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Tod Eines Senators

Titel: Tod Eines Senators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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Einvernehmen geschieden wurde. Es gibt ein Kind, den Sohn Lucius, der bei seiner Mutter lebt, Lutea jedoch regelmäßig sieht. Lutea hat nicht wieder geheiratet. Er versteht sich immer noch »famos« mit Saffia, wie er es ausdrückt; behauptet, er habe ihr aus Herzensgüte plus Sorgen um das Wohlergehen seines kleines Sohnes geholfen, eine neue Wohnung zu finden. (Er war schon vorher verheiratet gewesen, hat aber keine anderen Kinder.) Er verurteilte das schlechte Benehmen der Metelli, führte Schwierigkeiten bei dem Abtransport von Saffias Hab und Gut aus dem Haus der Metelli an – ihr persönliches Bettzeug (Wollmatratze, Laken, Daunenkissen, bestickte Bettdecke) war »verloren gegangen«. Lutea nimmt an, es wurde gestohlen, um Saffia zu verärgern.
    Befragt, ob Saffia der Sache nachgehen würde, schnaubte Lutea, er habe die Unstimmigkeiten selber aus dem Weg geräumt, da er sich sehr gut mit Metellus Negrinus verstehe.
    Gefragt, ob das keine Komplikationen hervorgerufen habe, meinte Lutea eingeschnappt: »Warum sollte es?« Dann verließ er eilig den Portikus, gab vor, anderswo in Rom ein geschäftliches Treffen mit seinem Bankier zu haben.
    (Anmerkung: Nach Information einer bekannten Quelle im Portikus arbeitet Luteas Bankier [Aufustius, siehe unten] genau dort und war nicht »anderswo«, sondern in der oberen Galerie anwesend.)
     
    Befragung von Aufustius, der Geld in Aufbewahrung nimmt und Darlehen vergibt (M.D.F)
    Aufustius kennt Licinius Lutea seit einem Jahrzehnt. Weigerte sich, formell Auskunft zu geben auf Grund von Klientenvertraulichkeit.
    Nachdem ihm etwas zu trinken und ein Kuchen spendiert wurde, öffnete sich Aufustius und erwähnte frei heraus, dass sein Klient eine mehrere Jahre dauernde Phase der Instabilität hinter sich habe. Lutea hatte Aufustius erst an diesem Morgen erzählt, er hoffe auf eine Wiederbelebung seiner Bonität durch einen nicht näher spezifizierten Glücksfall.
    Gefragt, wie Lutea seiner Meinung nach in der Lage gewesen sei, für Saffia mit Vermietern zu verhandeln, wenn seine eigene Kreditwürdigkeit in Frage stand, verlor Aufustius seinen Charme und seine Hilfsbereitschaft und bezichtigte den Befrager der Verleumdung. Als die üblichen Drohungen ausgestoßen wurden, dass man schon wisse, wo er in einer dunklen Nacht zu finden sei, ging der Befrager.
    (Bei dieser Befragung entstanden Ausgaben für Erfrischungen.)
     
    Befragung von Nothokleptes, einem Falco & Partner bekannten Bankier (M.D.F.)
    Luteas Bankier (Aufustius) ist in der Geschäftswelt eine bekannte Figur mit einem hochrangigen Klientenstamm. Aufustius würde geduldig warten, bis ein Mann in Schwierigkeiten sich erholt hatte, und ihn weiterhin als Kunden akzeptieren. Er würde jedoch eine Absicherung verlangen, dass jede Insolvenz nur kurzfristig sei. Diese Absicherung würde detailliert ausgeführt werden müssen, z.B. durch den Nachweis eines kommenden Erbes.
    Ein Aufschwung bei der finanziellen Situation seines Klienten wäre für Aufustius ein klarer Vorteil. Daher geht man davon aus, dass er gut informiert sein muss, wenn er Luteas Behauptung Glauben schenkt.
    (Erfrischungsausgaben dito)
     
    Befragung von Servilius Donarus, Vater von Saffia Donata (M.D.F.)
    Ältlicher kahlköpfiger, jähzorniger Bursche mit großer Familie, alles Töchter. Scheint davon besessen zu sein, ihre Mitgift zu manipulieren. Nörgelte über Verpflichtungen einer Familie, Übereinkommen zu treffen, um die Ehen der Töchter zu sichern, und die daraus entstehenden Belastungen des Familienbesitzes, wenn die Mitgiftzahlungen fällig werden. Wetterte gegen die Metelli wegen schlechter Verwaltung ihres Vermögens, das die Mitgift seiner Tochter Saffia einschloss. Schimpfte ausgiebig über Kapitalverluste, die durch Misswirtschaft von Metellus senior entstanden waren, was, wie Donatus behauptet, kriminelle Vernachlässigung war. Donatus hatte klagen wollen und erwägt jetzt ein Vorgehen gegen Negrinus. Besondere Besorgnis wegen finanzieller Verluste, die Saffias Kinder mit Negrinus betreffen werden, vor allem das Ungeborene. Donatus hat weitere Enkelkinder und kann es sich nicht leisten, Verantwortung für welche zu übernehmen, die nicht von väterlicher Seite versorgt werden.
    Donatus hat keine Meinung zum Selbstmord von Metellus senior, zeigte aber starke Reaktion auf die Erwähnung der Korruptionsanklage. Tiefe Abscheu vor jedem, der Verträge und Ämter verkauft. Altmodische Ansicht zu Moral im öffentlichen Dienst. Fähig, lange

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