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Tod am Chiemsee (German Edition)

Tod am Chiemsee (German Edition)

Titel: Tod am Chiemsee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina May
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nehmen und ihr Zärtlichkeiten
ins Ohr flüstern, so war das doch längst vorbei – wenn sie ehrlich war, hatte
es diese Zeit auch nie wirklich gegeben.
    Er zog sein Hemd aus und warf es hinter sich, ohne den Blick von
ihrem Körper zu nehmen. Aus ihrer Korsage quollen Friederikes volle Brüste. Sie
stöhnte, als er sie berührte.
    Die Strümpfe und die damit verbundenen Strumpfhalter zog Lukas
zusammen mit ihrem Slip aus – raffiniert und routiniert.
    Sie griff nach seinem Hosenbund. Ihre Hände suchten und fanden die
Knöpfe seiner Jeans und zogen am Stoff. Jetzt war ihr Atem nicht länger
entspannt.
    Lukas Lanz, nicht Moritz Lanz, aber gerade war das egal.
    Der Sex mit Lukas war heftig, und sie kam mit Getöse, es fühlte sich
wunderbar an, es ging immer weiter. Sie hörte nicht, wie sich leise die Tür
öffnete und Maximilian den Kopf hereinstreckte, um sich gleich darauf angeekelt
wieder zurückzuziehen.
    »Igitt!« Er wischte sich den Mund ab. Zwischen den Schenkeln seiner
Oma lag der Kopf eines Mannes.
    Mitternacht war vorbei, als Friederike sich von Lukas löste,
zufrieden und träge wie eine Katze.
    »Nicht übel, Frau Richterin«, ließ sich Lukas vernehmen.
    Sie hatte getan, was sie nur selten für einen Mann getan hatte.
»Dann sind wir quitt«, sagte sie und bemühte sich, ihrer Stimme einen festen
Klang zu geben. Sie war nicht mehr das Mädchen von damals.
    »Und – machst du dir Gedanken, dass du’s gerade einem Mann besorgt
haben könntest, der womöglich seinen tollen Bruder getötet hat?« Zynisch. Er
hatte sich gedreht wie ein Segel im Wind.
    Aber genau das war die Frage.
    »Du hast mich gewollt, das hab ich in deinen Augen gesehen. Jetzt
hattest du mich.« Er stand auf, kniff Friederike spielerisch in die linke
Brustwarze und stieg in seine Jeans.
    So durfte es nicht zu Ende gehen. Und so würde diese Nacht auch
nicht zu Ende gehen. Dafür wollte sie sorgen.
    »Hält Eifersucht so lange an?«, fragte Friederike mitleidig.
»Theresa war so gar nicht scharf auf dich, das muss höllisch geschmerzt haben«,
schob sie lockend nach. »Aber was konntest du einem reichen Mädchen schon
bieten, die Werft würde der tolle Bruder übernehmen. Da blieb nicht viel übrig
für dich.«
    Lukas’ Hand schnellte vor und schloss sich um Friederikes Kehle.
Einen Augenblick lang dachte sie, er würde zudrücken, aber genauso plötzlich
ließ er sie wieder los. Seine Stimmung hatte sich aufgeladen wie die Luft in
den Minuten vor einem Gewitter. Sie hatte seinen wundesten Punkt getroffen und
wusste es auch.
    »Was versuchst du hier, Frau Richterin? Du hast wirklich keine
Ahnung. Wie hat Moritz gesagt: ›Schnelle Boote aus gutem Holz segeln um die
ganze Welt – und ich segle bald in Richtung Seattle.‹« Er konnte ihren Blick
nicht sehen und so knipste er die Nachttischlampe an.
    Sie dachte nicht einmal daran, ihre Überraschung zu verbergen.
»Moritz hatte vor, in die USA zu gehen?«
    »Tja, Frau Richterin. Mein Bruder hatte ein Angebot, für die Pacific Marine in Seattle in einem Team aus
Bootsbau-Experten zu arbeiten. Womöglich wäre bei dieser Gelegenheit auch der
Überseekoffer mal wieder zum Einsatz gekommen. Über Land wohlgemerkt, nicht
unter Wasser.« Grob wischte er ihr mit einem Finger die Lippenstiftspuren ab.
    »Du bist widerlich.« Friederike schluckte.
    »Er wäre weit weg gewesen, und Theresa wäre geblieben!« Lukas zog
sein Hemd an, stopfte es nachlässig in den Bund der Jeans, verbeugte sich
lässig und verschwand durch die offene Terrassentür.
    Lust und Befriedigung waren blankem Ärger gewichen.
    Jetzt wusste Friederike auch wieder, was ihr im Zusammenhang mit
Lukas’ Karte ständig im Kopf herumgegangen war: Sie hatte an diesem Tag zweimal
Post bekommen, und im Normalfall kam die Post erst später am Tag mit dem Schiff
auf der Insel an.
    In der späteren Sendung hatte sich nämlich eine Einladung zum
Sommernachtsfest des Klosters Frauenwörth befunden. Lukas musste seine Karte
selbst eingeworfen haben, und das konnte nur irgendwann nachts oder am frühen
Morgen gewesen sein.

38
    Birke (Betula pendula)
    Standort: Lichte Wälder, Ödland. Birken sind Erstbesiedler, das heißt, sie wachsen auf
Ödland und schaffen optimale Bedingungen zur Ansiedlung anderer Bäume und zur
Entstehung von Wäldern. Sie gedeihen auch in rauen Lagen auf trockenen, mageren
Böden.
    Wirkungsweise: Die Birkenblätter enthalten u.a. Flavonoide, Spuren ätherischer Öle, Kalium und
Vitamin C.
    Wissenswertes: Birken

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