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Tod auf der Koppel

Tod auf der Koppel

Titel: Tod auf der Koppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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ich erst verheiratet bin...<«
    Sara lächelte und meinte: »Jim, geh doch so oft hin, wie du kannst, und grüße ihn immer sehr herzlich von mir. Er möchte wegen der Polizei nicht, daß ich ihn zu oft besuche.«
    »Ja, er will dich unter allen Umständen aus dieser Mordsache heraushalten. Aber darf ich noch einmal auf die Katze zu sprechen kommen? In eurem Stall wäre sie sicher gut aufgehoben, und gleichzeitig wäre dann auch das Problem mit den Ratten gelöst. Ich will deswegen gleich morgen bei Simon vorbeisehen.«
     
    Die Katze war tatsächlich sehr scheu und wollte sich nicht fangen lassen, als Jim und Simon dies am nächsten Morgen versuchten. Sie hatten eine große Pappschachtel und ein Stück rohes Fleisch mit zu Jock Hawkins’ Haus genommen, aber offensichtlich konnten sie die Katze nicht damit locken. Sie umschlich sie in einem weiten Bogen und flüchtete sich auf eine hohe Kiefer.
    »Was für ein Teufel! Was machen wir jetzt?«
    »Wir klettern auf den Baum und holen sie herunter. Wollen wir knobeln, wer hinaufsteigt?« meinte Simon. Er schien an diesem Morgen gut gelaunt.
    Jim verlor. Vorsichtig kletterte er auf die Kiefer, wobei er acht gab, seinen verletzten Finger zu schonen. Die Katze beobachtete ihn mißtrauisch von ihrem Platz aus, er konnte sie aber überlisten und packte sie im Genick. Sie wehrte sich verzweifelt und krallte sich immer wieder fest; doch endlich brachte er sie wohlbehalten herunter. »Ich möchte wissen, was Sara mit dem greulichen Biest anfangen will«, brummte er und versuchte, die Katze in die Schachtel zu stecken.
    »Sie ist eine vorzügliche Rattenfängerin. Das hat mein Onkel immer gesagt. Bei Sara hat sie es bestimmt gut, und sie wird ihr die Ratten vom Hals halten. Aber da am Arm hat sie dich ordentlich gekratzt. Soll ich Jod holen?«
    »Das wäre vielleicht ganz gut. Ich habe schon eine Wunde am Finger, die Sara notdürftig behandelt hat. Aber es war nicht allzu schlimm. Wir wollten bloß Annabel nicht damit behelligen.«
    »Hat Sara ebenfalls Jodtinktur genommen?«
    »Sie hatte eine Flasche im Stall stehen und meinte, daß Jodtinktur drin sei; aber es war Wasserstoffsuperoxyd. Es hat freilich genauso gut geholfen.«
    Sie mußten beide lachen. In Jock Hawkins’ Medizinschrank fanden sie noch etwas Jodtinktur, und Jim behandelte den Kratzer damit. Dann stellten sie die Schachtel mit der fauchenden Katze in Jims Auto, und er fuhr weg. Er war froh, Simon in einer so guten Verfassung angetroffen zu haben. Sara würde ein Stein vom Herzen fallen.
    Sie belohnte ihn mit einer freundschaftlichen Umarmung. »Bringst du sie mir tatsächlich? Das ist zu nett von dir. Heute morgen ist mir schon wieder eine Ratte über den Weg gelaufen. Die Biester werden frech!«
    »Willst du die Katze gleich herauslassen? Du mußt aufpassen, daß sie dich nicht kratzt!«
    »Ich will nur etwas Fleisch holen und sie dann in eine der leeren Pferdeboxen sperren. Dort kann sie sich erst einmal eingewöhnen. Im übrigen verstehe ich mich auf Katzen.«
    »Dann wünsche ich dir viel Spaß mit ihr. Bei mir hat sie jedenfalls eiin Denkmal ihrer Anhänglichkeit hinterlassen.« Er zeigte ihr den langen Kratzer.
    »Du Armer, noch mehr Wunden! Aber diesmal wartest du bitte nicht wieder, bis sich die Geschichte entzündet. Mit dem Wasserstoffsuperoxyd haben wir wirklich noch einmal Glück gehabt... Oh, da kommt Lord. Bitte, Jim, erzähl ihm nicht, daß du Mermaid schon einmal hast laufen sehen. Er scheint in Eile zu sein. Ich möchte wissen, was los ist. Hoffentlich ist nicht schon wieder ein Journalist hinter ihm her.«
    Lord war in der Tat aufgeregt. Er stürzte auf Jim zu und sagte: »Ein Telefonanruf für Sie, Jim. Ihre Frau möchte Sie sprechen.«
    Jim wurde bleich und murmelte nur: »Mein Gott!« Dann lief er wie von der Tarantel gestochen zum Haus hinüber.
    Sara hob die Brauen und fragte: »Hat sie gesagt, was sie will?«
    »Nein. Ich habe auch nicht danach gefragt. Aber sie schien ganz ruhig zu sein, nur daß sie etwas schnaufte.«
    »Ach du liebe Zeit, jetzt ist es soweit! Gott sei Dank! Sie hat das Warten wirklich satt. Jim wird sich Vorwürfe machen, daß er sie gerade jetzt allein gelassen hat.«
    In der Tat stammelte Jim verwirrte Entschuldigungen ins Telefon.
    Annabel mußte lachen. »Es ist ja schon gut. Aber ich glaube, jetzt ist es wirklich soweit.«
    »Warum hast du nichts gesagt? Und ich habe dich allein gelassen!«
    »Du kannst doch nicht die ganze Zeit neben mir sitzen und mir die Hand

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