Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Tod eines Maahks

Titel: Tod eines Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
... ein ... «  
    »... Telepath!«, vollendete Perry Rhodan. »Ein ausgezeichneter sogar. Streitest du noch immer ab, dass du uns betrügen wolltest?«  
    Grek 363 schwieg. Lange. Perbo meinte, Anzeichen von Unsicherheit oder gar Panik an ihm zu erkennen. Er wollte zu ihm gehen, ihm irgendetwas Passendes sagen. Es fiel ihm nichts ein.  
    »DARASTO war unsere Station«, sagte der Schatten nach langen Sekunden. »Eine von den wenigen Zufluchten, in der wir uns wirklich sicher fühlen durften. Wir beherrschten große Teile von ihr und waren drauf und dran, weitere Rätsel der Station zu lösen, als uns die anderen überfielen. Sie haben uns die Heimat genommen. Ich ... ich wollte die Kontrolle über den Polyport-Hof zurückgewinnen und dafür sorgen, dass die Fundamentalisten von DARASTO als unerwünschte Gäste erkannt werden.«  
    »Und riskiertest dafür das Leben aller! Weil du von den Funktionen des Controllers keine Ahnung hattest.«  
    »Aber ich bin ein ausgebildeter Logiator!« Grek 363 streckte die Hände weit von sich. »Ich wurde geschult, um die Gedankengänge der Fundamentalisten zu verstehen, zu analysieren und die Konsequenzen aus ihrem Tun zu erkennen. Ich weiß, wozu sie fähig sind! Wenn ihr ahntet, was sie uns angetan haben, wie sie uns auf ihre kalte, logische Art hassen ... «  
    »Ich kann es mir lebhaft vorstellen, Grek 363. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir DARASTO steuern. Als Neutrale wären wir in der Lage, zwischen euch zu vermitteln ... «  
    »Es gibt keine Verhandlungen! Niemals!«
    Perbo schüttelte sich. Der Schatten wirkte so ganz anders. Aufgebracht, völlig aus der Fassung gebracht. Schon der bloße Gedanke an die Fundamentalisten brachte ihn aus der Balance, während sich Perry Rhodan ruhig und beherrscht gab.  
    Oder täuschte er sich? Durfte er sich ein Urteil über die Gefühlslage anderer Wesen erlauben?  
    »Es ist an der Zeit, dass du uns alles verrätst, was du über die Fundamentalisten weißt«, forderte der Terraner. »Je mehr wir in Erfahrung bringen, desto besser können wir unser Handeln auf sie abstimmen.«  
    Grek 363 zögerte. Perbo merkte ihm die Mühe an, die ihm das Thema bereitete.  
    »Wie kam es, dass euch die Fundamentalisten zu verfolgen begannen?«, hakte Perry Rhodan nach.  
    »Das ist eines ihrer Geheimnisse. Wir kennen die Hintergründe nicht. Wir hielten uns stets verborgen, bauten unsere Ei-Gelege auf unwirtlichen Planeten, deren Wasserstoffund Methangehalt fast zu gering waren, um überleben zu können. Wir vermieden jeden direkten Kontakt. Nur ab und zu, wenn unsere Späher nach solchen suchten, die als Schatten unter den Fundamentalisten dahinvegetierten, ergaben sich Berührungspunkte.«  
    Grek 363 hielt inne, begann eine unruhige Wanderschaft durch die Zentrale von MIKRU-JON. Er kam ganz nahe an Perbo vorbei, ohne ihn wahrzunehmen. Er war tief in seinen Gedanken und Erinnerungen versunken, der Streit mit Perry Rhodan war längst vergessen. »Plötzlich hieß es, dass uns die anderen verfolgten. Dass sie hinter uns her waren, um zu töten. Sie zerstörten Dörfer, Städte, Stützpunkte, sogar ganze Welten! Nichts sollte mehr an unsere Existenz erinnern. Allerorts wurden Daten über uns aus Speichern getilgt. Es geht mittlerweile so weit, dass es ihnen verboten ist, über uns zu sprechen. Die Fundamentalisten meinen, dass sie uns aus der Geschichtsschreibung tilgen können. Aber das werden wir nicht zulassen, niemals ... «  
    »Wann begann es?«
    »Ich weiß von den Verfolgungen erst seit wenigen Jahren. In anderen Teilen Hathorjans mag es früher losgegangen sein. Ich bin relativ behütet in meiner Heimat aufgewachsen und habe meine Ausbildung als Logiator vervollständigt. Damals hatte ich noch Ideale. Ich dachte, dass es eines Tages meine Aufgabe sein würde, zwischen den anderen und uns zu vermitteln. Ich wollte ihnen unsere Sicht der Dinge näher bringen und verständlich machen, wie wir funktionieren.« Grek 363 röchelte. »Und heute? Heute verwende ich meine Fähigkeiten, um Wege zu finden, sie so weit wie möglich von mir fernzuhalten.«  
    »Du meinst: um ihnen zu schaden?«
    »Nein. Das verbietet mir mein Ethos.«  
    Perbo machte eine seltsame Entdeckung. Zwischen Perry Rhodan und Ras Tschubai entwickelte sich ein stiller Dialog. Sie gestikulierten und verzogen ihre faltigen Gesichter zu seltsamen Grimassen. So lange, bis der Schwarzhäutige entschlossen nickte.  
    »Du solltest wissen, dass Ras Gedanken lesen

Weitere Kostenlose Bücher