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Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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ihre Dauerwelle legen. Beste Voraussetzungen, um kriminalistisch tätig zu werden.«
    »Du hast am Telefon was ganz anderes gesagt.«
    »Ich bin da ambivalent«, sagte Vera, »aber es ist wahr, was unser alter Holländer sagt. Ich kann mein Leben kaum damit verbringen, die heimliche Assistentin von Hauptkommissar Gernhardt abzugeben.«
    Hatte Engelenburg das gesagt? Nein. Das hatte er nicht.
    Das war Vera in den Sinn gekommen.
    »Ich hatte das Gefühl, dass es dir nur so in den Fingern kribbelte, das zu sein.«
    »Tut es auch immer noch«, sagte Vera.
    »Also eine Sinnkrise«, sagte Nick.
    »Die einzige Sinnkrise meines Lebens hatte ich, als ich mit Leo bei diesem Klatschblatt gearbeitet habe.«
    »Ist sie aus Los Angeles zurück?«, fragte Nick. Hing er noch an Leo? Er wusste es nicht.
    »Nein. Sieht so aus, als ob sie da ständige Korrespondentin wird. Unsere Frau in Hollywood.«
    Nick seufzte. »Wie schmeckt dir die Suppe?«, fragte er.
    »Gut. Vielleicht ein bisschen viel Sahne.«
    »Du bist vierzig Jahre alt. Hast einen kleinen Sohn. Anni, die zehn Mütter ersetzt. Gute Freunde. Viel Geld.«
    »Ziemlich gute Zusammenfassung«, sagte Vera.
    »Da wäre noch deine Sangeskunst.«
    »Also?«, fragte Vera.
    »Ich habe Hauke vergessen«, sagte Nick.
    »Ich dachte, er fiele unter ›Gute Freunde‹.«
    »Liebst du ihn?«
    Vera leckte den Löffel ab und legte ihn auf den Tisch.
    »Auch da bin ich ambivalent«, sagte sie.
    »Hoffentlich kommt er nicht nur deinetwegen nach Hamburg.«
    »Er kommt, weil ihm die Decke auf den Kopf fällt.«
    War es nicht eben noch um Veras kriminalistische Tätigkeit gegangen? »Also?«, fragte Vera. »Wohin führt mich deine Zusammenfassung?«
    »Halte dich aus der Gefahr heraus, aber hilf Pit und mir weiterhin«, sagte Nick.
    »Dann bitte ich dich, immer einen Leuchtstift dabei zu haben, um die Gefahr rechtzeitig zu markieren.«
    »Ich kann mich an Alleingänge von dir erinnern, die ganz schön gefährlich waren«, sagte Nick.
    »Darf ich nur an der Hand von euch beiden losgehen?«
    »Du solltest auch wieder singen«, sagte Nick.
    »Erzähle mir alles über den Kopf«, sagte Vera.
    Nick stand auf, um den Grappa zu holen.
    Gerry riss den neunten November aus seinem kleinen Kalender und holte einen Kugelschreiber aus der Jacke.
    Hatte der Herr Notar keine Telefonnummer von ihm, um abzusagen? Gerry schrieb die Ziffern auf den Zettel.
    Melden Sie sich, falls Sie noch Interesse an meiner Mitarbeit haben, setzte er hinzu.
    Er hatte genug davon, vor verschlossenen Türen zu stehen.
    Schließlich war es der Herr Notar gewesen, der den Kontakt wieder aufgenommen hatte nach Gerrys Auftritt.
    Er schob den Zettel unter der Eichentür durch und stieg die Treppen hinab. Die Scherengittertür stand nicht mehr offen. Ein kleiner Augenblick der Angst, Erinnerung an den Traum, dann schob Gerry das Gitter zur Seite.
    Halb fünf vorbei, als er den Dornbusch hinter sich ließ.
    Um fünf begann der tägliche Bußgang in der Gemeinde. Vielleicht sollte er teilnehmen, Irmela treffen.
    Er hatte Fragen an die Frau, die in der ersten Zeit seines Lebens eine Rolle gespielt zu haben schien. Hätte er das gewusst, als er hinter Irmela hergetrabt war.
    Die Nähe zum Notariat war ihm nicht bewusst gewesen. Doch Gerry war kaum zwei Straßen weit gegangen, als er vor dem Gebäude stand, das nach dem Krieg zu einem einstöckigen Haus zusammengeflickt worden war.
    Im Erdgeschoss flankierten steinerne Göttinnen die Tür, die einmal zum Portal eines großen Gründerzeithauses gehört hatten. Aphrodite und Minerva. Die Göttinnen der Schönheit und der Weisheit. Das wusste Gerry nicht.
    Keiner hier schien das zu wissen. Vielleicht hätten sich die Leute aus der Gemeinde daran gestört. So wie sie aussahen, setzten sie Schönheit der Sünde gleich.
    Das Erdgeschoss war dunkel und leer. Der Tuchhändler hatte aufgegeben, bevor seine Stoffe zu Staub zerfallen waren. Doch in den Fenstern des oberen Stockwerkes war ein helles Licht zu sehen.
    Hatten sie sich schon versammelt?
    Gerry drückte gegen die Tür. Halb in der Erwartung, dass auch diese verschlossen sein würde. Doch sie öffnete sich von innen, und der Anorakmann stand dort und ließ Gerry ein. War er beobachtet worden? Wie lange schon?
    Er fühlte sich eingefangen, als er den Saal betrat.
    Die Köpfe, die schon für den Bußgang gesenkt gewesen waren, hoben sich. Eine kleine Schar, die da wartete.
    Den grauen Dutt von Irmela sah er nicht.
    Nur den kleinen beigefarbenen

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