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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Dorcas hier angekommen ?« fragte ich.
    »Gestern. Sie wohnt im Beverly
Hill Hotel .«
    »Wo sonst ?« pflichtete ich bei. »Ist Evan Curran auch da ?« Ihre
violetten Augen unter den schweren Lidern waren mißtrauisch, während sie mich
über den Rand des Glases weg betrachtete. »Das ist es also, was Sie wissen
wollen ?«
    »Ich kann auch warten, bis er
mich anruft«, sagte ich.
    »Warum tun Sie das nicht ?« schnurrte sie.
    »Würden Sie gern Wein zum Lunch
trinken, Sally ?« fragte ich höflich. »Irgendeinen
eiskalten Nektar, der Ihnen wie flüssiges Gold durch die Kehle rinnt?«
    »Evan Currans Maschine kommt
gegen drei Uhr heute nachmittag an. Er hat ein Haus in Bel Air gemietet .« Sie lächelte
süß. »Gibt es sonst noch was, das Sie wissen möchten, bevor Sie den Wein
bestellen ?«
    »Wer kommt mit ihm ?«
    »Larsen, sein Manager, und
jemand namens Rosemary Jones.«
    Ich bestellte den Wein, und er
kam kurz vor dem Essen. Sally Beaumont war jemand, der das Essen ernst nahm,
und so erstarb alle Unterhaltung, bis die Mahlzeit beendet war. Sie nahm zum
Kaffee eine von mir angebotene Zigarette und lächelte mir auf warme,
wohlgesättigte Weise zu.
    »Wollen Sie sonst noch was
wissen, Rick ?«
    »Ich habe mir gerade überlegt,
ob ich Ihnen ein Geheimnis anvertrauen kann, damit Sie’s weiter erzählen ?«
    »Wie?« Ihre Brauen zogen sich
zusammen.
    »Kann ich mich darauf
verlassen, daß Sie geradewegs zu Manny Kruger
zurückrennen und ihm alles erzählen, was ich gesagt habe ?«
    »Klar können Sie das .« Ihre Stimme klang entrüstet. »Ich bin das zuverlässigste
Plappermaul im ganzen Studio .«
    »Erzählen Sie ihm, ich hätte
Ihnen anvertraut, daß Evan Curran mein Auftraggeber ist und daß er eine
Heidenangst hat, weil er fürchtet, jemand versuche ihn während seiner
Dreharbeiten hier zu ermorden .«
    »Sie machen sich über mich lustig .«
    »Es ist wahr. Ich habe eine
Liste seiner möglichen Mörder aufgestellt. Rosemary Jones, das Mädchen, das bei
ihm ist; Ed Durand, an den sich Manny erinnern wird,
und Dorcas .« Ihre Augen weiteten sich, ihr Mund
öffnete sich, und sie saß da und starrte mich fünf Sekunden lang an. Das gab
mir Zeit, zur Herzstärkung noch einen Bourbon zu bestellen.
    »Das ist einfach faszinierend .« Sie holte plötzlich tief Luft, wobei die Wirkung auf das
aufregende gelbe Kreppkleid ebenfalls faszinierend war. »Ich hatte schon fast
vergessen, was Karen mir noch über Sie und Ihre Arbeit erzählte. Ist das alles,
was ich tun soll, Rick? Nur Mr. Kruger das erzählen ?«
    »Und mir dann von seiner
Reaktion berichten«, sagte ich. »Soll ich Sie anrufen ?«
    »Ich dachte, wir könnten heute
vielleicht zusammen zu Abend essen ?«
    »Bei Ihnen zu Hause?«
    »Am Swimming-pool herumfaulenzen«, sagte ich träumerisch, »kühle Drinks zu uns nehmen...«
    »Zweites Stadium !« sagte sie ironisch.
    »Und essen, was Sie sich für
uns beide ausgedacht haben«, fuhr ich fort, und das warf sie ein bißchen
zurück.
    »Sie meinen, ich soll das Essen
kochen ?«
    »Was sollen Sie sonst tun ?« Ich starrte sie mit eisigem Blick an. »Nur in einem
durchsichtigen Bikini herumliegen und die ganze Zeit über versuchen, mich zu
verführen ?«
    Sie kicherte plötzlich. »Okay,
ich verspreche, keinen Versuch zu machen, Ihre Unschuld zu korrumpieren. Wann
und wo?«
    »Gegen sieben«, sagte ich und
gab ihr die Adresse.
    »Sie besorgen das Steak und ich
kümmere mich um den Rest«, versprach sie.
    »Vergessen Sie nicht, Ihren
Bikini mitzubringen«, sagte ich. »Die Nachbarn sind daran gewöhnt, daß ich ohne
was herumschwimme, aber der Anblick eines pudelnackten Mädchens, das so gebaut
ist wie Sie, wird sie zum Amoklauf treiben !«
     
     
     

DRITTES KAPITEL
     
    Es war gegen vier Uhr nachmittags,
als der Angestellte am Empfang des Beverly Hill Hotels sich erst am Haustelefon
erkundigte und mir dann mitteilte, okay, ich könne in die Suite hinaufgehen.
Ein Hausmädchen öffnete die Tür, und einen Augenblick lang sah es so aus, als
würde ich von einem Wald von Blumen verschlungen.
    »Rick, Schätzchen!«
    Ein blonder Wirbelsturm riß
eine Bresche in die Blumenpracht, schubste das wie versteinert dastehende
Hausmädchen beiseite, warf die Arme um meinen Hals und versenkte liebevoll die Zähne
in meine Unterlippe. Der Schmerz überwältigte mich ein paar Sekunden lang, dann
trat der Tornado zurück und lächelte mich zärtlich an.
    »Darling! Rick! Es sind
Jahrhunderte her...«
    Averil Dorcas war eine

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