Sie einverstanden sind, wäre es mir eine Ehre, mich Ihnen anzuschließen ... aber nur für den Drachen. Falls nicht, ziehen wir uns zurück und werden bei einer späteren Gelegenheit gegen Sie antreten.«
    Eine lange Pause. Katana bemühte sich, ihre rasenden Gedanken zu beruhigen. Sie wusste, ihr Armierungsoffizier würde sie warnen, falls man sie in eine Falle zu locken versuchte. Aber der Mann schwieg, und dann antwortete Worridge. »lie. Es wäre eine Ehre für uns, Tai-sho. Wir erwarten Ihre Befehle.« Eine weitere Pause, dann: »Was ordnen Sie an?«
    Crawford keuchte hörbar auf, Katana aber nahm es kaum wahr, so laut hämmerte ihr Puls in den Ohren. Worridge überließ ihr den Befehl? Ihr? Das war unmöglich, wie ...?
    Verwirrt wandte sie sich zu Crawford um. Auf dessen Lippen trat ein Lächeln, das langsam breiter wurde, bis er schließlich von einem Ohr zum anderen grinste. »Nun«, bemerkte er beinahe spöttisch, »Sie haben die Lady gehört. Was ordnen Sie also an, meine Tai-sho?«
    Jetzt war alles Zögern verflogen. Mit ruhiger Entschlossenheit nickte sie hinüber zur Komm. »Ich fühle mich geehrt, Tai-sho Worridge. Lassen Sie uns angreifen. Immerhin haben wir einen Planeten zu erobern.«
    Doch die Stimme, die sie als Nächstes hörte, gehörte nicht Worridge. Es war ein Mann, und das Bewusstsein absoluter Autorität war in seinen Worten unüberhörbar. »Glauben Sie nicht, dass Sie sich darüber erst einmal mit mir absprechen sollten?«
    Dovejin-Eiskappe, Saffel Präfektur II, Republik der Sphäre
    5. September 3135
    Die Infanterie der Räuber war in alle Winde zerstreut, in eine Eiswüste geflohen, die mit Sicherheit ihr Untergang sein würde. Die BergbauMechs waren nur noch qualmender Schrott, und Jonathan betrachtete die Raketen als

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