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Tod eines Maahks

Titel: Tod eines Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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jedweder Irrtum wurde eliminiert.  
    Noch acht Sekunden, bis wir verschwinden mussten, noch sieben ...
    »Aus!«, hörte ich Fellmer mit seiner hohen Stimme rufen. Irritiert und zornig war er. Gleich darauf taten wir den Sprung und fanden uns im Inneren von MIKRU-JON wieder, unmittelbar neben Ramoz. Das Tier sprang erschrocken zur Seite und fauchte uns böse an.  
    »Ich bin nicht fertig geworden!«, schrie Grek 363 mit einer Lautstärke und Inbrunst, die ich einem Maahk niemals zugetraut hätte. »Ich war nur Augenblicke davon entfernt, alle Sicherheitskodes zu desaktivieren. Und du hast fast meine ganze Arbeit zunichtegemacht!« Er wandte sich ab, stapfte zur anderen Seite der Kommandozentrale, blieb mit dem Rücken zu uns stehen. Dennoch konnte er uns sehen; aus schmalen Pupillen, die über den Kamm gewandert waren, fixierte er Ras und mich.  
    Seine Haltung war unmissverständ lich: Der Schatten drückte damit seine Verachtung aus.  
    »Wir hatten noch ein paar Sekunden«, flüsterte ich Ras ins Ohr. »Warum bist du vorzeitig zurückgekehrt?«  
    »Weil Grek 363 ein falsches Spielchen spielte«, erwiderte das Konzept gelassen. »Er wollte uns reinlegen.«  

14.
    Der Acroni

    Perbo hatte gut geschlafen. Die Schlaf-Sandburg war zwar nur ein schwacher Ersatz für jenen Komfort, den er auf Acron genossen hatte. Doch die Zeiten waren hart, er musste sich selbst mit kleinsten Freuden zufriedengeben.  
    Er verließ den Raum und sah sich unvermittelt Mikru gegenüberstehen.  
    »Du solltest noch ein paar Minuten in deinem Zimmer bleiben und dich frisch machen«, sagte sie.  
    »Ist nicht notwendig; ich fühle mich ausgeruht und munter. Übrigens, danke dafür, dass du die Kloakenanlagen meinen Bedürfnissen angepasst hast.« Perbo wollte der Frau aus dem Weg gehen und fühlte sich daran gehindert. Mikrus kleine, hautlapprgen Hände entwickelten eine Kraft, die er ihnen nicht zugetraut hätte.  
    »Gedulde dich ein wenig«, sagte Mikru mit Nachdruck. »In der Zentrale herrscht dicke Luft.«  
    Er erschrak. »Was ist geschehen? Geht es Grek 363 gut?« Perbo drückte und schob mit aller Macht gegen die Terranerin und konnte die kleine Menschenfrau keinen Millimeter weit zur Seite bewegen.  
    Bis sie aus freien Stücken nachgab. Zögerlich, aber doch. »Perry und dein   Freund sind derzeit nicht gut aufeinander zu sprechen. Ich möchte verhindern, dass du zwischen die Fronten gerätst.«
    Er scherte sich nicht weiter um sie, lief die paar Schritte zum Zentraleschott, stürzte in den kreisrunden Raum.  
    Die vielfältigen Eindrücke machten ihm schwer zu schaffen. All die Bilder, all die Holos. Viele von ihnen zeigten schweres Gerät der Fundamentalisten, das auf MIKRU-JON ausgerichtet war. Er sah Geschützläufe, die rötlich glommen, Bewaffnete auf breiten SchwebePlattformen, Roboter mit in den Armen integrierten Strahlern. Perbo fröstelte mit einem Mal.  
    Perry Rhodan zog seine Aufmerksamkeit auf sich. »... das hast du dir fein ausgedacht!«, sagte er soeben zu Grek 363. »Du wolltest den Controller für deine eigenen Zwecke nutzen!«  
    Der Schatten schwieg. Er stand mit dem Rücken zum Terraner und tat so, als missachte er ihn.  
    Perbo atmete kräftig durch, um Aufmerksamkeit zu erheischen. Er erntete kurze Seitenblicke, doch niemand interessierte sich ernsthaft für ihn. Auch Mikru nicht, die wieder einmal wie aus dem Nichts neben ihm aufgetaucht war.  
    »Du wolltest die vollständige Kontrolle über DARASTO an dich reißen!«, fuhr Perry Rhodan fort, »wolltest auf gut Glück Funktionen testen, die dir weitgehend unbekannt waren. Du hast das Leben aller Wesen an Bord der Station riskiert!«  
    »Habe ich nicht!«, widersprach Grek 363 trotzig und drehte sich um. »Ich weiß nicht, woher du und dein andersfarbiger Freund das alles wissen wollt. Ich tat, was du mir befohlen hattest. Ich war drauf und dran, die Sicherheitsschaltungen zu desaktivieren. Ich habe Teilerfolge erzielt und wollte eben die letzten Hürden beseitigen, als wir zurück an Bord von MIKRU-JON gebracht wurden.«  
    »Du lügst«, sagte Ras Tschubai.
    Er stand da, unbewegt, die Arme überkreuzt. Perbo empfand mit einem Mal Furcht vor dem Kleinen.  
    »Woher willst du das wissen, Sauerstöffler?«, fuhr ihn Grek 363 an.
    »Ich habe verschiedenste Begabungen. Eine davon ist es, Gedanken in den Köpfen anderer zu lesen und zu interpretieren.«  
    Der Schatten wich zurück. »Du bist nicht nur ein Teleporter, sondern auch ein

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