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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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fahren, einen Anruf .« Manny schluchzte beinahe. »Wer
immer der Drecksack war, der ihn anrief, er hatte den richtigen Zeitpunkt
erwischt. Heute müssen lauter Szenen mit Evan geschossen werden, und wir
hoffen, daß er morgen früh so weit sein wird .«
    »Und der Anruf ?« sagte ich.
    »Anonym natürlich. Es sei die
bösartigste, düsterste Stimme gewesen, die er je in seinem Leben gehört habe,
sagte Evan. Allein ihr Klang habe sein Blut erstarren lassen, ganz abgesehen
von dem, was der Kerl gesagt hat .«
    »Gesagt hat ?« echote ich und unterdrückte gerade noch rechtzeitig ein Gähnen.
    »Er beschuldigte ihn, seine
Frau ermordet zu haben — es muß sich um einen sadistischen Irren handeln! Jeder
weiß, daß es ein Unfall war und daß sie den Wagen gesteuert hatte! — und der
Bursche sagte, dafür würde er seine Strafe erhalten. Leben um Leben. Demnach,
was ich von Evan gehört habe — viel war es nicht, denn er befand sich zu dem
Zeitpunkt in einem Schockzustand — sagte die Stimme eine Menge unaussprechlich
grausamer und böser Dinge zu ihm. Aber der Kernpunkt war der, daß Evan
innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden sterben wird !«
    »Das Studio würde wirklich gut
daran tun, den Drehplan zu straffen«, murmelte ich.
    »Hm? Was haben Sie gesagt, Rick ?«
    »Nichts Wichtiges — weiter, Manny .«
    »>Ich bin das Instrument für
Janie Durands Rache<, sagte die Stimme, »und durch meine Hand werden Sie in
die ewige Verdammnis geschickt !« «
    »Klingt nach einem arbeitslosen
Drehbuchautor«, bemerkte ich.
    »Machen Sie jetzt keine Witze,
Rick«, sagte Manny mit verletzter Stimme. »Ich kann
Ihnen verraten, allein daß ich Ihnen diese Worte durchs Telefon weitergebe,
jagt mir eine Höllenangst ein !«
    »Was hat die Stimme noch gesagt ?«
    »Nur, daß es keine Rolle
spiele, wenn Evan versuche, sich zu verstecken, denn wenn er einmal zu rennen begänne,
würde das das alles nur noch erleichtern .«
    »Haben Sie die Polizei
benachrichtigt, Manny ?« fragte ich und versuchte mühsam meine Stimme so klingen zu lassen, als stellte
ich lediglich eine Routinefrage.
    »Das wollte ich sofort tun .« Seine Stimme klang bedrückt. »Kaum hatte ich den Hörer
abgehoben, als ihn mir Evan beinahe aus der Hand schlug. »Keine Polypen !« schrie er immer wieder, als wäre ich taub. Und Larsen
unterstützte ihn, etwas, das ich nie begreifen werde, und wenn ich es erlebe,
daß ich nächstes Jahr siebenundvierzig werde. Schlecht für Evans Image,
schlechte Publicity! Solchen Quatsch hat Larsen fortgesetzt verzapft! Schlechte
Publicity?« Mannys Stimme stöhnte förmlich vor Neid.
»Junge, Junge! Wenn ich das Recht hätte, diese Story sofort bekanntzugeben, so
bedürfte es der Ankündigung des Dritten Weltkriegs, um sie von der ersten Seite
zu vertreiben !«
    »Wo ist Curran jetzt ?«
    »Zu Hause in Bel Air. Larsen
und das spinnöse Frauenzimmer — Rosemary? — sind bei
ihm. Ich erbot mich, das Haus mit Polizeibeamten hier vom Studio zu versehen,
aber die beiden wollten nichts davon wissen. Was, glauben Sie, ist mit ihnen
los, Rick? Haben die beiden eine Art Todeswunsch oder so was? Dann, als ich
schließlich sagte, ich würde Sie zu ihnen hinüberschicken, sobald es mir
gelänge, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen, antwortete Evan — und ich zitiere nur
seine Worte, alter Freund — also Evan antwortete: >Sagen Sie diesem
heimtückischen Dreckskerl bloß, er soll von diesem Haus hier wegbleiben!<
Und Larsen sagte dasselbe, bloß nicht so barsch: >So was wie Holman könne außerhalb des Hauses mehr für Evan tun, indem
er dafür sorge , daß der Kerl mit der widerlichen
Stimme nicht ins Haus eindringe.< Na, und ich? Ich bin total und komplett
verwirrt, Rick. Meine Hände sind gebunden. Curran repräsentiert für das Studio
im Augenblick ein Investment von einer beinahe siebenstelligen Summe, und wenn
ich ihn verärgere, kann ich von Glück reden, wenn ich mir als erster selbst die
Gurgel durchschneiden kann! Was halten Sie von all dem ?«
    »Sie haben Ihr Bestes getan, Manny «, sagte ich überaus aufrichtig und voll echter Wärme.
»Und ich weiß, wie gut Ihr Bestes ist! Aber was nützt es schon irgend jemand , wenn Sie sich bei dem Versuch, Currans
Gurgel zu retten, Ihre eigene durchschneiden .«
    »Es ist nett, daß wenigstens
jemand meine Bemühungen hier zu würdigen weiß .« Er war
von Emotionen überwältigt, und ich mußte dastehen und zwanzig Sekunden lang
zuhören, wie er erstickte Laute von sich gab. »Rick,

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