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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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was das Wort
>unersättlich< bedeutet, bevor sie Sie kennengelernt hat .«
    »Sie rufen all die lieben
Erinnerungen an Karen wach«, sagte ich. »An sie und ihr großes Mundwerk! Was
ist aus ihr geworden? Nichts Gutes, hoffe ich ?«
    »Sie hat geheiratet .« Das dunkelhaarige Mädchen erlaubte sich erneut ein halbes
Lächeln. »Das ist noch etwas, wovon Sie nichts halten, was ?«
    »Ich möchte Manny sprechen«, sagte ich mit stiller Verzweiflung, »und ihm Gelegenheit geben, mich
zum Lunch im Direktorenraum einzuladen .«
    »Das ist völlig untypisch .« Sie betrachtete mich stirnrunzelnd. »Karen zufolge
schlagen Sie als erstes gemeinsamen Lunch vor, als zweites Abendessen bei Ihnen
zu Hause und als drittes — « eine leichte Röte erschien auf ihren
Backenknochen, »-na ja, das dritte ist naheliegend .«
    »Können wir meine
Lebensgeschichte nicht ein andermal erörtern ?« flehte
ich. »Vielleicht nach meinem Besuch bei Manny ?«
    »Sie können Mr. Kruger nicht
sprechen«, sagte sie energisch, »er ist bereits zum Lunch gegangen .«
    »Den Teufel ist er !« Ich blickte sie mißtrauisch an. »Ich bin sein bester
alter Freund, und er wird Ihnen die Kehle durchschneiden, wenn er herausfindet,
daß Sie gelogen haben...«
    »Er ist beim Lunch mit der
neuesten Berühmtheit, die unser Studio beehrt — Averil Dorcas «, sagte das dunkelhaarige Mädchen. »Und ich
glaube nicht, daß Mr. Kruger Miß Dorcas gegen irgend jemanden eintauschen würde, einschließlich seines
besten alten Freundes .«
    »Da haben Sie wahrscheinlich
recht .« Ich zuckte die Schultern. »Sagen Sie ihm, ich
sei hier gewesen und käme wieder zurück. Er soll sich keine Sorgen machen, wenn
das Studio anfängt, ihm stückweise um die Ohren zu fliegen. Ich kann das in
Ordnung bringen, aber es muß bald sein .«
    Ich winkte ihr mit den Fingern
meiner rechten Hand ein schlaffes Lebewohl zu und ihre Augen weiteten sich
verblüfft und erstaunt.
    »Sie benehmen sich schon wieder
völlig untypisch, Mr. Holman ! Jetzt, in diesem
Augenblick, müssen Sie eigentlich mit Ihrem ersten Vorschlag herausplatzen und
mich zum Lunch einladen !«
    »Sie würden ja doch ablehnen«,
sagte ich scharf. »Das Vergnügen mache ich Ihnen nicht .«
    »Versuchen Sie’s mal .«
    »Möchte jemand Lunch haben ?« sagte ich spöttisch.
    »Danke, Mr. Holman .
Wollen wir jetzt gehen ?«
    Sie war größer, als ich gedacht
hatte, wie ich feststellte, als sie aufstand und um den Schreibtisch herumging.
Das aufregende gelbe Kreppkleid entpuppte sich als Minikleid, dessen Saum es
beinahe bis zur Mitte der Oberschenkel geschafft hatte, und ihre langen Beine
waren sehr elegant. Ein fast entschuldigender Ausdruck lag in ihren Augen, als
sie schließlich meinen Blick auffing.
    »Also sind meine Hüften
vielleicht ein bißchen zu schwer ?« sagte sie schnell.
    »Von hier aus sehen sie sehr umarmenswert aus«, sagte ich und sah beglückt, wie sich der
rosige Fleck erneut auf ihren Backenknochen ausbreitete. »Ich weiß ein
großartiges Restaurant. Dort bekommt man ein privates Zimmer mit einer
Doppelcouch, auf die man sich legen kann, und nackte Nymphen und Satyrn kommen
und lassen Ihnen Trauben in den Mund fallen .«
    »Eines muß man Ihnen lassen,
Mr. Holman .« Sie seufzte
sachte. »Auf die Dauer können Sie Ihren Typ nicht verleugnen .«
    Als ich das letztemal in dem Restaurant gewesen war, hatte es als Spezialität italienischen Chianti
und Kellner gegeben, die die Gäste beleidigten. Nun bestand die Spezialität
offenbar aus französischen Weinen und einer unleserlichen Speisekarte. Das
dunkelhaarige Mädchen bestellte einen Wodka-Martini
auf Eis, und ich hielt mich an Bourbon.
    »Ich bin Sally Beaumont«, sagte
sie, nachdem der Kellner gegangen war. »Karen Brine erzählte mir, bei Rick Holman bekäme man nie etwas
umsonst, also muß ich mir wohl meinen Lunch verdienen ?«
    »Glauben Sie nicht, es würde
Sie verlegen machen? fragte ich in mitfühlendem Ton. »Ich meine — hier — vor all
diesen Leuten ?«
    »Der Teufel soll Sie holen«,
sagte sie wild. »Ich habe von Informationen geredet und das wissen Sie auch
genau .«
    Sie griff nach der Speisekarte
und studierte sie eingehend, bis der Kellner die Drinks serviert hatte, dann
bestellte sie etwas das übersetzt wie >diabolische Froschbeine< klang.
Ich wies den Kellner an, mir Beef à la hash zu
bringen, und er fuhr zurück, als ob er soeben von einem gallischen Küchenchef
in den Hintern gezwickt worden sei.
    »Wann ist Averil

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